E-100von Mario Möhring (1:35 Trumpeter)Wie unschwer zu erkennen, handelt es sich hierbei um den E 100 Bausatz von Trumpeter. Über diesen Bausatz ist schon genug geschrieben worden. Meine persönliche Bewertung sind 3 von 5 Punkten. Positiv: Wenige gut detaillierte Teile, die wichtigsten Ätzteile sind vorhanden Negativ: Die Formen sind wohl nicht mehr die jüngsten, daher gibt es genug zum Schnitzen und Spachteln plus dazu gehörendem Schleifen. Keine Winkelspiegel für die Kommandantenkuppel. Zwar gut gemachte Gummikette , die sich aber trotz mehrmaligem Einsatz von Sekundenkleber schlecht verbinden ließ. Diese Gummikette ist eigentlich das größte Manko an diesem Bausatz, da sie selbst nach der Reinigung die Bemalung erschwert. Allgemein musste das ganze Modell gründlich gereinigt werden, da reichlich Trennmittel auf den Teilen war. Der Turm lässt sich wieder keine volle 360° drehen, weil er am Lüfterdeckel auf dem Motordeck anstößt. Wenn man diese Hürden überwunden hat, bekommt man am Ende ein imposantes Fahrzeug. Wie allseits bekannt gab es ja im Original eine fertige Wanne, Ketten und die Seitenschürzen. Ich habe mir trotzdem einige modellbauerische Freiheiten erlaubt. Als erstes die Seitenschürzen. Hier hat man nur die Wahl, komplett alle dran oder alle weg zu lassen. Ich habe mich zwar für alle dran entschieden, diese aber eingekürzt. Das reduziert das Gesamtgewicht und die massive Kette wird nicht verdeckt. Außer dem Feuerlöscher habe ich bewusst auf alle Werkzeuge außenbords verzichtet. Das wichtigste wurde, meiner Meinung nach, im Inneren mitgeführt. Und dieses 100 t Monster wäre sowieso nie alleine unterwegs gewesen. Die I-Truppen waren bestimmt nicht weit weg. Und sie brauchten nur den Kettenspuren zu folgen. Wenn der Funker schon keine Nahverteidigungswaffe hat, so habe ich ihm wenigstens einen Antennenfuß verpasst. Ich habe mich schon des Öfteren gefragt: Wie ist die Besatzung auf diese riesigen, aus glattem Panzerstahl gebauten Monster aufgestiegen? Aus diesem Grunde habe ich einige Aufstiegshilfen am Rumpf und Turm angebracht. Das Nachtsichtgerät für den Kommandanten habe ich weggelassen. Mag es zwar technisch schon möglich gewesen sein, so war es dennoch außenbords dem Beschuss oder der Splitterwirkung schutzlos ausgeliefert. Das Tarnmuster ist angelehnt an den Verzerrungsanstrich der NVA. Im Nachhinein betrachtet hätten die Tarnflecken wohl größer ausfallen können. Die Lackierung erfolgte mit Revell und Italeri Acrylfarben. Ich habe mich für das Italeri Grün entschieden, da im Vergleich mit dem Vallejo Farbset, obwohl auch speziell für deutsche Panzer, doch erhebliche Unterschiede auftraten. Das Italeri Grün geht mehr ins Grasgrün, während es bei Vallejo mehr nach dunklem Russisch Olivgrün aussieht. Beim Sandgelb sind sich dann beide fast wieder einig. Bei beiden Farbsets müssen, selbst bei Verarbeitung mit dem Pinsel, die beiliegenden Farben stark verdünnt werden. Was aber kein Nachteil ist, da destilliertes Wasser genügt und dadurch die Menge für mehrere Projekte reicht. Die Alterung erfolgte mit Washes und Pigmenten von Vallejo. Mein Fazit: Ich wollte diesen Bausatz schon immer haben. Aber nur durch die Größe des fertigen Modelles ist der Preis für den gebotenen Inhalt nicht gerechtfertigt. Es gibt natürlich schon genug Zubehör, was aber die Sache noch weiter verteuern würde. Trotz allem auch dem ungeübten Modellbauer zu empfehlen, da die gröbsten Ungereimtheiten mit Messer und Feile zu beseitigen sind. Dieses Modell stellt nur meine Variante dar. Und ich hoffe er gefällt trotzdem. Mario Möhring Publiziert am 14. Januar 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |