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Eindrücke aus Ste.-Marie-sur-Mer V: Das Hotel Vieux PressoirNeue Bilder aus einer fiktiven Kleinstadt an der französischen Atlantikküstevon Thomas Ehrensperger (1:35 verschiedene Hersteller)
Ausgangspunkt des Bauprojektes war der Halbreliefbausatz von Miniart (Nr. 35503) Normandy City Building. Dabei handelt es sich um eine Hausruine aus den Vacu-Bauteilen und den immer reichlich beiliegenden Spritzgussteilen für Dachrinnen, Fensterläden und Gartenzäune. Zu meinem Bedauern sind die Modelle leider inzwischen aus dem Katalog des Herstellers verschwunden, waren sie doch der Anfang meiner eigenen Bautätigkeit im Maßstab 1:35. Die erste Betrachtung war eigentlich eine Bestandsaufnahme der Beschädigungen am Gebäude. Was ließ sich mit dem Bausatz sinnvoll anfangen? Eine erste Idee: ein Eckhaus, das bei einem Verkehrsunfall beschädigt wurde. Ein Char 2C blieb wohl beim Abbiegen an der Gebäudeecke hängen … Allerdings sind meine französischen Panzermodelle bereits für den Tag der Armee in Ste.-Marie verplant. Eine Resinfigur (MK35, #270) gab dann den Anstoß: Fernand le maçon, den ich mir vor einigen Jahren aus frankophilen Motiven zugelegt hatte. Die Idee war geboren: Ein Maurer bei Reparaturarbeiten! Ein unbeachteter Handwerker bei der Arbeit statt eines Menschenauflaufes. Aus der Ruine sollte ein Haus entstehen, dazu mussten die Beschädigungen beseitigt werden. Das beschädigte Fenster wurde mit Juweela-Backsteinen zugemauert. Die Seitenteile des Gebäudes wurden neu zugeschnitten. Aus den Überbleibseln habe ich die Steine ausgeschnitten und damit die Gebäudeecke neu aufgebaut; danach die Lücken verspachtelt. Das Dach wurde geändert und an die neuen Maße angepasst. Dabei kam ein Stück Birkensperrholz zum Einsatz, auf das ein Stück dünner Karton aufkaschiert wurde. Die Schieferplatten wurden mit einem Kugelschreiber aufgemalt. Danach habe ich das Ganze in Grautönen bemalt. Um das Gesamtbild des Hauses weiter zu verändern, wurde das Regenfallrohr an die gegenüberliegende Hausecke verlegt. Die Fenster habe ich mit schwarzem Fotokarton hinterklebt, die Vorhänge mit gelbem Farbstift aufgezeichnet; die Hotelgäste sollten mit ihren Gitanes und Boyards für ordentliche Verfärbungen der Stores gesorgt haben. Im Nachhinein gefallen mir aber weiße Vorhänge doch besser.
Die im Bausatz enthaltenen amerikanischen Plakate wurden nicht verwendet; stattdessen habe ich aus einem Papierschild mit mehrfachem Lackauftrag eine Art Metallschild simuliert, welches an einem zweckentfremdeten Lampengestell hängend das Gebäude als Hotel ausweist. Das provisorische Schild mit dem Hotelnamen wurde inzwischen ersetzt. Aus dem „Schwarzen Pferd“ wurde „Le vieux pressoir“. Eine alte Kelter im Land der Äpfel, warum nicht?
Übrigens besteht das Gebäude nur aus den Außenteilen des Miniart-Bausatzes auf einem Kern aus einer Isolierplatte. Die Innenteile blieben übrig. So konnte ich mich quasi als Nebenprodukt mit Hilfe von Wellpappe und Spachtel noch an einer Ruine versuchen. Thomas Ehrensperger Publiziert am 01. August 2025 Du bist hier: Home > Galerie > Figuren > Eindrücke aus Ste.-Marie-sur-Mer V: Das Hotel Vieux Pressoir © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |