Aero L-29 DelfinLuftstreitkräfte der NVA, 20. Baulosvon Steven Draht (1:72 Avantgarde Model Kits)
KurzgeschichteDie ersten L-29-Strahltrainer kamen Ende 1963 / Anfang 1964 zu den Luftstreitkräften der NVA. Diese Flugzeuge gehörten zur 07. und 08. Produktionsserie. In den Jahren 1965 und 1966 wurden die Baulose 14, 15 und 20 geliefert. Äußerlich erkennbar an den nicht mehr durchbrochenen Bremsklappen und dem kleineren Seitenruder. Bei allen „Delfínen" in der DDR befand sich der Landescheinwerfer unter der linken Tragfläche. Der Einsatz erfolgte im JagdfliegerAusbildungsGeschwader-11 (ab 1972 Umbenennung in FliegerAG-25) in Bautzen.
BauDer Bausatz von AMK ist einfach toll, viele schön ausgearbeitete Details und sehr gute Passgenauigkeit; kein Vergleich zu den KP- und Bilek-Modellen. Sogar eine kleine Ätzteil-Platine ist im Kit enthalten. Als Zubehör verwendete ich noch Eduard SS558 für das Cockpit, Eduard CX451 als Maskierhilfe und die Pitotrohre von MASTER AM-72-084. Im Cockpit ergänzte ich die Schubhebel und Belüftungsrohre, eine Blindflughaube und verfeinerte die Pilotensitze. Vor Allem mussten die Polster der Sitze dicker gestaltet werden. Die „339" kam im Sommer 1966 zu den Luftstreitkräften der NVA und wurde im November 1980 ausgesondert. Das Flugzeug gehörte zum 20. Baulos. Ich verspachtelte im Heckbereich beidseitig die eckigen Klappen, da diese bei den (späteren) L-29 der NVA nicht vorhanden waren. Außerdem versetzte ich den Landescheinwerfer unter die Tragfläche. Diesmal wollte ich die separaten Klappen des Bausatzes voll nutzen: also Höhen- und Seitenruder angelenkt, Lande- und Bremsklappen ausgefahren, vorderes Cockpit und die Wartungsklappe im Bug geöffnet darstellen!
Den Bugradscheinwerfer habe ich am Fahrwerksbein etwas seitlich versetzt, aufgebohrt und mit KristalKlear verfüllt. Leider waren die Hauptreifen im Bausatz ohne Profil; ich gravierte ein paar Linien ein. Die separaten Felgen wiederum finde ich als sehr gute Lösung zwecks späterer Lackierung. Bei den L-29 der NVA waren die Stoßdämpfer an den Fahrwerken durch einen Lederschutz abgedeckt, was ich diesmal nicht nachgebildet habe. In die Fahrwerkschächte kamen noch ein paar Leitungen und leichte Schmutzspuren. Sehr schön im Bausatz gelöst sind die Flügel-Positionslichter, diese wurden aus Klarsichtkunststoff gefertigt. Ich wollte unbedingt die Raketenbehälter R-57/4M (ORO-57) für je vier ungelenkte 57mm-Luft-Boden-Raketen ans Modell bringen. Es gibt aber keine auf dem „Aftermarket". Also selbermachen... Die Hoheitszeichen sind von TOModellbau, die „339" druckte ich auf Decalfolie. Lackiert wurde mit Duraluminium von AlcladII. Wer das Modell bauen möchte sollte unbedingt auf ausreichend Gewicht im Rumpfbug achten. Ich habe Bleikugeln verschiedener Größe aus dem Anglerbedarf benutzt. Die „339" ist ein Exponat im Museum Rothenburg/OL.
Vorfeldszene auf dem Flugplatz Bautzen Steven Draht Publiziert am 24. Mai 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |