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Royal Aircraft Factory S.E.5a

von Alexander Bähr (1:72 Roden)

Royal Aircraft Factory S.E.5a

Die S.E.5a ist mal wieder ein Geschenk zum 30. Und zwar für denjenigen, der auch schon eine DR.1 bekam. Das Diorama zeigt ihn umständlich zum Cockpit kletternd.

Roden, als Spezialist für WK 1-Flugzeuge bekannt, konnte mich mit dem Bausatz 023 in zweierlei Hinsicht nicht überzeugen. Erstens: Die Abziehbilder sind schlecht. Der weiße Rand um die kleinen Kokarden ist nicht zentrisch, das Weiß deckt schlecht und die Abziehbilder sind sehr spröde und widersetzen sich auch Weichmacher, in diesem Fall Essig. Weil ich diesen nicht vorrätig hatte, versaute ich mir das große "A" auf der oberen Tragfläche und mehrere große Kokarden. Für das "A" schnitt ich mir eine Schablone zurecht und spritze es auf. Bei den Kokarden mußte ich die mit dem weißen Rand nehmen, obwohl jene für diese Markierung nicht vorgesehen waren. Mittels Spritzpistole wurden auch die weißen Kreise und die weißen Ränder der kleinen Kokarden aufgebracht, etwas zu groß, da meine Lochschablone nur in 1mm Schritten schreitet. Der zweite Mangel betrifft unschöne Sinkstellen, die die ohnehin schwach ausgeprägten Kühlerlamellen des Hispano Suiza durchziehen.

Royal Aircraft Factory S.E.5a

Der Kühler wurde also neu gebaut, allerdings in der wohl häufigeren Woseleymotor-Variante mit den waagerechten Lamellen und der eckigeren Form. Die Motorhaube wurde Vorbildfotos entsprechend abgeändert. Weitere Detailarbeiten erfolgten im Cockpit (Spanten, Rahmenverspannung, Instrumentenbrett, Gashebel, Sitzgurte) und am Motor (Verlängerung des Ventildeckels, Auspuffhalterungen u.a.). Die Verspannung ist recht aufwändig, besonders die Doppelverspannungen von der oberen Tragfläche zum Rumpf. Die Drähte entstanden aus gezogenem schwarzen Gußast.

Royal Aircraft Factory S.E.5a

Die Verspannung ist recht aufwändig, besonders die Doppelverspannungen von der oberen Tragfläche zum Rumpf. Die Drähte entstanden aus gezogenem schwarzen Gußast. Insgesamt bin ich nicht ganz zufrieden mit dem Modell, die Bemalung erscheint mir zu akzentuiert, aber der Beschenkte empfand das Modell als sehr "geil", geiler noch als die DR.1. Seine Freundin ließ sich zu dem blasphemischen Ausspruch verleiten, daß die S.E.5a doch genauso aussehe wie die DR.1! Frauen...

Das Diorama selbst ist auf einer CD aufgebaut. Moltofill wurde aufgetragen und im noch feuchten Zustand mit Vogelsand bestreut. Die ganze Angelegenheit erhielt nach Trocknung einen Überzug aus R87. Anschließend erfolgte ein Waschen mit schwarzer Acrylfarbe und darauffolgend ein Trockenmalen mit Sand und Grautönen. Das Statikgras wurde mittels einer Spritzdose von Noch auf hier und da aufgepinselten verdünnten Weißleim aufgetragen und am Fernseher duch dessen elektrisches Feld aufgerichtet.

Alexander Bähr

Publiziert am 08. Februar 2007

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