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Fokker D.VII (O.A.W.)

Uffz. Alfred Bäder, Jasta 65, Tichémont (Frankreich), 1918

von Andy Hartung (1:72 Eduard Bausätze)

Fokker D.VII (O.A.W.)

Begeistert war ich ja von Flugzeugen aus dem Ersten Weltkrieg schon immer, besonders die bunten Jäger in der Spätphase des Kriegs fand ich toll. Nicht zuletzt das Retrovideospiel „Jagd auf den roten Baron“ brachte mich zu vielen Sachen, die heute begeistern: Militärgeschichte, Flugzeuge und Modellbau. Schon zeitig im zarten Grundschulalter wusste ich, welche Flugzeuge wie heißen, kannte die Daten des Ersten Weltkriegs und so weiter, aber zurück zum Thema.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Motiviert durch die vielen schönen Beiträge zu diesem Flugzeugtyp habe ich mich dann kurzerhand entschlossen, mir diesen Flieger ebenfalls zuzulegen. Der neue Eduard-Bausatz sollte auch gar nicht lange warten müssen, bis er gebaut wurde.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Zum Bau

Der Bausatz ist für 10 € ein echtes Highlight: Ätzteile, Masken, viele Alternativteile und super recherchierte Vorbilder. Ich war wirklich begeistert und vielleicht auch ein wenig von der guten Qualität erschlagen.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Bereits das Cockpit verlangte schon nach viel Aufmerksamkeit. Viele Ätzteile wurden hier verbaut. Schwierig war das ganze schon deshalb, weil viele der Anzeigen einzeln beiliegen und entsprechend angebracht werden müssen, und das bei einer Größe vom zum Teil weniger als einem Millimeter.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Ich denke, das Ergebnis kann hier aber schon überzeugen. Weiter ging es am Rumpf. Dieser hat ganz gut gepasst, aber es musste im Bereich des Motors trotzdem gespachtelt werden. Da viele Teile speziell zu einem Vorbild gehören, muss man eigentlich von Anfang an wissen, welcher Flieger es werden soll. Wie so oft hat meine Freundin sich das Vorbild ausgesucht und sich für die attraktive „Sieben Schwaben“ von Alfred Bäder entschieden.

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Fokker D.VII (O.A.W.)

 

Da an dem Doppeldecker nicht viel dran ist und man hier wirklich strategisch bauen muss, ging es dann auch schon ans Lackieren. Vier Grundfarben waren nötig: Staubgrau (Revell 77) von AK stammten die Farben WWI German Light Blue und WWI German Lilac, Red Brown kam von Ammo of Mig.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Auch die Tragflächen bekamen einem weißen Grundanstrich, damit die Lozengetarnung besser hält. Diese wurde per Decals aufgetragen, was aber deutlich besser ging, wie ich es erst befürchtet habe. Ich war sogar ziemlich begeistert, allerdings fraßen die Dinger auch viel Zeit.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Letztlich sollte noch die wenig spektakuläre Endmontage folgen. Anschließend die Decals und die wenige Verspannung. Gealtert wurde hauptsächlich im Bereich des Motors, ansonsten erfolgte hier ein Weathering mit Pigmenten.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Zum Vorbild

Lange war gar nicht klar, wer genau das Flugzeug flog, aber mittlerweile ist es wohl recht zweifelsfrei rekonstruiert, dass Alfred Bäder Pilot dieser Maschine gewesen ist. Er war bei der Jasta 65 stationiert und flog hier hauptsächlich gegen amerikanische Piloten. Nach einer Verwundung 1916 wechselte er in die damals junge Luftwaffe, wo er ab dem 31. August 1918 die letzten Kriegsmonate erlebte. Nach weniger als einer Woche wurde er von einer Salmson II abgeschossen, überlebte aber den Absturz. Er selbst erzielte zwei Luftsiege bis zum Waffenstillstand im November.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Als gebürtiger Stuttgarter bemalte Bäder sein Flugzeug mit dem Vorbild des Märchens „Sieben Schwaben“, in dem unter anderem die tollpatschigen Schwaben gegen ein Ungeheuer, welches sich später als Hase herausstellte, kämpften.

Fokker D.VII (O.A.W.)

Fazit

Ich muss sagen, wenn es sich wieder ergibt, werde ich wieder eine Fokker bauen. Klar war es etwas fummelig, aber der Bausatz ist eigentlich von selbst zusammengefallen.

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Fokker D.VII (O.A.W.)

 

Andy Hartung

Publiziert am 11. November 2022

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