T-34/122 Panzerhaubitzevon Philipp Leutenegger (1:72 Military Wheels)Der Bausatz......dieses spannenden Fahrzeuges stammt von MilitaryWheels und ist von Short Run-Qualität. Alle Bauteile müssen bearbeitet werden und es ist viel Fischhaut vorhanden. Die Detailqualität ist noch okay. Die Passgenauigkeit bei den meisten Bauteilen war gut. Im Bereich der Laufrollen gibt es sehr feine Schraubenköpfe, die bereits nach der ersten Farbschicht so gut wie verschwunden waren. Decals sind keine dabei. Auf Originalbildern hat dieses Fahrzeug aber auch keine Gefechtsmarkierungen. Ein paar böse Überraschungen brachte der interessante Bausatz leider auch noch mit sich. Der Bau und seine HerausforderungenDie Laufräderaufnahme ist kein Plastikpin, welcher am Schwingarm angegossen ist. Stattdessen ist dort nur eine leichte Versenkung vorhanden(!). Es ist empfehlenswert, sich die Laufrollen genau anzusehen, bevor man sie anbaut. Man könnte sie falsch ankleben, nämlich mit dem Radlagerdeckel an die Schwingarme... Dies wäre mir fast passiert. Daher unbedingt auf die Radlagerdeckelschrauben achten, welche nur auf der Außenseite vorhanden sind! Stabil ist diese Art der Konstruktion nicht. Ich empfehle, die Wanne auf den Kopf zu stellen und die frisch angeklebten Laufrollen seitlich mit einem hohen, dicken Flacheisen auszurichten. ch hatte in meinem Bausatz zu wenig Kettenglieder und musste mir drei Stück nachgiessen. Das ist mir noch nie passiert. Normalerweise hat man immer zwei Stück übrig (so zumindest bei Revell oder Italeri). Im Teppichmonster sind jedenfalls keine gelandet! Der Turm sass schief auf meiner Oberwanne. Dazu musste der untere hintere Bereich des Turmkörpers, welcher auf der Wanne aufsitzt, um einen halben bis zu einen Millimeter erhöht werden. Der von den Ägyptern in Serie zusammengezimmerte (!) Turm hat im Original viele Schweissnähte. Leider fehlten diese am Modell und ich habe sie nachmodelliert. Dazu nimmt man einen gezogenen dünnen Gussast und überstreicht diesen mit dünnflüssigem Modellbaukleber, bis das Material beginnt weich zu werden. Danach wird die Schweissnaht mit einer schmalen Messerklinge modelliert. Das Bug-MG war mit Abstand das traurigste Bauteil im Bausatz. Man hat nicht erkennt, was dieser Plastikklumpen darstellen soll. Ich habe daraus was ansehnliches modelliert. Es war aber nicht einfach... Die Bemalung und AlterungDer Panzer wurde mit einem Gemisch aus den Tamiya Farben XF60 (1/3) und XF2 (2/3) lackiert. Danach erfolgte ein Washing mit MIG "Washing for dark yellow german vehicles". Als dies getrocknet war, führte ich mit Tamiya "Gun Metal" ein Chipping durch. Es ist mir nicht überall gleich gut gelungen. An einigen Stellen sind die Kratzer sehr stark. Im nächsten Schritt erfolgten Washings mit verschiedenen Ölfarben (weiss, braun, dunkelgrün). An den Einfüllstutzen der Zusatztanks wurde mit Tamiya X22 "clear" der Effekt von auslaufendem Diesel erzeugt. Die Kette wurde mit sandfarbenen Pigmenten verschmutzt. Als alles zufriedenstellend gealtert war, wurde das Fahrzeug mit Mattlack versiegelt. Das DioramaIch wollte ein Wüstenszenario darstellen. Eine Styropor-Platte wurde grob mit körniger Modelliermasse von MIG bestrichen. Aus Kunststoffteilen wurde ein Kamelschädel modelliert und mit Styroporresten eine Felskonstruktion erstellt. Die ausgetrockneten Gräser sind die braunen Haare eines alten Pinsels. Wir haben zur Zeit kaum Tageslicht, ich hoffe, die Bilder gefallen trotzdem! Philipp Leutenegger Publiziert am 08. Februar 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |