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M110A2

Das Modell zeigt ein Fahrzeug der 4./FArtBtl. 21

von Hauke Ahrendt (1:35 Italeri)

M110A2

Das Vorbild

Die M110 A2 wurden ab 1985 aus den waffentechnisch veralteten M107 und M110 durch Umbau der Waffenanlage hergestellt. Diese Ausführung erkennt man an dem längeren 203mm Rohr von RM mit Doppelkammer-Mündungsbremse. Die ersten Fahrzeuge waren noch in Gelboliv und hatten nur dieses neue Rohr. Das wäre das Modell, wie es aus dem Kasten kommt. Doch nur sehr, sehr wenige Fotos zeigen solche Bundeswehrvarianten der A2 mit dem neuen Rohr, aber noch ohne Wetterschutz, so wie sie dieser Bausatz aus der Box darstellt.

M110A2

Die Masse der Fahrzeuge wurde zusätzlich mit einem Wetterschutz versehen, der mit der drehbaren Lafette verbunden war. Diese Ausführung war dann in Flecktarn lackiert, nur wenige der allerersten Fahrzeuge haben möglicherweise noch einen gelboliven Anstrich erhalten. Die schon vorher bei den M107 und M110 eingeführte Diehl-Kette vom Typ 828G wurde beibehalten, die US-Kette aus dem Bausatz kann hier also nicht verwendet werden. Das gilt allerdings auch für die ersten A2-Versionen ohne Wetterschutz. Ein Bau rein aus dem Kasten ist für Bundeswehrfahrzeuge somit nicht ganz möglich.

M110A2

Das Modell

Das Modell ist der aktuelle Bausatz von Italeri. Mit meinen M110 und M107 sind viele Modifikationen identisch, neu war hier der Bau des Wetterschutzes. Auch der hintere Teil des Rohres ist nicht ganz korrekt, hier gilt es einige Rücksprünge zu schließen. Es gab dafür andere, nicht dargestellte Rezesse im Rohr beim Vorbild, die ich aber nicht eingebracht habe. Die falschen habe ich aber auch nicht verschlossen, denn wegen der Dachplane sieht man es später kaum.

M110A2

Angepasst wurden, wie vorher bei der M107 und der M110 auch, einige angegossene Anbauteile, Beleuchtungsmittel, Verstrebungen usw. durch Ersetzen, Ändern oder Verfeinern. Viele zusätzliche Leitungen aus Messingdraht wurden ergänzt, um das plastische Bild zu verbessern. Weiterhin mussten diesmal andere Rückleuchten verwendet werden, außerdem habe ich hier mal den gesamten Werkzeugrahmen an der Wannenrückseite entfernt und gegen ein separates Teil getauscht.

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Auch sind die Verstärkungen an den Augplatten für die T-Haken an der Wannenrückseite wieder entfernt. Diese zusätzlich aufgeschweißten Bleche, vermutlich zur besseren Lastverteilung der einzuleitenden Kräfte in das Blech der Wannenrückseite, gab es zwar bei verschiedenen Fahrzeugen anderer Nationen (aber nicht bei allen), doch ich konnte sie bei keinem BW-Fahrzeug finden. Also weg damit, dann hat man auch mehr Möglichkeiten das Kennzeichen hinten zu platzieren.

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Nicht vergessen darf  man die Antirutsch-Beläge, die ich aus 120er-Nassschmirgel darstelle. Ich finde, nach dem Lackieren, wenn sich die Körnung etwas zugesetzt hat, sieht diese Körnung am besten für viele 1:35-Modelle aus. Aber das ist natürlich persönliches Empfinden.

M110A2

Der Wetterschutz entstand aus Plastiksheet verschiedener Stärken anhand von Walk-around-Fotos auf "www.panzer-modell.de" und anderer Fotos aus dem Netz. Es ist am Ende nicht so kompliziert wie gedacht. Die Feldkabel zu groß, ich weiß, zum Bauzeitpunkt hatte ich aber nichts besseres. Die ersetze ich aber demnächst, denn es soll in Kürze (Stand August 2016) ein Set mit Feldkabeltommen von Perfect scale kommen, dann haben solche Bilder endlich ein Ende.  

M110A2

Irgendwie sieht die M110 A2 allerdings langweilig und auch klobig aus, wenn die Plane geschlossen ist, ich habe daher alle Seiten offen dargestellt. So sieht man dann auch etwas mehr von der Lafette. Ich habe das Spriegelgestell des Planendaches aus Messingrohr gebaut, so dass das Dach demontierbar ist, um später eine bessere Zugänglichkeit beim Lackieren des Flecktarnanstriches zu erhalten. Die Plane ist ein Papiertaschentuch, allerdings ist mir der Faltenwurf misslungen, aber das habe ich in der vollen Tragweite erst nach dem Lack gesehen.

M110A2

Die Diehl-Kette ist von Perfect scale und war in der Montage etwas frickelig, weil viele Leitzähne den Liefer-Transportweg trotz guter Verpackeung nicht komplett überstanden haben und zunächst repariert werden mussten, da trotz überzähliger Kettenglieder der Bruchanteil zu groß für den Bedarf war. Am Ende hat es dann nach der Reparatur von ca. 40 Kettengliedern noch gereicht, zumal einige Führungszähne ja in den Laufrädern verdeckt sind. Uff - Glück gehabt. Der Rest ist, wie bei Resin-Einzelgliederketten üblich, reine Geduldsarbeit mit Sekundenkleber, aber es ist eben ein Muss.

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Lackierung: Airbrush mit Revell farbe in Bronzegrün, Braun und Schwarz

Decals: Grabbelkiste

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Modifikation an der Ladevorrichtung

Und hier ist mal zu sehen, wie ungefähr das Bausatzteil der Ladevorrichtung geändert werden muss, um es in Richtung Vorbild zu bringen. Die angrenzenden Teile und die Hydraulik des Liftarmes müssen ähnliche Umbauten über sich ergehen lassen (das kann man an meiner M107 sehen).

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M110A2

 

Hauke Ahrendt

Publiziert am 29. August 2016

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