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Horch 108 Typ 40

Schwerer Einheitswagen

von Theo Peter (1:72 Dragon)

Die Horch-Mannschaft erkundigt sich bei der Besatzung des Vorpostens nach Feindaktivitäten
Die Horch-Mannschaft erkundigt sich bei der Besatzung des Vorpostens nach Feindaktivitäten

Zum Original

Mit dem schweren geländegängigen Einheitswagen Horch Typ 40 wollte die Wehrmacht mit einem einfach gebauten Basisfahrwerk Fahrzeuge für fast alle militärischen Aufgaben bauen. So entstanden von 1936 bis 1943 drei Fahrzeuggruppen. Die leichten geländegängigen Einheitswagen, die mittleren geländegängigen Einheitswagen und die schweren geländegängigen Einheitswagen. Durch den Einheitsaufbau sollten Wartung, Reparaturen und die Einweisung der Soldaten auf die einzelnen Fahrzeugtypen deutlich vereinfacht werden. Verwendung fanden die Fahrzeuge überwiegend bei der Wehrmacht, als Funkkraftwagen, Verstärkerkraftwagen, Funkkraftwagen, als Krankenwagen, als Zugmaschinen für FlaK- oder PaK-Geschütze, als Mannschaftstransportwagen oder auch mit Scheinwerfer- oder Geschützaufbauten. Zu Beginn der Aufrüstung wurde die neu gegründete Wehrmacht mit Fahrzeugen der ehemaligen Reichswehr und überwiegend für den zivilen Gebrauch entwickelten Fahrzeugen motorisiert. Aber weder entsprachen die zivilen oder alten Reichswehrfahrzeuge den damaligen militärischen Mindestanforderungen noch war durch die unglaubliche Anzahl verschiedener Fahrzeuge und Hersteller eine einigermaßen gute Ersatzteilversorgung möglich. Auf Grund dieser Tatsachen wurden die leichten, die mittleren und die schweren geländegängigen Einheitswagen entwickelt und gebaut. Die Wagen besaßen Allradantrieb und Einzelradaufhängungen. Weil kein Fahrzeughersteller die benötigten Mengen alleine bewältigen konnte, wurden mehrere Fahrzeugbauer (BMW, Hanomag, Opel, Ford, Autounion, Horch usw.) damit beauftragt. Die Karosserie stammt teilweise von Ambi-Budd und wurde allen Fahrzeugherstellern zur Verfügung gestellt. Die Motoren, Getriebe und sonstigen Fahrzeugkomponenten stammen aus den Werken selbst. Der Typ 40 stellt den Nachfolger des Horch 108 1a und 1b dar. Der Typ 40 war mit einem V8-Motor vom Typ 830 und einem Horch Einheitsgetriebe versehen. Typisch für den Typ 40 sind die außen angebrachten Reserveräder, die bei den Karosserievarianten I wegfielen. Als negativ stellten sich die nur geringe Nutzlast und das Leergewicht von fast 3,2 Tonnen dar. Auch die Vierradlenkung bewährte sich im Gelände- und Fronteinsatz nicht. Die Fahrzeuge wurden mehr und mehr durch den VW Kübelwagen und den VW Schwimmwagen sowie den Steyr 1500A abgelöst und ersetzt.

Mit geländegängigen Einheitswagen wollte die Wehrmacht eine Fahrzeugbasis für zahlreiche Spezialfahrzeuge bauenDabei wurde zwischen leichten geländegängigen Einheitswagen, mittleren geländegängigen Einheitswagen und schweren geländegängigen Einheitswagen unterschiedenypisch für den Horch Typ 40 sind die außen angebrachten Reserveräder die bei den Karosserievarianten I wegfielen

Mit geländegängigen Einheitswagen wollte die Wehrmacht eine Fahrzeugbasis für zahlreiche Spezialfahrzeuge bauen

Mit geländegängigen Einheitswagen wollte die Wehrmacht eine Fahrzeugbasis für zahlreiche Spezialfahrzeuge bauen 

Zum Bau des Horch Typ 40

Wieder einmal handelt es sich mehr um eine Renovierung als um einen Neubau. Das Ursprungsfahrzeug wurde bereits hier auf Modellversium vorgestellt. Nachdem das Fahrzeug grob demontiert wurde, folgte der Umbau zum Horch Typ 40 mit montierter FlaK 38. Die hinteren Sitze wurden unter einem „Holzboden“ aus der Restekiste verborgen. In das vorher passend gebohrte Loch wurde ein FlaK 38-Geschütz aus der Restekiste montiert. Die Hebel im Fahrzeuginneren wurden durch gezogene Gussäste ersetzt. Nachdem an der Front noch eine Plane angebracht wurde und ein Zusatzkanister Benzin die Seite des Fahrzeugs schmückt, wurde die FlaK 38 detailliert. So bestehen etliche Teile aus Fotoätzteilen. Die Munitionsauswurfkörbe entstanden aus dünnmaschigem Metallgitter. Das Fahrzeug wurde mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt. Nach einer Alterung mit stark verdünnter Revellfarbe (Washing) wurde das Fahrzeug mit Tamiya-Pigmenten eingestaubt. Die zusätzlichen Beladungsgegenstände stammen von PlasticSoldier und detaillieren das Fahrzeug noch zusätzlich. Das Fahrzeug erhielt keine Decals – alle Embleme wie die DAK-Afrikapalme oder auch das Kleeblatt wurden mit Hand und einem extrem dünnen Pinsel und Revellfarbe am Horch angebracht.

Blick auf das hervorragend gestaltete Bausatzcover des 1:72 Dragon KitsBlick auf das Ursprungsfahrzeug, welches bereits auf MV veröffentlicht wurde und den Bau der Palmenstämme aus Draht und KnetmasseBlick auf das fertig umgebaute und bemalte 1:72 Modell.Es wurden zum ersten Mal keine Decals verwendet, sondern alle Details mit dem Pinsel am Modell angebracht

Blick auf das hervorragend gestaltete Bausatzcover des 1:72 Dragon Kits

Blick auf das hervorragend gestaltete Bausatzcover des 1:72 Dragon Kits 

Zum Bau des Sd.Kfz.2 Kettenkrad

Das Fahrzeug stammt aus dem Bausatz von Orion „German Paratroopers World War II 1:72" und besteht leider aus Weichplastik. Nachdem das Fahrzeug des Öftern fast im Müll gelandet wäre, weil weder Passgenauigkeit noch die Detaillierung annähernd mehr zeitgemäß sind und auch der Kleber die Einzelteile nicht dauerhaft miteinander verbinden wollte, konnte ich mich doch dazu entschließen, nicht aufzugeben und das Kettenkrad zu bauen. Bemalt wurde das Fahrzeug mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Das Ölfass stammt von Zvezda und soll die unansehnliche Rückbank verbergen. Ebenso täuscht der extreme Einsatz von Tamiya-Pigmentpulver über die Qualität des Bausatzes hinweg.

Das Fahrzeug stammt aus dem Bausatz von Orion German Paratroopers World War II und besteht leider aus Weichplastik
Das Fahrzeug stammt aus dem Bausatz von Orion German Paratroopers World War II und besteht leider aus Weichplastik

Beladen wurde das Fahrzeug mit einem Treibstofffass und einigen Planen von CMK
Beladen wurde das Fahrzeug mit einem Treibstofffass und einigen Planen von CMK

Das Diorama

Das Diorama entstand auf einer 20 x 35 cm großen Holzplatte. Die Geländeunebenheiten entstanden aus zusammengedrücktem Papier und Klebeband. Dies wurde komplett mit in Weißleim-Wasser-Mischung getränkten Papiertaschentüchern überzogen. In die noch nassen Papiertücher wurde echte fein gesiebte Erde und Vogelsand gestreut. Ein alter Revell 1:76 Dioramabausatz aus dem Kit „Panzer II“ wurde in das Gelände eingearbeitet und umschlossen. Ebenso wurde der aus Polystyrol geschnitzte Obelisk im Diorama eingebettet. Nach Trocknung des Leims erfolgte die Bemalung des Dioramas mit sandfarbener Farbe aus der Spraydose. Anschließend folgte eine Detaillierung mit dunkler sandfarbener Farbe ebenfalls aus der Spraydose und eine weitere Ausarbeitung der noch dunkleren Stellen. Erst jetzt kam das Tamiya-Pigmentpulver „light sand“ zum Einsatz, um die komplette „Wüste“ so richtig einzustauben. Zahlreiches Zubehör wie Stühle von Preiser, Funkgerät von Zvezda, Fässer von PlasticSoldier und Kisten und Werkzeug aus der Restekiste lassen das Diorama so richtig realistisch wirken.

Der Obelisk besteht aus PolystyrolBlick auf den Wüstenvorposten, die sich in einem alten Gebäude verschanzt haben, um sich vor der Wüstensonne zu schützenDas Scherenfernrohr stammt von Preiser, das Funkgerät von Zvezda, die Kisten und Fässer von PlasticSoldier und die Schraubenschlüssel von BrenGunEinige Dioramadetails die erst auf den zweiten Blick auffallen – man beachte den Maßstab 1:72 Eingestaubt wurde das Fahrzeug mit Pigmenten der Firma Tamiya. Zahlreiche Zusatzgegenstände lassen das Fahrzeug noch realistischer wirkenSo besteht der Munitionshülsenkorb aus Fotoätzteilen aus der RestekisteBlick in die unendlichen Weiten der Wüste …
Der Kommandant des schweren geländegängigen Fahrzeugs und der Hauptmann des Vorpostens analysieren die Lage und tauschen den neusten Tratsch ausDie Palmen im Hintergrund sind Marke Eigenbau und bestehen aus Papier, Draht, selbsthärtender Knete und Faser eines alten Seils

Der Obelisk besteht aus Polystyrol

Der Obelisk besteht aus Polystyrol 

Die Figuren

Die 1:72 Figuren stammen von PlasticSoldier aus dem Set „WW2 German Tank Stowage&Commanders 1:72“, von Preiser aus dem Kit „Panzersoldaten Deutsches Reich 1935-45 1:72", vom Kleinserienhersteller D-Day Miniatures „1:72 Afrika Korps Set 1“ und vom Kleinserienhersteller Eisernes Kreuz aus dem Set „Afrika Korps Panzer Pionier 1:72“. Besonders den Resin- und den Weißmetallfiguren von D-Day Miniatures und Eisernes Kreuz muss ein extra Lob ausgesprochen werden. Die Figuren sind extrem gut detailliert und werten jedes Diorama auf. Die Posen der PlasticSoldier Figuren wurden teilweise geändert und durch Gliedmaßen anderer Figuren aus der Restekiste ersetzt. Alle Figuren wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel von Hand bemalt.

Die 1:72 Figuren stammen von PlasticSoldier, von Preiser, vom den Kleinserienhersteller D-Day Miniatures und Eisernes KreuzAlle Figuren wurden mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemaltGealtert könnte das Foto doch fast als Original durchgehen, oder …Ein Wüstenvorposten vor den Toren der Stadt TunisHorch 108 Typ 40

Die 1:72 Figuren stammen von PlasticSoldier, von Preiser, vom den Kleinserienhersteller D-Day Miniatures und Eisernes Kreuz

Die 1:72 Figuren stammen von PlasticSoldier, von Preiser, vom den Kleinserienhersteller D-Day Miniatures und Eisernes Kreuz 

Theo Peter

Publiziert am 14. Februar 2022

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