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Feldarbeitsgerät 2,5 t HATRA SL 125

von Hauke Ahrendt (1:35 Elite Models)

Dargestellt ist ein Fahrzeug der Nachschubkompanie 190 der PzGrenBrig 19, 7. PzGrenDiv in den 60er Jahren.
Dargestellt ist ein Fahrzeug der Nachschubkompanie 190 der PzGrenBrig 19, 7. PzGrenDiv in den 60er Jahren.

Das Vorbild

Der HATRA SL 125 wurde zwischen 1962 bis 66 in einer Stückzahl von annähernd 300 bei der Bundeswehr eingeführt. Die Bezeichnung war Feldarbeitsgerät (FAG) 2,5 t. Eingesetzt wurde es in den Nachschub- und Instandsetzungskompanien.

Der Motor des Schwenkladers war ein 6-Zylinder DEUTZ Viertakt-Diesel mit 9500 cm3 mit einer Leistung von 120 PS. Das maximal zulässige Gesamtgewicht betrug 14 t (MLC 16), die Höchstgeschwindigkeit im Transportgang betrug immerhin 55 km/h.

Eingesetzte Arbeitsmittel dieses FAG waren wahlweise eine Schaufel mit 1,15 m3 Inhalt, Gabelzinken sowie ein an den Gabelzinken befestigter Kranhaken. Aufgrund dieser Anbaugeräte konnte das FAG vielseitig eingesetzt werden. So wurde es genutzt zum Räumen und Planieren sowie zum Umschlag von Schüttgut. Mit den Gabelzinken wurde er wie ein Gabelstapler verwendet. Der Kranhaken diente zum Umschlagen von Stückgütern und als Schwenkkran bei den Instandsetzungs- und Bergearbeiten.

Bis Anfang der achtziger Jahre wurde der HATRA SL 125 durch den Ahlmann AS 12B abgelöst.

Feldarbeitsgerät 2,5 t HATRA SL 125

Der Bausatz

Der neue Resinbausatz von Elite ist aus der Box gebaut. Verzug gab es nicht und das Resin ist bei der Bearbeitung gutmütig. Die Angüsse waren relativ einfach zu beseitigen. Geringe, unproblematische Blasen lassen einen schnellen Bau zu. Notwendigkeit zu Spachtelarbeiten gab es daher kaum. Einzig die Bremskeile habe ich etwas aufwendiger retten müssen, da der Hohlraum mit Resin vollgesetzt war und eine Versäuberung etwas aufwändig war. Durch kleine Maßnahmen konnten der Lastarm schwenkbar und höhenbeweglich ausgeführt werden, das Modell ist dafür im Grunde auch vorgesehen. Die beiliegenden Arbeitsgeräte sind austauschbar ausgeführt, eine weitere tolle Maßnahme. Für die Lüftergitter liegt ein Gitter bei, das ich jedoch nur hinten für den Lüfter verwendet habe. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das da richtig ist. Ich meine, dass hinten kein Gitter, sondern vertikale Rippen gewesen sind. Für die seitlichen Öffnungen habe ich auf Ätzteilreste zurückgegriffen, um den Durchblick zu verbessern. Dem Modell liegt nämlich ein Motor bei, der sogar weit über das erforderliche Maß detailliert ist, da man ihn gar nicht so genau sehen kann. Zumindest bei mir konnte ich die Haube hinten leider nicht lose lassen, da sie ohne Fixierung nicht passgenau gesessen hätte.

Feldarbeitsgerät 2,5 t HATRA SL 125

Alles in allem ein gutes Modell, das eine kleine Abwechselung in die Reihe meiner BW-Modelle bringt. Hier ist mal ein dickes Lob angebracht, dass Elite sich den ungewöhnlichen Fahrzeugen, insbesondere der gelboliven Zeit der Bundeswehr, widmet und damit sehr schön auch die Nischen bedient. Denn wer will schon immer nur einen Leo oder Marder bauen? Dieser Bausatz ist wirklich gelungen und kann uneingeschränkt weiterempfohlen werden. Da habe ich auch schon weitaus problematischere Modelle von Elite gefertigt.

Feldarbeitsgerät 2,5 t HATRA SL 125

Decals? Fehlanzeige!

Lackierung:

Airbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker. Manche Fahrzeuge zeigen hinten eine markante gelb-schwarze Warnmarkierung, doch in alten Bildern im Einsatz kann man das so nicht sehen. Daher habe ich das nicht umgesetzt.

  

Decals:

Wie immer wenn man Modelle von Elite kauft, ist man auf Decals aus der Grabbelkiste und von TL angewiesen, denn leider liegen Elite-Bausätzen ja nie Decals bei. In diesem Fall helfen für die Warnschilder die Decals für Pionierfahrzeuge. Ganz exakt stimmen die Inhalte und Abmessungen dann natürlich nicht, aber besser als nichts. Zum Glück baue ich gerade mehrere Fahrzeuge, für die man Warnschilder benötigt, da teilen sich die  Kosten auf. Sonst wäre die jeweils zusätzliche Beschaffung von speziellen Decals eine hohe Investition zu den ohnehin nicht niedrigen Modellpreisen.

Weitere Bilder

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Feldarbeitsgerät 2,5 t HATRA SL 125

 

Hauke Ahrendt

Publiziert am 29. Mai 2010

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