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Minensuchboot Typ 1935

von Roland Kunze (1:400 Heller)

Minensuchboot Typ 1935

Die 1935er M-Boote wurden nach einem Amtsentwurf auf verschiedenen kleineren Werften gebaut. Bis 1942 entstanden insgesamt 69 Einheiten, die in Nord- und Ostsee, im Ärmelkanal und der Biskaya sowie in Norwegen zum Einsatz kamen. Bei ca. 875 ts Einsatzverdrängung waren die Schiffe 68 m lang, 8,70 m breit und mit den 3.500 PS starken Dampfmotoren 18 Knoten schnell. Die Bestückung mit zwei 10,5 cm-Kanonen, zwei 2 cm-Einzelflak auf den Brückennocken und einem 2 cm-Vierling achtern war für ein Fahrzeug dieser Größe recht ansehnlich.

Minensuchboot Typ 1935

Deshalb und wegen ihrer guten Seefähigkeit wurden die Boote neben ihrer eigentlichen Aufgabe auch zum Minenlegen, für Sicherungs- und Vorpostendienst herangezogen. Bei Geleitschutzaufgaben im Ärmelkanal erwarben sie sich beim Gegner die respektvolle Bezeichnung „Channel-Destroyers“. Ab 1944 wurden verschiedene Einheiten zu sogenannten Kampfbooten umgebaut: der achtere Mast und die Bootsschwinge kamen von Bord, um der verstärkten Fla-Bewaffung Platz und ein entsprechendes Schussfeld zu bieten.

Minensuchboot Typ 1935

Die 35 Boote, die den Krieg überlebt haben, taten zunächst Dienst im deutschen Minenräumdienst GM/SA, bevor sie an die Siegermächte verteilt wurden. Fünf der Boote, die an Frankreich gingen, kamen 1956 zurück nach Deutschland, wo sie noch mehr als sechs Jahre Dienst in der neuen deutschen Marine taten.

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Auch das Minensuchboot fällt in die Kategorie "restaurierter Dachbodenfund". Nachdem die Vorbildrecherche im Internet recht dürftig ausgefallen war, habe ich mir den Marine-Arsenal Band 47 zugelegt, was eine hilfreiche Ergänzung war. Mit dem verwendeten Tarnschema stellt es eines der in Norwegen stationierten Boote dar.

Minensuchboot Typ 1935

Die Vorgehensweise beim Bau war dann ähnlich wie bei Graf Spee, hier konnte ich eine Anzahl der übriggebliebenen Ätzteile verbauen. Die Farbgebung des alten Anstriches wurde weitgehend beibehalten und mit Farben von Revell und Tamiya aufgefrischt. Um das Boot zu komplettieren, habe ich das Räumdeck noch mit diversem selbstgebautem Minenräumgerät bestückt. Für die Takelung kam diesmal das Garn von WEM zum Einsatz.

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Minensuchboot Typ 1935

 

Roland Kunze

Publiziert am 04. April 2009

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