Learjet 35AD-CQAJ, Quick Air sowie SE-DZZ, Scandinavian AirAmbulancevon Thomas Brückelt (1:144 KP)
Als ich die 1:144er-Bausätze des Learjet 35 bei KP im Programm fand, konnte ich mich gleich dafür begeistern. So bestellte ich gleich zwei davon, denn einen wollte ich für meinen guten Freund Dieter bauen, der das Glück hatte, Learjets in seiner fliegerischen Laufbahn fliegen zu können und sich mit Freude daran zurückerinnert. Die kleinen Kits sind gut gemacht, für den Maßstab schön detailliert und es liegen Decals zur Darstellung von drei Rettungsfliegern bei. Mir gefiel die gelbe, schwedische Maschine der Scandinavian Air Ambulance recht gut für die eigene Sammlung, von er sich auch einige Bilder im Internet finden. Da Dieter keine Bilder von den Learjets hatte, die er selbst flog, zeigte er mir Bilder von Maschinen mit ähnlichen Anstrichen, so wurde sein Modell die D-CQAJ. Die wurde von der Kölner Quick Air Jet Charter GmbH eingesetzt, die u.a. ebenfalls Ambulanzflüge anbietet.
Für beide Modelle konstruierte ich ein einfaches Cockpit und stellte die Teile mit meinem 3D-Drucker her. Diese nehmen auch ein Stück Bleischnur auf, damit aus den Modellen keine „Tailsitter“ werden. Spur Z-Figuren beleben die Cockpits. Eine tiefgezogene Instrumentenbrettabdeckung kam auch noch hinzu.
Bei der D-CQAJ stellte ich einige Modifikationen fest: Die Tiptanks sind länger und haben hinten noch zusätzliche Dämpfungsflächen auf der Innenseite, die Landeklappen wurden nach hinten hin etwas erweitert und erzeugen somit einen Tiefensprung an der Endleiste und unter dem Heck wurde eine Art „Hängebauch“ angebracht, deren Bedeutung wir nicht eindeutig klären konnten. Es könnte sein, dass der Learjet früher ein Zielschlepper war und eine Winde darin eingebaut war. Weiterhin hat er die großen Trudelbleche am Heck. Diese liegen dem Bausatz bei. Einige Learjets wurden damit nachgerüstet, da die Maschine ursprünglich mit einem Kreiselsystem ausgestattet war, was auf das Seitenruder wirkte, aber eher schlecht als recht funktionierte. So wurde die benötigte Stabiltät mit den größeren Blechen aerodynamisch erzeugt und der Kreisel flog raus.
Der voluminöse Körper unter dem Heck entstand ebenfalls im 3D-Druck, die anderen Modifikationen setzte ich mit 0,3 mm starkem Polystyrol um. Die Verlängerung der Tiptanks gelang mit Teilen, die im Bausatz enthalten waren. Die langen „Keulen“ der Seeaufklärer-Version wurden dafür zerstückelt. Weiterhin ergänzte ich noch die markantesten Antennen an beiden Modellen. Lackiert habe ich die zwei Learjets mit Emailfarben von Revell und dem Pinsel. Für die D-CQAJ druckte ich die meisten Decals selbst. Die zur Darstellung der Fenster und der Türe stammen aus dem Bausatz. Versiegelt wurde zunächst mit glänzendem Klarlack, danach sprühte ich noch eine Schicht seidenmatten Klarlack auf die Modelle (Mr.Hobby).
Da das Wetter zum Fotografieren draußen zu schlecht war, positionierte ich die Modelle vor dem Bildschirm und wählte Motive vom Münchner Flughafen, die ich an einem schönen Wintertag vor einiger Zeit schoss. Thomas Brückelt, Publiziert am 22. Januar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |