T-34/85 mit D-5 KanoneStraßenkämpfe in Berlinvon Theo Peter (1:72 UM Unimodel)
zum Original:Wenn man an einen russischen Panzer zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs denkt, fällt wohl jedem sofort der T-34 ein. Hierbei steht das "T" für das russische Wort "Tank" für Panzer und die "34" für das Jahr 1934, indem die Forderung des Militärs erhört wurde, solch einen Panzer zu planen. Produziert wurde der Panzer von 1940 bis weit nach dem zweiten Weltkrieg im Jahre 1958. Der Panzer stellt eine Weiterentwicklung der BT-Serie dar. Die einfache Bauart des Panzers ermöglichte es dem Militär, den Panzer in enormen Stückzahlen zu bauen. Es wurden unglaubliche 50.000 Exemplare bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hergestellt. Bis Produktionsende sogar unglaubliche 80.000 Stück.
Normalerweise waren die deutschen Panzer allen feindlichen Panzern in Bezug auf Feuerkraft, Mobilität und Panzerung klar überlegen. Erst mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Russland und dem Auftauchen des russischen T-34 auf den Schlachtfeldern wendete sich das Blatt und die deutschen Panzer waren den Gegnern erstmals deutlich unterlegen. Ebenfalls waren die russischen T-34 Panzer den deutschen Panzereinheiten stückzahlenmäßig haushoch überlegen. Auch die breiten Ketten des T-34 erwiesen sich im russischen Winter als großer Vorteil gegenüber den deutschen Panzern, da durch die größere Auflagefläche ein Einsinken im russischen Morast verhindert wurde. Erst die Einführung der deutschen "Panther", "Tiger II" und der überarbeiteten "Panzer IV" änderten diese Tatsache.
Als größte Nachteile des T-34 stellten sich das fehlende Funkgerät und der fehlende Richtschütze heraus. Als Antwort auf die neuen deutschen Panzer "Panther", "Tiger II" und "Panzer IV ab Version F" entwickelten die Russen den T-34/85 mit neuem Turm und neuer Kanone. Außerdem wurden im T-34/85 erstmals ein Fahrer, ein Richtschütze, ein Funker, ein Ladeschütze und ein Kommandant eingesetzt, was die Treffsicherheit, die Schussfrequenz und das Zusammenspiel mehrerer Panzer enorm erhöhte. Mit Erscheinen des neuen T-34/85 wurden die früheren, ehemals als T-34 Panzer bezeichneten Varianten in T-34/76 umbenannt. Bewaffnet war der hier dargestellte T-34/85 mit einer D-5T Kanone. Der ca. 6,75 Meter lange, 3 Meter breite und 30 Tonnen schwere Panzer T-34/85 konnte 55 km/h schnell werden.
Der Bau des Panzers:Der Panzer wurde größtenteils aus der Kiste (OOB) gebaut. Schon lange schwebte mir eine Idee vor einen T-34/85 in den zerstörten Straßen Berlins darzustellen – doch seither fehlte mir das Zutrauen, diese Szene auch handwerklich ordentlich umzusetzen.
Die Bausatzteile des Kits sind von ordentlicher Qualität und lassen wich problemlos und ohne große Schleifarbeiten zusammensetzen. Das Kanonenrohr wurde aufgebohrt. Zum Glück lagen dem Bausatz keine Gummiketten sondern Einzelkettensegmente aus Plastik bei. Die Montage ist zwar um einiges aufwendiger, liefert aber auch das bessere Endergebnis ab.
Nach Anbringung der im Bausatz enthaltenen Fotoätzteilen erfolgte eine Bemalung mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Nach Trocknung der Farbe wurden die Decals angebracht – hier ist der einzige nennenswerte Kritikpunkt an diesem Bausatz. Die Decals silbern extrem und lassen sich nur schlecht verarbeiten. Dennoch wurden diese eingesetzt aber zuvor passgenau zugeschnitten um die transparenten Flächen so gering wie möglich zu bekommen.
Anschließend folgte ein Drybrushing mit verschiedensten Grau und Grüntönen, sowie eine Verschmutz mit Tamiya Pigmentpulver. Das dem Bausatz beiliegende Abschleppseil wurde kurzer Hand auseinandergeschnitten. Die Abschleppösen wurden mit einem in Weißleim getränkten Nähgarn verbunden und am Panzer angebracht. Der typische T-34 Frontscheinwerfer wurde mit kristallklarer Windowcolor verglast.
Zum Bau des Dioramas:Die Grundplatte des Dioramas stammt aus dem Resinbausatz von BlackDog (Street with house ruin 1:72) und ist von hervorragender Qualität. Die Grundfläche war mir allerdings zu klein, so dass der Bausatz auf eine Holzplatte geklebt und in die Straße, die aus Gips entstand, eingearbeitet wurde. Ich weiß, dass man Häuserzeilen eigentlich nie parallel zum Diorama-Rand anbringen sollte, doch in diesem Falle war mir das völlig egal. Einige der mitgelieferten Fenster wurden zerbrochen, um Zerstörungen darzustellen. Die Innenseite des zerstörten Hauses wurde mit Retrotapeten aus dem Farbdrucker beklebt. Ebenso entstanden die Fliesen in der zerbombten Waschküche. Die Holzdecke wurde durch zusätzliche Balken und Bretter ergänzt, die aus angezündeten Streichhölzern und Balsahölzern entstanden.
Der Bilderrahmen ist eigentlich ein Fensterrahmen der Firma Auhagen, der kurzer Hand zweckentfremdet wurde. Bemalt wurde die Ruine mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Schilder und Hausnummern stammen aus dem Drucker und detaillieren das Gebäude zusätzlich. Gealtert wurde das Ganze mit dem Trockenmalverfahren. Die Trümmerberge wurden um einen Motorradrahmen (der Firma Preiser), Panzersperren von Italeri, zahlreichen Ölfässer (verschiedene Hersteller), Holzkisten (von BlackDog), Zeitungen (aus dem Farbdrucker), kleinen Steinen (Eigenproduktion aus Polystyrol), Mauerresten von Pegasus Hobby und Auhangen und Mauertrümmern (mit dem Hammer zerkleinerte Blumentopfstücke) ergänzt. Der Staub wurde aus einem Ton-Wassergemisch auf dem Diorama verteilt und mit Klarlack fixiert. So brachten Anhänger des notdürftig einberufenen Volkssturms und Teile der regulärgen Wehrmacht eilig Straßensperren und Sprengfallen an Die Figuren:Die Figuren stammen von Pegasus Hobbies aus dem Set "Germans in Berlin 1945 in 1:72", von Zvezda aus dem Bausatz "German Reconnaissance Team 1939-1942 in 1:72", von Revell aus dem Set "Deutsche Panzergrenadiere 1944 WWII in 1:72" und Umbauten aus dem Zvezda Bausatz "Soviet Paratroops 1941-1943" mit neuen Köpfen und Waffen sowie einem Komplettumbau eines deutschen Grenadiers aus zahlreichen Körperteilen aus der Restekiste. Bemalt wurden de Figuren mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die im Diorama eingesetzten Soldaten stammen von den Herstellern Pegasus Hobbies, Zvezda, Revell und teilweise sind diese Eigenbauten Theo Peter Publiziert am 15. August 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |