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Race Sea Fury #15 „Furias“

von Wolfram Witschel (1:72 High Planes Models)

Race Sea Fury #15 „Furias“

Zum Vorbild

Ein weiterer Vertreter der Jagdflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei den National Championship Air Races in Reno, Nevada eingesetzt wurden, ist die Sea Fury „Furias“. Das Flugzeug wurde seit 1983 (ab 1984 als „Furias“) bis 2003 bei Luftrennen eingesetzt. Diese Maschine ist mit einem P&W R-4360 ausgestattet, einem 28-Zylinder Vierfachsternmotor mit 71,5 Liter Hubraum und ca. 3800 PS. Wegen seiner Zylinderanordnung ist er auch bekannt unter dem Spitznamen „corn cob“ (Maiskolben).

Race Sea Fury #15 „Furias“

Der Bausatz

Wie immer bei High Planes sehen die Spritzgußteile auf den ersten Blick verheerend aus. Hat man aber die dicken Angüsse und den Grat entfernt, zeigen sich fein gravierte und recht ordentliche Bauteile. Die Paßgenauigkeit ist nicht berauschend und im Detail wurde die Form nicht immer ganz korrekt getroffen. Das betrifft z.B. die Kühler, den Lufteinlauf über dem Motor und auch die Propellerblätter. Darüber hinaus muß man einige Änderungen vornehmen, da die gleichen Spritzlinge auch für eine frühere Version der “Furias” verwendet werden.

Die Cockpiteinrichtung besteht aus Wanne, Rückwand, Sitz, Instrumentenbrett und Steuerknüppel. Das Ganze kann auch nach der Rumpfmontage bequem von unten eingepaßt und montiert werden. Vor der Verklebung der Rumpfhälften muss man aber noch eine Befestigungsmöglichkeit für das Spornrad schaffen.

Race Sea Fury #15 „Furias“

Den Ansaugkanal über dem Motor habe ich erst ausgefräst und nach der Rumpfmontage mit einem ausgesägten Segment einer alten Sea Fury-Haube wieder passend verschlossen. Der Motorstern ist im Durchmesser zu klein und das Kurbelgehäuse ist bei der späteren “Furias” zylindrisch im Durchmesser des Spinners verkleidet

Race Sea Fury #15 „Furias“

Das Seitenleitwerk wird oben abgerundet und unten verlängert, der Buckel hinter dem Spornrad entfällt. Die angegossenen Spornradklappen habe ich entfernt und neu angefertigt. Die Höhenflossen haben keine Paßzapfen und müssen etwas nachgearbeitet werden, damit der Ruderspalt rechtwinklig zur Längsachse verläuft.

Race Sea Fury #15 „Furias“

An den Tragflächen werden die Kanonenbeulen und die Hülsenauswürfe entfernt. In die rechte Fläche wird ein zusätzlicher Kühler eingebaut, die kleinen Lufteinläufe werden verschlossen. Die oberen Kanten der Kühlereinlässe wurden um 1 mm nach vorn verbreitert und Kühler aus Bronzegaze eingeklebt. Die Bohrungen für die Fahrwerksstreben gingen ins Leere.

Race Sea Fury #15 „Furias“

Die V-Stellung ist am unteren Tragflächenbauteil zu gering (besonders links). Fahrwerksstreben und Spornrad liegen als Weißmetallteile bei. Für “Furias” kommen das größere Spornrad und die Haupträder mit den Viellochfelgen zum Einsatz. Der Propeller gefiel mir nicht so recht und entstand deshalb samt Spinner neu im Eigenbau.

Race Sea Fury #15 „Furias“

Das größte Problem bei der Lackierung war ein zu den Abziehbildern passendes Rotorange anzumischen. Es entstand nach mehreren gescheiterten Versuchen letztendlich aus Revell 25, 30 und 31. Für die blauen Flächen kam Revell 52 zum Einsatz.

Reichlich Probleme bereiteten die Decals. Sie sind sehr brüchig, das Weiß deckt schlecht, die kleinen Beschriftungen für die Fahrwerksklappen fehlen, die Seitenstreifen sind zu kurz und das Schiebebild für die Motorhaube passt überhaupt nicht. Dieses habe ich in vier Streifen zerschnitten und sie dann einzeln aufgebracht. Da ich die “Furias” gern mit den blau/weißen Propellerblättern haben wollte, die sie aber erst ab 2001 hatte, mussten noch ein paar Werbebeschriftungen an den Rumpfseiten abgeändert werden.

Race Sea Fury #15 „Furias“

Wolfram Witschel,
http://www.bastelwolf.de

Publiziert am 28. Januar 2023

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