German E100 Super Heavy Tank(Trumpeter - Nr. 00384)Produktinfo:
Besprechung:Das Original
Das Entwicklungsfahrzeug 100 wurde als Alternative zum schweren Panzer Maus geplant, und sollte einen modifizierten „Maus“-Turm mit der 150mm KwK 44 erhalten. Es gab sogar Pläne, den E100 später mit der 170mm KwK 44 auszustatten. Die Entwicklung des E100 begann im Juni 1943 und lief bis 1944, als Hitler einen Entwicklungsstop für die schweren Panzerfahrzeuge verhing. Trotzdem arbeiteten drei deutsche Ingenieure mit niedriger Priorität weiter am E100, so dass sie zum ende des Krieges einen Prototypen bis auf den fehlenden Turm fertigstellen konnten. Dieser Prototyp wurde nach dem Krieg in England getestet. Selbst mit dem damals leistungsfähigsten Motor des Königstigers konnte das Ungetüm nur auf 20 km/h beschleunigen, so dass man wohl eher von einer rollenden Festung als von einem Kampfpanzer sprechen konnte. Zudem wären nur wenige Brücken in der Lage gewesen, die Last von 140 Tonnen zu tragen. Angesichts dieser Rahmenbedingungen stellt sich sicher die Frage nach dem Sinn dieses Projektes. Technische Daten: Gewicht 140t, Besatzung 5 Mann, Länge 10,27 Meter, Breite 4,48 Meter, Höhe 3,29 Meter, Reichweite 120 km Das Modell stellt also ein Fahrzeug dar, dass es so nie gegeben hat. Bemalungs- und Markierungsvarianten sind deshalb fiktiv. Der Bausatz
Der Bausatz enthält 102 Plastikteile die sich auf vier Spritzlinge und die separaten Teile der Fahrzeugwanne und des Turmes verteilen. Alle Spritzlinge sind schön einzeln in Plastiktüten verpackt, so dass Beschädigungen weitgehend ausgschlossen werden können. Die Gravur weist schöne Details auf und der Spritzguß ist sauber ausgeführt. Minimaler Grat ist kaum und wenn dann nur an der Trennnaht der Spritzgußform vorhanden. Verzogene Teile oder Sinkstellen im Material waren augenscheinlich nicht festzustellen. Gleiches gilt auch für Auswerferstellen im Sichtbereich. Wer allerdings geöffnete Luken am Modell darstellen will, muss die auf deren Innenseite befindlichen Markierungen verspachtel und verschleifen. Hier kommt noch hinzu, dass keinerlei Innenausstattung dargestellt ist. Mit im Bausatz befindet sich eine kleine Platine mit Fotoätzteilen die zur Darstellung der Abdeckgitter dienen. Bei den Antriebsketten aus Vinyl überzeugt die Detaillierung und überrascht die Dimension. Im Original waren die Ketten aber auch einen Meter breit ! Die Teile des BausatzesTurmunterteil und Teile des Geschützes Bauanleitung, Bemalung und Markierung
Der sauber gedruckte Decalbogen lässt die Markierung von mehreren nicht genauer definierten Fahrzeugen zu. Zur Platzierung der Decals und zur Farbgebung des Modells kann man die im Bausatz vorhandene farbige Bemalungsanleitung zu Rate ziehen. Da es sich aber um ein fiktives Fahrzeug handelt, ist hier meiner Meinung nach auch etwas Fantasie erlaubt. Selbstverständlich gibt es auch für den E100 eine übersichtliche 12-seitige Bauanleitung, die in 26 Abschnitten den Zusammenbau des Modells zeigt.
Stärken: Von der Menge überschaubare, aber gut detaillierte Teile, dadurch ist der Zeitaufwand für den Zusammenbau nicht zu groß. Fazit:Ein Modell das ohne Einschränkungen auch dem Modellbauneuling empfohlen werden kann. Dem versierten Modellbauer kann dieses Modell die Grundlage für diverse Detaillierungen bieten. Diese Besprechung stammt von Herbert Engelhard - 15. Januar 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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