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Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Svenska Flygvapnet

von Roland Sachsenhofer (1:48 Airfix)

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Die PR.XIX ist eine der letzten Versionen der Spitfire, die in größerer Stückzahl produziert worden ist. Die beeindruckende Entwicklungsreihe des ursprünglichen Entwurfs von Reginald Mitchell kam mit diesen letzten Varianten zu einem formschönen Ende, indem sowohl die Möglichkeiten der Zelle wie auch das Potential des propellergetriebenen Kolbenantriebs an die Grenzen des Möglichen geführt worden sind. Ist es nicht bemerkenswert, dass die Spitfire, deren Ahnen Rennflugzeuge waren, in ihrem Aussehen am Ende wieder Rennmaschinen gleicht?

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Gewaltige Antriebskraft und eine formvollendete Formgebung charakterisieren die PR.XIX und machen sie sicherlich zu einem der schönsten Entwürfe der Luftfahrtgeschichte. Der Griffon-Motor trieb den unbewaffneten Aufklärer auf eine Höchstgeschwindigkeit von beeindruckenden 715 km/h- und das bei einer Reichweite von 1.620 Kilometer.

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Die Royal Air Force übernahm die ersten Maschinen im November 1944, mit Mai `46 stoppte die Auslieferung. Nicht nur das Kriegsende sondern wohl die Einsicht, dass auch in der hochfliegenden und schnellen Fernaufklärung die Zukunft dem Jet-Antrieb gehören würde, ließ die Produktion dieses Hochleistungsflugzeuges nach 225 Exemplaren enden. In den Reihen der RAF flog die PR.XIX allerdings noch mehr als ein Jahrzehnt; der letzte Einsatzflug einer PR.XIX und damit einer RAF-Spitfire fand im Juni 1957 statt.

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Schweden hatte zu Ende der 1940er Jahre großen Bedarf an einem potenten Aufklärer angemeldet. Zwischen 1948 und `49 wurden 50 PR.XIX der RAF unter der Bezeichnung S.31 übernommen und vor dem Hintergrund des sich rasch entwickelnden Kalten Kriegs verwendet. Unter den teils geheimen und mitunter durchaus heiklen Einsätzen finden sich Aufklärungsflüge tief in sowjetisches Gebiet, etwa über der Flottenbasis Murmansk oder über Aufklärungsziele im Baltikum oder an der polnischen Küste.

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Die von mir hier gebaute S.31, 31028, Kennung „Gelbe 48“ des Geschwaders F.11 ist in ihrem Aussehen im Sommer 1948 dargestellt. Die gewählte Markierung übernahm ich übrigens dem wirklich ausgezeichneten Decal-Satz von „Moose Republic Decals“.

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Der Airfix-Bausatz hat mich gleich von Beginn an in beinahe in allen Kategorien überzeugt. Vor allem wissen die Feinheit und Exaktheit der Teile zu beeindrucken. So sind die Flächenhinterkanten messerscharf ausgebildet, ebenso ist auch das durchdetaillierte Innenleben im und in den Rumpfsegmenten hinter den Cockpit sehr erfreulich. Als Kritikpunkte möchte ich hier allerdings die zu tief ausgeprägten Panellinien anführen; leider sind auch die im Bauprozess akkumulierten Farbschichten nicht in der Lage, dieses Manko - buchstäblich - auszugleichen.

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Eine empfehlenswerte Mehrarbeit, die unbedingt lohnt und recht leicht durchzuführen ist, besteht im Ausbohren der zwölf Auspuffstutzen. Hier kann man allerdings auch auf entsprechende Resinteile der Zurüst-Industrie zurückgreifen.

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Die Decals, die Airfix für die britische wie für eine schwedische Variante beilegt, sind von guter Qualität und lassen sich nach meinen Erfahrungen tadellos verarbeiten. „Moose Republik“ ist allerdings deshalb zum Zug gekommen, weil das Blau und Gelb der schwedischen Hoheitszeichen allzu blass ausgefallen sind. Der zugekaufte Decalsatz bietet auch Stencils, die zum Feinsten gehören, was ich jemals gesehen habe. Wie im Begleitheft zu lesen ist, ist bei einem Schriftzug sogar die fehlerhafte Schreibweise des Schwedischen, die beim Ausrüsten der Maschinen in Großbritannien passiert ist, reproduziert. Nebst den Markierungen wurde auch ein Interior-Set von Eduard verbaut; dies stellt meiner Meinung nach allein schon wegen des Gurtzeugs und des Instrumentenbretts eine lohnende Erwerbung dar.

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Als Fazit möchte ich eine unbedingte Empfehlung für diesen schön gemachten und auch preislich recht attraktiven Bausatz aussprechen - und zwar nicht nur wegen des Bauvergnügens, sondern auch wegen des erfreulichen Umstands, danach ein wahrhaft schönes Stück Flugzeuggeschichte in der Vitrine stehen zu haben!

Supermarine Spitfire PR Mk XIX

Wenn Ihr Euch nach dieser Vorrede selbst ein Bild vom Bausatz und dem Bauprozess machen möchtet, kommt Ihr hier zum Baubericht auf Scalemates. Wie immer stehe ich für Anregungen und Fragen offen: ro.sachsenhofer@gmx.at

Roland Sachsenhofer

Publiziert am 11. März 2019

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