Bergepanzer 2A2 (LS)von Hauke Ahrendt (1:35 Takom)Zum VorbildDie erste Serienausführung des Bergepanzer 2 (Standard) wurde im Jahr 1969 nach einer gelieferten Stückzahl von 444 abgeschlossen worden. In den Jahren 1978-1983 wurden weitere 100 Bergepanzer 2 beschafft, diese in einer leistungsgesteigerten (LS) Variante, die nun Bergepanzer 2A2 bezeichnet wurde. Dass sie nicht A1 genannt wurde liegt daran, dass ursprünglich der Pionierpanzer 1 als Bergepanzer 2A1 bezeichnet werden sollte. Aufgrund der Nachbeschaffung der A2-Variante der Bergepanzer 2 konnten 104 Bergepanzer 2 der ersten Ausführung freigestellt werden, um zusammen mit den 36 Pionierpanzer 1 in den neuen Pionierpanzer 2 Dachs umgebaut zu werden. Die Ausführung A2 des Bergepanzer 2 verfügt über eine stärkere Hydraulik und einen verstärkten Kranausleger. Dieser konnte nun über den gesamten 270°-Schwenkbereich die volle Hublast von 20 Tonnen im wahrsten Sinne des Wortes voll zum Tragen bringen. Für die deswegen notwendige Unterstützung des Fahrwerkes wurde am rechten Heckbereich ein hydraulischer Abstützzylinder ergänzt, da das vordere Räumschild nicht alleine ausreichte, um den gesamten Schwenkbereich mit der zusätzlichen Tragkraft abzudecken. Für den Nichtgebrauch war er nach oben schwenkbar. Auch die Bergewinde war leistungsgesteigert. Für das Stützschild vorne wurde eine mechanische Arretierung an den beiden Ausschnitten in der Bugplatte ergänzt. Wegen der zusätzlichen Komponenten musste die Anordnungen des außen befindlichen Werkzeuges angepasst werden:
Zusätzlich wurde noch eine Kiste hinten rechts auf dem Dach ergänzt. Die Fahrzeuge der Ausführung A2 erhielten an verschiedenen Stellen Anti-Rutsch-Beläge. Auch wurden einige gelochte Schutzbleche an der Hakenflasche zur Abdeckung der Seilumlenkung montiert. Diese liegen als Ätzteile diesem Bausatz ebenfalls bei. Später wurde bei einigen Bergepanzer 2 A2 die Ersatzlaufrolle vom Motordeck an die Heckseite verlagert. Das ModellTakom hat uns mit dem Bausatz 2020/2135 einen hervorragenden Bergepanzer 2A2 zur Verfügung gestellt. Viele filegrane Details lassen ein überzeugendes Modell dieser Variante entstehen, vieles ist funktional. Leider muss man sich für einige Optionen entscheiden, so z.B. ob man den Abstützzylinder in der Arbeits- oder Fahrstellung montieren möchte. Mir ist es nicht gelungen, dies flexibel zu bauen und ich habe mich dann für die Fahrstellung entschieden. Auch bei den seitlichen Luken muss man sich für offen oder geschlossen entscheiden. Es liegt für den Kranausleger ein feines langes Seil dabei. Wenn man sorgfältig arbeitet, kann alles beweglich und drehbar bleiben. Ich habe mir schnell noch aus Restmaterial eine Winde eingebaut, die ich durch die kleine Luke auf der rechten Seite mit einem Schraubendreher bedienen kann. Die Luke ist dafür nur eingesteckt und nicht verklebt. Ich habe dann auch die Anzeiger der Kranarmneigung drehbar gemacht. So kann ich mal eine "Aktions-Szene" darstellen, wenn es dazu kommt. Und Achtung: Der Rezess des Kransockels ist extrem klein, kommt Klebstoff beim Ankleben auf die Wanne dahin, ist später nichts mehr mit drehen. Also Vorsicht! Ein Fehler im Bausatz, aber nur für Freaks:Der Bausatz enthält einen Fehler, den ich aber hingenommen habe, da meine gesamte Restekiste keine Lösung geboten hat: das Treibrad ist mit der erst später eingeführten hohen Schraubenzahl für die Nabenverschraubung dargestellt. Diese wurde aber erst ab Mitte der 1980er eingeführt. Der Bausatz enthält zwar auch ein korrektes Außenteil des Treibrades, das lässt sich aber nicht mit dem inneren Führungsring kombinieren. Da es nicht jeder weiß und kaum zu sehen ist, habe ich das dann toleriert. Denn ich bin ja kein Freak... ZurüstungenNicht weil es musste, sondern weil ich es liegen hatte, habe ich für die Nebelwerfer einen Bausatz von Voyager genommen, und die Antenne stammt von Schatton. Aus der Grabbelkiste waren nur zwei Vorhängeschlösser nötig. Motor-TransportgestellIm Bausatz ist ein Transportgestell für den Motor enthalten. Leider passt es nicht zum Modell von Perfect Scale, da die Abstände der Auflager nicht identisch sind. Das ist eine Extraaufgabe, hier eine Anpassung zu machen. Das kann man in meinem Bericht zu meinem zweiten Leopard 1-Motor sehen. Lackierung und DecalsDie Lackierung erfolgte in Gelboliv, während vermutlich die A2-Variante von den Meisten in Flecktarn darstellt wird. Da jedoch Gelboliv mein Kernthema ist, und weil ich ein frühes Fahrzeug darstellen wollte, habe ich mich füreine einfarbige Varante entschieden. Bis auf das nötige gelbe MLC-Schild stammen alle Decals aus dem Bausatz. EinsatzdarstellungenDas Modell kann vielfältig zur Darstellungen verschieden Einsatzszenarien genutzt werden. So ist das Schleppseil durch eine offen oder geschlossen darstellbare Position der Verschlussluke darstellbar, das Stützschild bleibt beweglich. Der Kran kann gedreht, gehoben und gesenkt werden. Durch das dünne Seil ist es möglich, mit der Ergänzung einer Seilwinde im innern die Haken-Flasche beweglich zu halten. Auch die Luken in den Seitenwangen und im Dach kann man offen und geschlossen darstellen. Eine dazu sinnvolle Inneneirichtung gibt es ja bei Perfect Scale. Mögliche EinsatzdarstellungenSchleppseil ausgezogen Vergleich Ausrüstung Bergepanzer 2 Standard mit Bergepanzer 2 A2Zum Vergleich der Ausrüstung zwischen Bergepanzer 2 Standard und dem Bergepanzer 2A2 einige Hinweise: Dabei ist zu beachten, das mein hier zum Vergleich gezeigter Bergepanzer 2 Standard bereits die langen Abschleppseile hat und somit die etwas geänderte Werkzeuganordnung (Spitzhacke, Bolzenschneider, Axt). Hier fällt der Unterschied zwischen zum 2A2 also nicht auf. Außerdem fehlt an dem 2 Standard die Traverse, da ich diese auf dem Motor montiert habe. Rückseite: Wegen der Hydraulikabstützung und der dazugehörenden Zugstrebe fehlen beim 2A2 die Stützrollen und die Führungszähne sind anders angeordnet. Die Zugstrebe ist zwischen Werkzeugkasten und den vier Abschlappstangen montiert. Der Hydraulikzylinger ist hinten rechts, links neben dem rechten Rücklicht ist die runde Abdeckung für den Hydraulikschlauch-Anschluss. Oben: Beim 2A2 sind unter dem Kran nun der große Schäkel und die beiden Stützrollen montiert. Auf den begehbaren Flächen sind Felder mit Antirutschbeschichtung angebracht. An der schrägen Aufbaurückwand oben links ist nun das Hebegeschirr für die Motorabdeckung montiert, außerdem gibt es unten rechts und links zwei Augen kurz über der Motorabdeckung. Oben an der Rückwand hinter den vier Abschleppstangen sind auch noch zwei Augen nebeneinander ergänzt worden. Rechte Seite: Hinten der Hydrauklikzylinder, und am Kranausleger die acht Rollen (ich habe vergessen, was die Verwendung ist). Linke Seite: Für die Montage der Druckverteilungsplatte der Hydraulikabstützung andere Anordnung der Schäkel, außerdem ist das Geschirr für die Motorabdeckung hinten links an der Aufbaurückwand montiert. Vergleich Ausrüstung: links Bergepanzer 2 Standard, rechts Bergepanzer 2 A2 Bilder aus der Bauphase
Hauke Ahrendt Publiziert am 19. April 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |