Vought F-8E CrusaderDer letzte Kanonenjägervon Harald Krumreich (1:48 Hasegawa)Die F-8 wurde als Luftüberlegenheitsjäger für den trägergestützten Einsatz in einer Zeit konstruiert, als die Entwicklung von Lenkflugkörpern noch in den Kinderschuhen steckte. Die Gesamtkonstruktion beruhte zwar auf traditionellen Konzepten, trotzdem kamen aber auch einige Innovationen zum Tragen. Hierzu zählte unter anderem das entscheidenste Merkmal der Crusader, nämlich das im Einstellwinkel veränderliche Tragwerk. Dieses befähigte die Crusader den Flugzeugträger zur Landung mit abwärts gerichteter Nase anzufliegen und somit dem Piloten bestmöglichste Sicht auf das Trägerdeck zu gewähren. Ein weiteres Entwurfmerkmal waren die am Hinterrumpf angesetzten Höhenruder, die als Pendelruder ausgelegt waren. Im Gegensatz zu dem im Anstellwinkel veränderlichen Tragwerk setzte sich diese Technik der Pendelruder bis heute durch. Im Vietnamkrieg bot sich der Crusader Gelegenheit ihren Kampfwert unter Beweis zu stellen. Eine Herausforderung, die sie hervorragend meisterte. Nicht weniger als insgesamt 19 MiG´s fielen ihr bei nur drei eigenen Verlusten zum Opfer. Nachweislich gelang aber nur einer der gesamten Abschüsse von MiG-Jägern mit den 20mm Kanonen, alle anderen Abschüsse erfolgten mit Sidewinder-Raketen. Mit dem Erscheinen dieses Bausatztes von Hasegawa hat die alte Monogram Crusader dann wohl ausgedient. Wer allerdings umfangreiche Gravierarbeiten und diverse Eigenumbauten in Kauf nimmt, der findet allerdings bei der von Revell vertriebenen Crusader eine echte Alternative...wegen des Preises! Als Zurüstteile verwendete ich bei meiner Crusader ein Resincockpit von Cutting Edge und das Luftbremsklappen-Set des gleichen Herstellers. Ansonsten erfolgte der Bau des Modells nur aus der Schachtel. Etwas ungewöhnlich aber sehr praktisch vom Handling des Modells ist die völlig separat zu fertigende Tragfläche, die man auch erst nach Beendigung der Lackierarbeiten am fertigen Modell montieren kann ohne sichtbare Klebenähte zu bekommen. Vorflügel und Klappen liegen separat bei und können in abgesenkter Stellung positioniert werden. Die Cockpitkanzel lässt sich leider nicht ohne weiteres im geöffneten Zustand am Modell montieren. Zum geöffneten Darstellen der Kanzelhaube konnte ich mich letztendlich nicht entschließen. Aber nicht, weil ich den Mehraufwand für den entsprechenden Umbau fürchtete, sondern weil ich die Crusader mit geschlossener Kanzel einfach besser fand. Da ich aber die Kanzelhaube abnehmbar ausgeführt habe, mußte ich leider mit einem größeren Spaltmaß vorlieb nehmen, wie man auf einigen Bildern unschwer erkennen kann. Anstelle der im Bausatz befindlichen Bewaffnung entschloß ich mich zwei Sidewinder-Raketen vom Typ AIM-9D aus dem Aircraft-Weapons-Set von Hasegawa zu verwenden. Für die Lackierung verwendete ich Acrylfarben von Gunze (Unterseite) und Light Gull Gray für die Oberseite von Aeromaster. Die Abziehbilder stammen ebenfalls von Aeromaster. Harald Krumreich Publiziert am 26. Juli 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |