Suchoi Su-27P Flanker-BLuftwaffe, What if - "Was wäre, wenn..."von Roland Kunze (1:48 Academy)Der Su-27-Einsitzer ist mein persönlicher Liebling unter den russischen Kampfjets. Obwohl das Flugzeug in zahlreichen Tarn- und Markierungsvarianten existiert, wollte mir keine davon wirklich für mein Modell gefallen. Jedoch fasziniert mich nach wie vor die Tatsache, dass nach der Wiedervereinigung von der NVA übernommenes Militärgerät mit (bundes)deutschem Tarnkleid und Markierungen unterwegs war. So entstand die Idee, wie würde das aussehen, wenn... die Luftwaffe auch einige Su-27 übernommen und geflogen hätte? Basis ist der Academy-Bausatz Su-27 Russian Knights. Dazu recherchierte ich das Norm 90J-Tarnschema der real existierenden MiG-29, besorgte mir einen Decalbogen von Hi-Decal Line und plünderte dazu einen Eurofighter-Bogen von Revell. Weiterhin kamen noch der Ätzteilesatz von Eduard und das Aires-Cockpit dazu, das mit der beiliegenden Ätzteilplatine beinahe schon wieder einen eigenen Bausatz darstellt. Der Bau des Modelles ging recht zügig von der Hand, die Teile waren passgenau und ließen sich gut verarbeiten. Dagegen verlangt der Einbau des Aires-Cokpits ein sehr genaues Arbeiten, die drei Hauptsektionen vordere Abdeckung, Cockpitwanne und hintere Abdeckung wollen sauber eingepasst werden, um perfekt zusammen zu passen. Der Eduard-Ätzteilsatz verbessert die machmal etwas grob gestrickten Außendetails des Modelles erheblich. In der Vorfreude, bald das fertige Modell in der Vitrine stehen zu haben, passierte es dann: beim Auspolieren der Formtrennnaht auf der Cockpithaube brach mir das Teil im hinteren Drittel auseinander. Ausbessern unmöglich, kaschieren wollte ich nicht. Also den Hersteller anmailen und ein Ersatzteil bestellen. Auf eine längere Wartezeit - weil Klarsichtteil - hatte ich mich schon eingestellt, aber nach 1½ Jahren und einer extra Nachfrage hatte ich das Ersatzteil dann doch in den Händen und konnte meinen Flanker endlich vollenden. Die Lackierung mit Revell-Farben konnte dennoch aufgetragen werden: Grundierung in Weiß, dann anthrazitfarbiges Preshading. Für die Tarnung verwendete ich SM378, M43 und SM374. Bei der Lackierung des Triebwerksbereiches am Heck wagte ich einen Versuch, ich grundierte mit ModelMaster Metallizer Aluminium und tönte dann mit Tamiya Clear-Farben ab. Das Ergebnis wirkt zwar nicht so perfekt wie mit Alclad-Farben, ich bin aber trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden. Der danach aufgetragene Klarlack diente als Grund für die Decals, die dann wieder mit Klarlack versiegelt wurden. Den Abschluss bildet eine Schicht Mattlack. Der Logik folgend sollte die Maschine die Kennungen der MiG-29 fortsetzen und erhielt daher die Nummer 29+31, zugehörig zum JG 73 Steinhoff. Für die restliche Dekoration der Maschine wählte ich eine Mischung aus den Su-27-typischen Bildern des Hi-Decal Line Bogens (die schlecht zu verarbeiten waren, auch ordentliche Portionen von Weichmacher konnten ein Silbern nicht verhindern) und bundeswehrtypischen Stencils aus dem Eurofighter-Bogen. Die Beladung an Außenlasten besteht lediglich aus zwei R-73-Raketen. Der Bau des Modelles zusammen mit dem What-if-Finish hat wirklich Spaß gemacht. Ich hoffe, es gefällt euch auch!
Roland Kunze Publiziert am 22. Oktober 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |