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U-Boot Typ VII B

U 48, Kpt.Lt. Herbert Schultze

von Eberhard Sinnwell (1:700 FlyHawk)

U-Boot Typ VII B

Das Original

Die deutschen U-Boote vom Typ VII waren die meistgebauten U-Boote überhaupt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden davon 705 Stück gebaut. Geplant war der Bau weiterer Boote, aber dies wurde zugunsten des besseren Typs XXI aufgegeben. Die Klasse VII versenkte mehr Schiffstonnage als jeder andere U-Boot Typ. Ihre besonderen Merkmale waren die außen liegenden Treibstofftanks, auch Satteltank genannt, die ihnen eine große Reichweite verliehen. Im Gegensatz zu den Booten der Klasse IX (Hochseeboote) und den Booten der Klasse II (Küstenboote) wurden die Boote der Klasse VII auch als „Atlantikboote“ bezeichnet. Der größte Unterschied zwischen der Ausführung VII A und VII B bestand im dem um 40 Tonnen größeren Treibstoffvorrat. Die Ausführung VII C zeichnete sich weniger durch verbesserte technische Eigenschaften aus, als durch eine bessere Flakbewaffnung bzw. Flak-Plattformen, einem Schnorcheleinbau usw.

U-Boot Typ VII B

Die Daten beziehen sich auf ein Boot vom Typ VII B

  • Besatzung: 44 – 56 
  • Abmessungen: Länge: 66,5 m, Breite: 6,2 m, Tiefgang: 4,7 m
  • Wasserverdrängung: aufgetaucht 753 t, getaucht 857 t 
  • Geschwindigkeit: aufgetaucht 17 kn (31 km/h), getaucht 8 kn (15 km/h)
  • Reichweite: aufgetaucht ca. 6.000 sm bei 10 kn (19 km/h), getaucht ca. 90 sm bei 4 kn (7 km/h) 
  • Tauchtiefe: 130 m regulär, geplant 200 m, max. erreichbar 250 m bis zum Bruch
  • Antrieb: über Wasser zwei 6-Zylinder MAN Dieselmotoren M6V40/46 mit 3.200 PS (1700 kW), unter Wasser zwei Elektromotoren mit 750 PS (560 kW), zwei Schiffsschrauben
  • Bewaffnung: 1 x 2,0 cm Maschinengewehr, 1 x 8,8 cm L/45 Bordgeschütz (220 Schuss), 4 x 53,3 cm Torpedorohre im Bug (11 Torpedos), 1 x 53,3 cm Torpedorohr im Heck, alternativ 22 Minen

U-Boot Typ VII B

Das Modell

  • DKM U-Boot U 48 Type VII B mit Dock
  • Hersteller: FlyHawk
  • Maßstab: 1:700
  • Material: Polystyrol (Spritzguss), Fotoätzteile, Abziehbilder
  • Art.-Nr.: FH 1101
  • Preis ca. 12-15,-€

U-Boot Typ VII B

Der Bausatz kommt in einer ansprechenden Schachtel daher. Enthalten sind 48 Kunststoffteile, eine fotogeätzte Platine mit 13 Teilen, ein kleiner Decalbogen und ein doppelseitiger Bauplan sowie eine farbige Lackieranleitung. Die Teile des U-Bootrumpfes sind sehr schön wiedergegeben, haben teils versenkte Flutöffnungen und teils erhabene „Schweißnähte“ der Rumpfsegmente. Auch die Deckoberfläche gefällt mir. Der einteilige Turm ist mit einem hauchdünnen Schanzkleid versehen. Die Torpedorohröffnungen sind geöffnet dargestellt. Die PE-Teile aus Messingmaterial sind superfein. Diese sind: die Reling im Bereich des Turms, das Deck des Turms mit Wintergarten und Geländer, der Kabelschneider, der Anker, das 20 mm Maschinengewehr mit Schutzschild, zwei Rettungsringe und Antennenhalter.

Das Dock besteht aus einer stufenförmigen Seitenwand mit Treppenabgang, deren Rückseite und dem Boden mit Auflageblöcken, sogenannten „Pallen“. Weiterhin gibt es 16 Stützen sowie Teile für ein kleines Montagegerüst. Die Oberfläche der Dockwand ist mit feinem Ziegelmauerwerk versehen, die horizontale Fläche ist in Natursteinoptik gehalten.

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U-Boot Typ VII B

 

Die 2,0 cm Flak liegt als Spritzguss- oder Ätzteil bei. Die Sehrohre können wahlweise ein- oder ausgefahren angebaut werden. Der Rumpf besteht aus einem Ober- und einem Unterteil, wobei die Trennstelle der Höhe der Wasserlinie entspricht.

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U-Boot Typ VII B

 

Schnell sind die beiden Rumpfschalen mit Lösungsmittelkleber zusammengeklebt. Diesen hatte ich gewählt, damit kein Kunststoffkleber aus der Klebestelle herausquillt. Dadurch musste an der Klebenaht nur ganz leicht mit einem Schleifvlies entlanggefahren werden. Anschließend wurden alle Ruder angeklebt. Da es sich um kleine Teile mit geringen Kontaktflächen handelte, habe ich hier Sekundenkleber verwendet. Den Rumpf lackierte ich mit Dunkelgrau 2 WEMCC KM06 (White Ensign Colour Coats). Die Unterseite sowie die Oberseite der Satteltanks klebte ich ab und lackierte mit Airbrush den Überwasserrumpf sowie alle PE-Teile mit Schnellbootweiß WEMCC KM10. Nach dem Abkleben der weißen Seitenwände wurde das Deck mit Revell 78 Panzergrau lackiert.

Das Ankleben der PE Teile war dann noch ein Geduldsspiel. Besonders das Biegen des Geländers um den sogenannten „Wintergarten“ sowie die Seitenstreben des Kabelscheiders war eine knifflige Angelegenheit. Mit UNI-Caenis 20 Denier wurden die Antennendrähte dargestellt. Die Flutschlitze bekamen noch ein Washing mit schwarzer Künstlerölfarbe.

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Fazit

Ein schönes kleines Projekt. Wie ich das Diorama mit dem Dock gestalte, weiß ich allerdings noch nicht.

Eberhard Sinnwell

Publiziert am 16. Mai 2022

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