Panzerkampfwagen 38 (t)von Christian Bruer (1:72 HobbyBoss)Das Original
Bei der Annexion der Tschechei in 1938 fielen dem damaligen Deutschen Reich erhebliche Produktionskapazitäten in die Hände. Der bei der Firma CKD in Prag im Produktionsanlauf befindliche CKD-Praga LT-H Panzer wurde sofort in den Bestand der Wehrmacht übernommen und für die in Neuaufstellung befindlichen Panzerdivisionen als Ersatz für den noch nicht in ausreichenden Stückzahlen vorhandenen Panzer III verwendet. Der Panzerkampfwagen 38 (t) blieb bis Ende 1942 bei der Truppe. Das robuste Fahrgestell fand in den weiteren Kriegsjahren u.a. als Selbstfahrlafette für Panzerjäger und schwere Infanteriegeschütze weiterhin Verwendung. Das Modell
Der Bausatz aus dem Hause HobbyBoss ist brandneu. Im Wesentlichen recht einfach gehalten, überzeugt der Bausatz jedoch durch eine sehr gute Spritzgussqualität und eine feine Nietenstruktur an Wanne und Turm. Aufgrund der wenigen Bauteile ist der Hersteller einige Kompromisse eingegangen. So sind u.a. alle Werkzeuge angespritzt, Luken sind geschlossen und die einteiligen Laufwerke verfügen nicht über durchbrochene Ketten – ein wesentlicher Grund, warum mein Modell im Matsch gelandet ist! Für mein Fahrzeug habe ich die Turmluke herausgetrennt und durch einen Eigenbau ersetzt. Außerdem ist das Werkzeug an der linken Wannenseite mittels einer selbst hergestellten Plane abgedeckt, um so die nicht sonderlich überzeugende Darstellung zu überdecken. Zur Belebung des Modells wurde das Heck mit Decken und Kisten diverser Hersteller bestückt. Die Bemalung
Die Bemalung des Fahrzeuges erfolgte mittels Acrylfarben, das anschließende Washing mittels Ölfarben. Die Decals sind von hervorragender Qualität und wirken nach dem Aufbringen wie auflackiert. Wie bereits erwähnt, ist der Panzer im Matsch gelandet. Ein runder Sockel mit einer Base aus Styrodur stellt einen trostlosen Weg in den Weiten Russlands dar. Der Kommandant lässt etliche Zweifel erkennen, dass ihm das ganze Unterfangen und der grundlose Boden nicht behagen. Für die Darstellung des Matsches an Boden und Fahrzeug fand AK Muddy Ground Verwendung. Das Gras in Herbstfarben stammt von Silhouette, der Telegrafenmast entstand im Eigenbau. Im Folgenden ein Foto des unlackierten Fahrzeuges mit bereits herausgetrennter Luke und einer Abdeckplane, hergestellt aus Magic Sculpt. Gut zu sehen ist die nicht durchbrochene Gleisketten in der Laufbahn der Laufrollen, was der einteiligen Herstellung des Laufwerkes geschuldet ist. Trotz einiger Schwächen überzeugt der Bausatz durch seine sehr gute Spritzgussqualität und die feinen Details und Strukturen an Wanne, Turm und Laufwerk. Christian Bruer Publiziert am 19. März 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |