ORP OrzelPolnisches U-Bootvon Martin Kohring (1:700 Niko Model)Geschichtliches:Die ORP ORZEL ist ein U-Boot mit einem klassischen kombinierten Antrieb aus Diesel- und Elektromotoren ohne Schnorchel. Die ORP ORZEL wurde von polnischen und niederländischen Ingenieuren für die polnische Marine entwickelt und in der N.V. Koninklijke Maatschappijk de Schalde-Werft in Vlissingen zwischen 1936 und 1938 gebaut. Die ORZEL hatte ein Schwesterschiff mit dem Namen ORP SEP, das in Rotterdam von Stapel lief. Am Tag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen, verließ die ORP ORZEL mit 63 Mann Besatzung den Heimathafen Gdynia um an der Operation Worek, dem polnischen Verteidigungsplan der U-Boote, teilzunehmen. Aufgrund erfolgloser Jagd durch die deutsche Luftwaffe und die Marine und der missglückten Internierung in Tallinn/Estland, gelang die Flucht zur englischen Marinebasis Rosyth in Schottland. Das Boot wurde britischem Kommando unterstellt und der 2. U-Boot-Flottille in Rosyth zugeteilt. ORZEL verblieb allerdings unter polnischer Flagge, die Besatzung wurde lediglich durch drei englische Seeleute ergänzt. Im Laufe der sechsten Feindfahrt gelang es der ORZEL das zum Truppentransporter umgenutzte deutsche Passagierschiff RIO DE JANEIRO zu versenken. Am 23. Mai verließ das Boot die Basis in Rosyth zu Patroullienzwecken. Seitdem gab es keine Nachricht von ORZEL mehr und sowohl das Boot als auch die ganze Mannschaft gelten seither als vermisst. Technische Daten:
Die Bauphase:Der aus lediglich 10 Resinteilen und einer mit 20 Teilen bestückter Ätzteileplatine bestehender Bausatz eignet sich wegen seiner Übersichtlichkeit besonders für den Einsteiger in dieses Modellbausegment. Die Lackierung wurde komplett mit Vallejo-Farben vorgenommen, die eine sehr feine Pigmentierung haben und so die filigranen Gravuren gerade des Ätzteildecks noch gut zur Geltung kommen lassen. Das Weathering erfolgte mit verdünnten Ölfarben sowie etwas Pastellkreide. Verklebt wurde mit Ponal Express Weißleim und Loctite 401 Sekundenkleber. Die Antennenverspannung ist über einer Flamme gezogener Gussast, die seitlichen Relings stammen von Seamann. Das Display kommt aus dem Programm der Firma Trumpeter, die ein beträchtliches Sortiment von Displays mit Staubschutzhaube anbieten. Die Wasserfläche wurde entgegen meinen positiven Erfahrungen mit Silikon diesmal mit Vallejo Watereffects „Atlantic“ von Modellbaufarben.de hergestellt, einer Art eingefärbtem Acryl-Gel, das es in 3 Farbrichtungen gibt. Dieses Gel trocknet transparent aus, behält aber einen schillernden blauen Schein. Das Display kommt von Trumpeter, die eine ganze Pallette von Vitrinen im Programm haben. Fazit:Wegen der interessanten Geschichte hat Niko-Models mit der Vorbildwahl zum Modell mein Interesse geweckt. Der Guss dieses Modells und auch die Ätzteileplatine sind hervorragend. Es wird nicht das letzte Modell dieses Herstellers sein, das ich bauen werde. Martin Kohring, Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |