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Abgeschossen!

Ausgebrannter Panther Ausf. G, Oderfront, Februar 1945

von Martin Schiffel (1:35 Takom)

Abgeschossen!

Die Vorgeschichte

Geschichten sollten zu Ende erzählt werden, egal wie sie enden, ob gut oder schlecht. Und so wird hier die Geschichte des Panthers aus meinem Beitrag vom September 2020 zu Ende erzählt. Weit ist er gefahren, der Panther, tief hinein in vom Feind erobertes Gebiet. Irgendwann verließ ihn die Infanterie, gingen Munition und Treibstoff zur Neige und der Panther suchte Schutz am Rande eines Feldes. Plötzlich trafen ihn zwei Geschosse in die Seite, es gelang der Besatzung auszubooten, aber der Panther war verloren und brannte aus. Seine Besatzung schlug sich zu Fuß zu den deutschen Linien zurück. Zwei Tage später inspizierten Rotarmisten das zerstörte Fahrzeug, auch ein Fotograf war dabei.

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Schon 1986 hatte ich dieses Schicksal in einer kleinen colorierten Federzeichnung skizziert, fast 40 Jahre später baute ich dann mein Modell.

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Der Panther...

...entstand in bewährter Zusammenarbeit mit meiner Freundin Anne Barth. Der Bausatz stammt von Takom und hat die Artikelnummer 2121. Er verfügt über eine Inneneinrichtung, die wir bis auf den Motorbereich komplett bauten.

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Der Bau verlief zügig, aber nicht ohne Probleme, insbesondere die Montage der Drehstabfederung des Laufwerks war ziemlich fummelig und erforderte Abweichungen gegenüber der in der Bauanleitung empfohlenen Montagereihefolge. Am Ende blieb ein Spalt zwischen Turm und Wanne, dem erst durch Abschleifen eines ringförmigen Aufsatzes auf der Wanne beizukommen war.

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Da der Panther in ausgebranntem Zustand dargestellt werden sollte, wurden die Sitze ohne Sitzpolster scratch gebaut. Ebenfalls wurden die Hydraulikleitungen für die Lenkung ergänzt. Die Farbgebung der Inneneinrichtung erfolgte nach Grundierung mit Anthrazitspray von Revell mit rußiger dunkler Farbe.

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Die Laufrollen wurden zu zwei Dritteln durch „Burnt wheels“ aus dem Hause FC-Modeltrend ersetzt. Schürzen liegen dem Takom-Bausatz nur in Form zweier langer Kunststoffstreifen bei, die drei benötigten Schürzen stammen von Royal. Wie schon beim Dragon-Panther mussten die Leisten, an denen die Schürzen hängen, verbreitert werden. Das Kunststoff-Kanonenrohr des Takom-Bausatzes wurde durch ein Alurohr von ABER ersetzt.

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Bei den nahezu leeren Werkzeughalterungen kam eine Mischung aus Bausatzteilen, Ätzteilen von Eduard und 3D-Druckteilen zum Einsatz, wobei sich ein Set von FC-Modeltrend als nahezu unbrauchbar erwies, da die Teile mit ihrer Basis verwachsen waren. Besser war das Set D 35004 von BSK-Model, welches filigrane, aber recht zerbrechliche einzelne Werkzeughalterungen enthielt. Die Lüftergitter stammen von Eduard.

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Komplettiert und mit Farbe versehen wurde der Panther in einzelnen Schritten, erst die Unterseite, dann das Laufwerk mit Kette, danach das Heck und zum Abschluss Wannenoberseite und Turm. Die verbrannten Bereiche wurden mit Humbrol-Acrylspray Dark Earth grundiert, der Rest mit Humbrol-Acrylspray Olive green.

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Gealtert wurde mit einer Mischung aus Emailfarbe und Pigment, die Reste der Tarnbemalung bestehen aus aufgetupfter Ölfarbe. Die weiße Asche des verbrannten Gummis der Laufrollen besteht aus weißer Email- und Ölfarbe, etwas Backnatron gab der Asche mehr Substanz. Die Ketten wurden in den sichtbaren Bereichen schon mit der für die Basis der Vignette verwendeten Erdpaste verschmutzt und mit Emailfarbe und Pigment akzentuiert.

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Die Figuren

Der hockende Rotarmist mit der Kamera sowie der Soldat mit den Panzerfäusten sind Resinfiguren von Bravo 6, während der über seine Schulter nach hinten zeigende Soldat von Corsar Rex ist. Bei dem hockenden Soldaten erforderte das Zusammenführen von Armen und Kamera etwas Spachtel- und Schleifarbeit, bei den beiden anderen Figuren ersetzte ich die Maschinenpistolen durch Waffen aus einem Set von Miniart. Die Maschinenpistolen und die Kamera des Reporters erhielten Trageriemen. Grundiert mit Humbrol-Primer wurden die Figuren entsprechend der Vorgabe der Verpackungsabbildung mit Emailfarbe bemalt und mit Öl- und Aquarellfarbe gealtert.

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Die Basis

Eine Vitrine aus dem Sortiment Trumpeter wurde wieder als Staubschutz ausgewählt, auf die schwarze Grundplatte der Vitrine wurde eine mit Erdpaste (gemischt aus Ammo of Mig 2103 und 2104, eingefärbt mit Pigment- und Gouachefarbe) beschichtete Graupappe geklebt. Die Ackerstruktur wurde mit einem Pinselstiel geformt, als Feldrand wurde etwas feiner Sand und ein paar kleine Steine aufgestreut.

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Das sich in den Ackerfurchen angesammelte trockene Laub stammt aus den Sortimenten von Plus Modell, Model Scene, Ammo of Mig und TITANS Hobby, wobei erst der letztgenannte Hersteller eine ordentliche Menge zu einem fairen Preis liefert, alle anderen Hersteller haben geradezu lächerlich kleine Laubmengen zu überhöhten Preisen im Angebot. Ein paar Grasbüschel von Model Scene kamen am Feldrand zum Einsatz. Am Ende wurden Panther und Figuren aufgeklebt und die Klebestellen farblich angepasst.

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Sergej sieht sie schon vor seinen Augen, die Schlagzeile zu seinen Fotos in der Frontzeitung: „Nemetsko-fashistskiy tank tipa ‚Pantera‘, unichtozhennyy u reki Oder – ein in der Nähe des Flusses Oder zerstörter Panzer der deutschen Faschisten vom Typ "Panther“. Vielleicht wird ja seine Reportage in weiteren Zeitungen abgedruckt. Nur noch ein Foto aus ungewohnter Perspektive von den Einschusslöchern….

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Alexej deutet mit dem Daumen über seine Schulter, es ist Zeit, weiterzuziehen, während Ruslan, den der Krieg fürs Vaterland aus dem fernen Kirgisien nach Deutschland verschlagen hat, ein paar im Gebüsch gefundene Panzerfäuste sicherstellt. `Das hat der Panther sicher nicht erwartet, dass ihn weit hinter der Front die Granaten eines unserer Stalinpanzer treffen. Gut gemacht, dieses Raubtier wird nie mehr auf Beutezug gehen´, denkt sich Sergej…

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Martin Schiffel

Publiziert am 27. Juli 2024

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