Sd.Kfz. 184 ElefantVerladung des mächtigen Panzerjägersvon Theo Peter (1:72 Italeri)
Zum VorbildDer schwere Panzerjäger Sd.Kfz. 184 Elefant wurde nur entworfen, weil die Verluste gegen russische Panzer an der Ostfront in nicht mehr zu vernachlässigende Höhen schnellten. Damals gab es eine Ausschreibung für den schweren Kampfpanzer Tiger. Der Entwurf von Ferdinand Porsche unterlag dem Entwurf von Henschel. So waren 91 nicht verwendete Laufwerke übrig. Im Frühjahr 1943 befahl Hitler, die Laufwerke zum Aufbau eines stark gepanzerten Panzerjägers zu verwenden.
Der erste von Ferdinand Porsche entworfene Panzerjäger ging unter dem Namen „Ferdinand“ in die Geschichte ein. Eine Besonderheit des Fahrzeugs war sein benzinelektrischer Antrieb: Zwei von Ottomotoren angetriebene Generatoren lieferten Strom für die beiden auf die hinteren Antriebsräder wirkenden Elektromotoren. Allerdings stellte sich die Idee, die Porsche erstmals 1901 als Automobilkonstrukteur realisiert hatte, als sehr störanfällig heraus, und die durch das Antriebskonzept verursachten Energieverluste zogen einen besonders hohen Benzinverbrauch nach sich.
Die Weiterentwicklung dieses Panzerjägers stellt der "Elefant" dar. Der "Elefant" besaß, wie auch der "Ferdinand" keinen Drehturm und konnte daher nur in Fahrtrichtung feuern. Bewaffnet war der Panzerjäger mit einer 8,8 cm Kanone (auf Grund der sehr guten Erfahrung in der Panzerbekämpfung durch die 8,8 cm Flak). Der mit einer Acht-Acht bestückte Panzerjäger sorgte für Angst und Schrecken bei den gegnerischen Panzerbesatzungen.
Auch wenn der Elefant nur ca. 20 km/h schnell war, war die mobile Acht-Acht sehr effektiv, um die eigenen Panzerverbände zu schützen. Die Bewaffnung und Panzerung (vorne ganze 20 cm) war stark genug, den russischen T-34 wirkungsvoll zu bekämpfen. Der "Ferdinand" besaß keine Maschinengewehrbewaffnung und war so leichte Beute für gegnerische Infanteristen. Erst der "Elefant" erhielt ein MG 34 Maschinengewehr sowie breitere Ketten, um auch in der russischen Tundra bei schlechtem Wetter noch einsatzfähig zu bleiben. Für den Betrieb des Panzers wurden sechs Mann Besatzung benötigt.
Zum Bau des ModellsDer Panzerjäger ist mal wieder ein generalüberholtes Modell. Das Original ist hier bereits auf Modellversium veröffentlicht worden. Der Panzer wurde komplett von der alten Farbe befreit und anschließend mit einem heißen Lötkolben bearbeitet. Hierdurch lässt sich relativ einfach eine Zimmerit-Beschichtung am Panzer anbringen.
Die Schelle, die die Kanone beim Transport sichern soll, wurde scratch am Modell angebracht. Die Ösen, die zum Verzurren des Fahrzeugs beim Transport dienen sollten, stammen aus der Restekiste. Die Rohrmündung wurde mit einem in Weißleim getränkten Taschentuch verschlossen.
Bemalt wurde das Fahrzeug mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Die Decals stammen aus der Restekiste und stellen ein rein fiktives Fahrzeug dar. Nach einem Washing mit stark verdünnten Revellfarben und einer Alterung im Trockenmalverfahren wurde das komplette Modell mit mattem Klarlack aus der Spraydose versiegelt.
Im Anschluss folgte noch eine leichte Verstaubung mit Pigmenten von Tamiya. Als Abschluss wurde der Panzerjäger mit einem Seil aus mit Weißleim bearbeitetem Nähgarn und einer Tarnung mit Grünzeug aus dem Modellbahnzubehör detailliert.
Das Diorama......entstand aus einer ca. 20 x 40 cm großen Holzplatte, die mit echter Erde bestreut wurde. Die Schienen stammen von HobbyBoss und Modelcollect. Die Beschotterung besteht aus echtem Zierkies und wurde mit einer Wasser-Weißleim-Mischung fixiert.
Der Stellwerksturm ist aus einem Unterbau aus 1:87 Auhagen Plastikteilen und einem Holzaufbau aus Kaffeerührstäbchen eines bekannten Schnellrestaurants gebaut. Das Dach besteht aus Plastikplatten von Auhagen und Dachrinnen von Miniart.
Die Treppe ist ebenfalls Marke Eigenbau. Die Lampe des Wärterhäuschens besteht aus in Form gebogenem Blech eines Teelichts und einer Lampe aus kristallklarer Windowcolor. Die Fenster des Turms bestehen ebenfalls aus Auhagen Teilen.
Die Begrünung des Dioramas wurde wieder mit Hilfe des selbstgebauten Grasmasters und langfasrigem Streugras dargestellt. Das deutsche WWII-Gerödl stammt aus der Restekiste und lässt das Diorama noch realistischer aussehen. Die 1:72 Lok im Hintergrund ist eine BR86 und kommt von HobbyBoss. Das 1:72 Kettenkrad im Vordergrund stammt von Academy.
Die Figuren......sind aus dem 1:72 CKM-Resin Set „German Tankers 1:72“, vom Kleinserienhersteller Eisernes Kreuz aus dem Weißmetallkit „Oberschütze 1943 1:72“, vom Kleinserienhersteller Retrokit aus dem Resin-Set "German Feldgendarmerie 1:72" und von Preiser aus den Sets „EDW Panzersoldaten Deutsches Reich 1935-45 1:72“.
Den CMK Figuren wurden teilweise Köpfe von Plastic Soldier aus dem „WW2 German Tank Stowage&Commanders 1:72“ Kit aufgesetzt. Die Figuren wurden allesamt mit matten Revellfarben und dem Pinsel bemalt. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den feinen Uniform-Details, die mit einem sehr sehr dünnen Pinsel auf den Figuren angebracht wurden.
Theo Peter Publiziert am 08. Juni 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |