Piaggio P-180 Avanti IIEC-LPJ, Gestair Executivevon Johannes Wipauer (1:72 Amodel)Zum VorbildDie Piaggio Avanti ist ein recht unkonventionelles Reiseflugzeug, zwei Druckpropeller werden von Pratt & Whitney PT-6A mit je 850 PS angetrieben, die "Entenflügel", auch Canards genannt, werden durch ein herkömmliches T-Leitwerk unterstützt. Platz für maximal 8 Passagiere, Höchstgeschwindigkeit 732 km/h in 8625 m Höhe, Reichweite rund 2.600 km. Spannweite 14,3 m, Länge 14,4 m, MTOW 5.489 kg. Quellen: Website des Herstellers, Wikipedia. Gestair Executive ist ein spanisches Luftfahrtunternehmen, das derzeit 37 Flugzeuge für kurzfristige Mieten anbietet. Überwiegend Businessjets wie Gulfstream, Falcon, Cessna Citation, aber auch diese eine Piaggio Avanti II, Baujahr 2011. Mein ModellAuslöser für den Bau dieses Modells war eine Avanti in 1:144, die ich hier vorgestellt habe. Wie dort erwähnt, hat dieser Winzling keine Bauanleitung. Die Beschaffenheit der Bauteile zeigt auch nicht gerade ihren sinnvollen Zusammenbau an. Abhilfe fand ich in dieser Bausatzbeschreibung: Amodel hat ja eine sagenhafte Modellauswahl, hier werden Exoten und Unikate auch verkleinert, danke dafür! Natürlich lassen auch hier die Bauanleitungen so manche Frage offen, eine davon kann ich hier beantworten: Es gibt 2 Decals für das Dashboard, Nr.5 für die Avanti II mit Flachbildschirmen, Nr.20 für das Vorläufermodell mit herkömmlichen Anzeigeinstrumenten (vermutlich für die Militärvariante des Bausatzes). Die EC-LPJ ist Baujahr 2011, daher eine Avanti II, daher Glas-Cockpit mit Decal Nr.5: Weil wir bei den "inneren Werten" dieses Fliegers sind: Es gibt eine sehr umfangreiche, gut detaillierte Inneneinrichtung der Kabine, wobei die Zivilvariante dem Vorbild entsprechend, nur 7 Plätze nachbildet - Gestair betreibt die EC-LPJ als 6-Sitzer. Nachdem man die Kabineneinrichtung im fertigen Modell leider nicht mehr erkennen kann, hier ein "Erinnerungsfoto": Der Bau hat mir viel Freude bereitet, obwohl der Bausatz laut Hersteller "only for experienced modelers" gedacht ist - na gut, ist ja wirklich nicht mein erstes Modell. Trotzdem habe ich es geschafft, die in weiß gedruckten großen Registrierungen für die Tragflächen irreparabel zu verwurschteln. Da mein HP-Laser trotz neuer Tonerkassetten nicht weiß drucken kann, habe ich bis auf Weiteres schwarze Registrierungen auf den Flächen. Sieht meiner Meinung nach auch besser aus, obwohl nicht vorbildgerecht. Erwähnenswert sind die im Bausatz enthaltenen Abdeckungen für die Ansaugöffnungen der Triebwerke, mit denen sich mein Minimechaniker plagen muss.
Wenn euch das Anschauen und Lesen auch nur halb soviel Freude gemacht hat wie mir das Bauen, das wär schön. Johannes Wipauer Publiziert am 18. August 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |