Northrop GammaPolar Starvon Bernhard Schrock (1:72 Williams Bros.)Der berühmteste unter allen gebauten Gammas war sicherlich der „Polarstern“ (Polar Star). Das Flugzeug wurde 1934 mit einem Schiff in die Antarktis gebracht und sollte bei der Expedition von Lincoln Ellsworth als „Transportmittel“ dienen. Am 23. November 1935 versuchten Ellsworth und der kanadische Pilot Herbert Hollick-Kenyon den weltweit ersten transantarktischen Flug von Dundee Island im Weddellmeer nach Little America. Die Besatzung machte während ihrer Reise vier Stationen und waren damit die ersten, die die westliche Antarktis besuchten. Jeder der schon etwas von Williams Models gebaut hat, weiß was ihn erwartet: eine solide Basis mit korrekten Proportionen, erhabenen Gravuren und brauchbarer Detaillierung sowie einer sehr guten und detaillierten Dreiseitenzeichnung, welche für scratchen und ergänzen am wichtigsten ist. Auch die Abziehbilder sind meistens sehr brauchbar, insbesondere weil sie auf einem sehr dünnen Trägerilm gedruckt und teilweise nach 40 Jahren immer noch verwendbar sind, wie im Fall von diesem Bausatz.
Schnell war die Entscheidung gefallen, den Polar Star zu bauen, da dies eindeutig die bekannteste von allen Gammas unter den ganz wenigen gebauten ist. Mit "ganz wenigen gebauten" ist hierbei eine zweistellige Zahl im unteren Bereich gemeint, die nichts mit den in hundertfacher oder tausendfacher Ausfertigung gebauten Hellcats oder Phantom II zu tun hat.
Ich gebe gleich von alleine zu, dass ich hinsichtlich des Gravierens faul bin. Daher beschränkte ich mich bei diesem Modell beim Gravieren nur auf die Tragflächen, das Leitwerk und die Motorhaube. Für den Rumpf wendete eine andere Technik an. Die Technik, welche ich bei der PZL.37 das erste Mal ausprobiert habe, nämlich die eigentlich überlappenden Blechpaneele mit Hilfe vom Spritzfüller zu realisieren. Auf diese Weise konnte ich mir das komplizierte Gravieren des Rumpfes ersparen und erreichte exakt die richtige Oberflächenstruktur des Originals
Im Vergleich mit den hervorragenden Fotos des Originals, welche auf der Homepage des Smithsonian Museums verfügbar sind, konnte ich fast alle Details erkennen. Die Skier des Bausatzes waren hierbei nicht ganz korrekt gewesen, so dass ich sie neu erstellt habe.
Die Lackierung des Modells erfolgte mit der altbewährten Mischung bestehend aus dem Sealer für Metalizer von Testors, dem Testors Aluminium Metalizer und einem Schuss Alminute von Mr.Color. Weitere Bilder
Bernhard Schrock Publiziert am 19. Januar 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |