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Panzerkampfwagen VI Tiger I Ausf. E

Schwere SS-Panzerabteilung 102, Unternehmen Zitadelle, Sommer 1943

von Andy Hartung (1:35 Revell)

Panzerkampfwagen VI Tiger I Ausf. E

Nachdem der Mercedes 170V für mein geplantes Diorama schon eine Weile fertig ist, sollte nun auch der Tiger an die Reihe kommen. Dieser Bausatz kam vor einigen Jahren als Gewinn im Revell-Forum zu mir und lag seitdem im Lager. Er hat sogar zwei Umzüge mitgemacht, was man leider auch am Karton erkennen konnte. Trotz der Gebrauchsspuren am Karton blieb der Inhalt jedoch zum Glück unbeschädigt.

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Das Diorama war schon seit einiger Zeit geplant, und wie man sieht, entstehen solche Projekte bei mir oft eher nebenbei und über einen längeren Zeitraum. Die Geduld, ein so großes Vorhaben in einem Rutsch fertigzustellen, fehlt mir meistens – aber das ist nicht weiter schlimm. Lieber nehme ich mir mehr Zeit, als mich später zu ärgern, wenn das Ergebnis nicht meinen Erwartungen entspricht, nur weil es schnell fertig werden musste. Mitte Dezember war es dann so weit, und der Tiger durfte als zweiter Teil meines Projekts auf den Tisch.

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Zum Bau

Wie ich bei der Bausatzvorstellung bereits angemerkt hatte, stammt der Tiger ursprünglich von Zvezda und wurde in Zusammenarbeit mit Revell zum 75. Geburtstag des Panzers aufgelegt – eine der damals noch regelmäßigen Kooperationen zwischen den beiden Firmen. Das Modell bietet einen detaillierten Turminnenraum, eine Segmentkette und viele schöne Details, die sich aber noch weiter aufwerten lassen. Daher besorgte ich mir ein Detailset von Micro Design aus Kasachstan. Dabei hatte ich Glück, denn im Sommer war das Set gerade ausverkauft, als ich es bestellen wollte. Im Herbst war es dann wieder verfügbar, und ich konnte es mir endlich sichern.

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Doch zunächst begann der Bau ohnehin im Turminneren, und hierfür war noch kein Fotoätzteil vorgesehen. Ich konnte also ganz entspannt loslegen – abgesehen von den Auswerfmarken an der Turminnenseite. Diese habe ich allerdings kaum versäubert, da der Innenraum durch die offenen Luken nur begrenzte Einblicke bietet und die seitlich angebrachte Ausrüstung vieles davon verdeckt.

Den Innenraum lackierte ich mit Cremeweiß von Ammo of Mig. Die Alterung erfolgte mit einem grauen Wash, das stellenweise etwas zu prominent ausgefallen ist. Zum Glück ist davon am Ende jedoch nicht allzu viel sichtbar.

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Anschließend wurde der Turm zusammengesetzt. Dabei mussten die beiden Turmhälften, das Dach und die Front – noch ohne Geschützrohr – miteinander verbunden werden. Besonders wichtig war es, darauf zu achten, dass das Geschütz beweglich bleibt und der Spalt zwischen den Turmhälften möglichst unsichtbar wird. Dabei half der Staukasten, der den Übergang größtenteils verdeckt. Hier kamen auch die ersten Fotoätzteile zum Einsatz, darunter Scharniere und Schlösser.

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Da ich mich für die „Tiki“ entschieden habe, wurden die Halterungen für die Kettenglieder nicht benötigt und mussten entfernt werden. Zudem mussten die Passlöcher für die unteren Verschlüsse der Befestigung verspachtelt werden. Dieser Arbeitsschritt war zweimal notwendig, da nach dem ersten Durchgang noch Reste sichtbar waren.

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Nun ging es mit der Wanne weiter. Leider war keine Inneneinrichtung im Bausatz enthalten – zumindest eine Darstellung des Funker- und Fahrerplatzes wäre wünschenswert gewesen, damit die vorderen Luken offen dargestellt werden könnten. Immerhin sind einige Lüfterräder enthalten sowie die Querstreben zwischen dem vorderen und hinteren Kampfraum. Letztere habe ich fast vollständig entfernt, da die Oberseite sonst nicht richtig gepasst hätte. Diese war ohnehin problematisch, da sie stark verzogen war und nur Stück für Stück angebracht werden konnte.

Dann begann die große PE-Party, denn nun mussten alle Anbaugeräte mit neuen Verschlüssen versehen werden. Das nahm auch die meiste Zeit in Anspruch. Zudem erhielten die Lüftergitter und Abgasleitungen entsprechende Verfeinerungen. Im Gesamtbild hat sich die Anschaffung der Fotoätzteile damit definitiv gelohnt.

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Zuletzt wurde das Geschützrohr mit der Frontblende am Panzer angebracht. Das war insofern ungünstig gelöst, da das Rohr mittig geteilt war, was Nacharbeit erforderlich machte. Die Kettenglieder erwiesen sich ebenfalls als nervenaufreibend, da alle Teile versäubert und die Führungszähne einzeln angebracht werden mussten – eine wahre Fleißaufgabe.

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Dann wurde der Panzer schwarz grundiert und erhielt seine spezielle Tarnung. Diese war gar nicht so einfach, da der "Tiki" offenbar eine improvisierte Feldtarnung erhalten hatte. Als Farben nutzte ich Dunkelgrau und Dunkelgelb von Ammo of Mig. Es folgten ein Filter, ein Pinwash und Chipping. Auch das Laufwerk mit den Segmentkettengliedern wurde gealtert.

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Zum Vorbild

Die Vorbildauswahl des "Tiki" sorgte damals, als der Bausatz auf den Markt kam, für einen gewissen Skandal – die Frage, ob man sich einen „Nazi-Panzer“ ins Kinderzimmer stellen könne, wurde aufgeworfen. Zugegeben, die Wahl eines Panzers der Waffen-SS ist vielleicht unglücklich, doch müssen sich andere Hersteller wie MiniArt und Co. diese Frage nicht stellen, zumal keine verbotenen Symbole zu sehen sind. Das Fahrzeug gehörte zur schweren SS-Panzerabteilung 102, die der 2. SS-Panzergrenadierdivision „Das Reich“ unterstellt war. Bereits im Herbst 1942 muss das Fahrzeug zur Truppe gestoßen sein. Eine Bildreihe im Internet zeigt genau dieses Fahrzeug bei einer Truppenvorführung. Der Panzer war jedenfalls noch im Sommer aktiv – ob dieser Tiger das "Unternehmen Zitadelle" überstanden hat, ging aus meinen Unterlagen nicht hervor.

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Fazit

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich dieser Bausatz anfangs wenig gepackt hat. Ich wollte ihn vor allem endlich bauen, weil der Karton viel Platz weggenommen hat. Aber am Ende hat mir der Bau richtig Spaß gemacht, und ich schaue mir das Fahrzeug immer wieder gerne im Regal an. Ich hoffe, es wird sich in einem Diorama richtig gut machen.

Panzerkampfwagen VI Tiger I Ausf. E

Andy Hartung

Publiziert am 24. März 2025

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