Panzerkampfwagen III Ausf. J

von Christian Bruer (1:72 Attack Hobby Kits)

Das Original

Der Panzerkampfwagen III war das Arbeitstier der deutschen Panzerwaffe in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges. Im Verlauf der ersten Kriegsjahre wurde der Wagen durch zusätzliche Panzerung und stärkere Geschütze den Erfordernissen angepasst. Mit der Ausf. J stand ab 1941 ein Wagen mit 5 cm KwK 38  L/42 zur Verfügung, welcher auf dem europäischen und afrikanischen Kriegsschauplatz Verwendung fand. Der hier vorgestellte Wagen zeigt ein nicht näher bezeichnetes Fahrzeug des Afrikakorps.

Das Modell

Als Basis für das Modell diente der Attack Hobby Kits Bausatz No. 72874. Der Bausatz beinhaltet neben den Spritzgussteilen diverse Resinteile in Form von Werkzeugen und Kettensegmenten. Die Qualität der Spritzgussteile ist als gut zu bezeichnen, allerdings sind die Details wenig scharf gezeichnet und teilwiese leicht verwaschen. Ob es an dem Alter der Spritzgussformen liegt, oder die Formen aus Kostengründen weniger präzise hergestellt wurden, sind lediglich Vermutungen. Grundsätzlich überzeugt der Bausatz jedoch durch gute Details, eine Segmentkette und u.a. frühe und späte Treib- und Leitrollen.

An dem Bausatz habe ich lediglich die Kommandantenkuppel durch eine aus dem Programm von OKB Grigorov ausgetauscht, sowie das Geschützrohr durch ein feineres aus einem S-Modell Bausatz ersetzt. Einige wenige Details, wie z.B. Zurrösen, Antennenhalterung und Versteifungen am Tumrkasten wurden mittels Polystyrol-Profilen ergänzt. Das Fahrzeug wurde mittels Teilen aus dem Black Dog Set #T72037 German Pz.Kpfw. III Ausf. N Dak accessories set entsprechend aufgerödelt.

Der Bau des Modells war recht zügig durchgeführt, wobei Unterwanne und Oberwanne zur Lackierung getrennt voneinander blieben. Die Kettensegmente wurden separat lackiert und erst nach der fertigen Lackierung der Unterwanne angebracht und der Unterwagen anschließend mit der Oberwanne versehen.

Die Lackierung erfolgte mit Vallejo Acrylfarben. Für die Alterung kamen überwiegend Ölfarben zur Anwendung. Um den verwitterten Anstrich eines Fahrzeuges im Wüsteneinsatz wiederzugeben, wurden die Bauteile zuerst dunkelgrau lackiert. Anschließend wurden dünne Schichten Sandfarbe aufgetragen. Zur Darstellung verwitterter und abgeplatzter Farben erfolgte eine Pinselbemalung mit leicht aufgehelltem Grau entlang der wesentlich beanspruchten Stellen. Um dem Ganzen mehr Tiefe zu geben, habe ich entlang der Ränder aufgehellte Sandfarbe aufgetragen. Alle Details, sowie die Gepäckstücke sind mit dem Pinsel bemalt.

Ein Fahrzeug wirkt wesentlich lebendiger, wenn es mit Figuren dargestellt wird. Die Figuren geben dem Betrachter nicht nur einen Blickpunkt, sondern vermitteln zusätzlich einen Eindruck von der Größe des dargestellten Objektes. In dem Fall des Pz. III griff ich auf eine Figurengruppe aus dem Hause Peddinghaus Decals zurück, die Erwin Rommel sowie Offiziere seines Stabes auf dem Wagen stehen und sitzend zeigt. Die Posen der Figuren passen perfekt zu dem Modell. Die Bemalung erfolgte auch hier mit Acrylfarben.

Ein erhöhter, mit einem Geländestück versehener Holzsockel dient zur Präsentation des Modells.

Christian Bruer

Publiziert am 17. Juni 2024

Demnächst:

13. und 14. Juli