Schleicher K 6E

von Thomas Brückelt (1:87 Busch)

Das Modell stammt aus dem Segelflugplatz von Busch (Spur H0), welcher als Modellbahnzubehör gedacht ist. Früher zierte der formschöne Segler die Eisenbahnanlage meines verstorbenen Vaters. Unverändert stellt das Modell eine seltene K10 dar, die Vorgängerin der K 6E. Von der K10 wurden nur 12 Stück gebaut, von der K 6E 388.

Da ich das Modell sowieso zerlegen und neu aufbauen musste, beschloss ich, eine K 6E daraus zu machen, für mich eines der schönsten Segelflugzeuge überhaupt. Immerhin wurde die „E“ von 1965 bis 1972 produziert, also schon in die Zeit hinein, in der Kunststoff-Segelflugzeuge die Holzbauweise ablösten. Interessant fand ich die K 6E der japanischen Universität Doshisha, zu der ein Flugsportverein gehört.

Zunächst zerlegte ich die K 10 weitestgehend. Um daraus eine K 6E zu machen, musste das Höhenleitwerk etwas nach unten versetzt und zweigeteilt werden. Das Modell wertete ich mit einem Cockpitausbau und einer Pilotenfigur auf. Weiterhin stellte ich Querrudergestänge, Sporn, Randbogenschutz und TEK-Düse aus gezogenen Gießästen her.

Für die neue, etwas voluminösere Haube nutze ich die Haube der K 10, verklebte sie mit einer Holzleiste und schliff eine Tiefziehform daraus. Darüber wurde transparentes Verpackungsmaterial gezogen und gemäß der Kontur der größeren Haube ausgeschnitten.

Lackiert habe ich das Modell mit dem Pinsel (Email-Farben von Humbrol und Revell). Die Grundfarbe mischte ich aus ca. 80% Weiß und 20% Elfenbein. Die Decals für die japanische JA2096 zeichnete ich gemäß Bildern, die ich im Internet fand. Versiegelt wurde das Modell mit seidenmattem Klarlack.

Der Maßstab 1:87 ist und bleibt in meiner Sammlung sicher ein Ausreißer, dennoch war es ein willkommener, schneller Modellbauspaß, dem Modell ein neues, nicht ganz alltägliches Erscheinungsbild zu verpassen.

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 08. Juli 2021

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