Supermarine Spitfire PR Mk XIXTürk Hava Kuvvetlerivon Stefan Zimmermann (1:72 Airfix)
Seit wir 2012 bei den "Schwobabaschdlern" das Thema "100 Jahre Türkische Luftwaffe" als Gruppenbau hatten, läßt mich die Materie nicht mehr los. So habe ich seitdem für mich ein Langzeitprojekt über diese Thematik etabliert, welchem ich immer mal wieder neue Protagonisten in Form von Fluggerät oder Fahrzeugen in verschiedenen Maßstäben hinzufüge.
Wenn man sich etwas mehr mit der Entwicklung der (militärischen) Luftfahrt der Türkei auseinandersetzt, wird man erstaunt sein, wie vielfältig und in keinster Weise rückständig sich die Leute vom Bosporus der Fliegerei gewidmet haben. So war z.b. die Adoptivtochter Mustafa Kemal Paschas ("Atatürk"), Sabiha Gökcen, seit 1935 Pilotin, die sogar an Kampfeinsätzen teilnahm und die Leitung der Kampffliegerschule der Türkischen Luftwaffe (Türk Hava Kuvvetleri) inne hatte. Gerade in den Jahren vor bis nach dem Zweiten Weltkrieg verfügte die Türkische Luftwaffe über ein sehr umfangreiches und manchmal etwas kurioses Sammelsurium der verschiedensten Flugzeugmuster. Da flogen z.B. britische Spitfire in Formation mit deutschen Fw 190 A-3 zu einer Zeit, als ein paar hundert Kilometer südwestlich diese gleichen Typen als Gegner aufeinandertrafen. Als das Jetzeitalter begann, dominierten US-Flieger den Luftraum der "Efendis". Hier kamen Thunderjet, Sabre, Super Sabre, Delta Dart usw. zum Einsatz.
Im Laufe der Zeit hat sich in der Türkei eine eigene Luftfahrtindustrie entwickelt, die aktuell den ersten eigenen Jet der fünften Generation für die Türkische Luftwaffe entwickelt hat. Auf der Website der Website eines Freundes und Modellbaukollegen gibt es übrigens einen interessanten Aufsatz zum Thema "100 Jahre Türkische Luftwaffe". (https://www.klueser.de/turkey.php?language=de) Nun zum ModellIm März 1947 wurden vier bei Vickers überholte Spitfire PR.XIX an die Türkische Luftwaffe ausgeliefert. Diese wurden dann der Höhenaufklärereinheit zugeteilt. Als Basis für meinen "Efendi-Aufklärer" nahm ich den Bausatz aus dem Hause Airfix. Dieser ist recht problemlos zu bauen. Allerdings merkt man den Altersunterschied zwischen der Spit und meiner kürzlich gebauten Tempest. Die Spitfire gehört noch zu den Kameraden mit den recht ausgeprägten Blechstößen. In der realen Ansicht fallen die jetzt gar nicht so ins Auge, aber der Makromodus der Kamera tickt da etwas anders.
Gebaut habe ich aus der Box, nur das Cockpit hat etwas Gurtzeug von Airmodel erhalten und die Antenne auf dem Rumpfrücken ist eine Besenborste. Lackiert wurde mit Farben von Tamiya und Revell. Die türkischen Hoheitszeichen stammen von Tiger Head. Die Alterung erfolgte per leichtem Ölfarbenwaschgang, etwas Trockentupfen und Einsatz von ein bißchen Pastellkreide. Das Display ist einfach eine Schieferplatte, auf welche ich eine ausgedruckte Grafik geklebt habe. Stefan Zimmermann, Publiziert am 19. Dezember 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |