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Dassault Mercure

F-BTTG, Air Inter

von Johannes Wipauer (1:100 VEB Plasticart)

Zum Vorbild

Dassault: ein französisches Unternehmen, das bereits 1929 als "Societé des Avions Marcel Bloch" gegründet wurde. Marcel Bloch nahm 1949 den Familiennamen Dassault an, das war der Deckname seines Bruders in der Résistance. Marcel selbst war zwar kein Widerstandskämpfer, aber er verweigerte als Unternehmer die Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern. Das Unternehmen brachte einige sehr gute Militärjets hervor, wie die Mirage-Reihe, Mystère, Alpha-Jet und Rafale und die umfangreiche Falcon-Familie  umfasst Businessjets aller Formate für zivile und militärische Betreiber.

Nur die Mercure war eher ein Flop, es wurden nur 11 Stück gebaut, die alle bei der Air Inter landeten. Ein wenig größer als die damalige (1971) Boeing 737, für bis zu 150 Passagiere, aber eine deutlich geringere Reichweite. Siehe auch Wikipedia.

Air Inter wurde 1954 gegründet und wurde 1997 Teil der Air France.

Dassault Mercure

Mein Modell

Mein Modell war eigentlich als "Versuchsobjekt" für die Decals von BSModelle gedacht, bevor ich diese auf der relativ teuren und arbeitsintensiven An-22 verwenden wollte. Ist also schon ein Weilchen her. Den uralten VEB-Plasticart-Bausatz aus den Siebzigerjahren hatte ich schon lange zuhause liegen, wegen der fehlenden Decals war das auch kein Sammelobjekt. So sah damals die Schachtel aus:

Dassault Mercure

Gekauft lange vor der Einführung des EURO
Gekauft lange vor der Einführung des EURO

Der Bausatz hat viele Mängel, z.B. die gar nicht "airlinerhaften" Kabinenfenster:

Dassault Mercure

Es wurde daher ein weiteres Experiment notwendig: Decals für die Kabinenfenster anhand von Vorbildfotos designen und drucken. Der Bausatz hat ja sehr viele Mängel, einige davon habe ich behoben: Cockpit- und Kabinenfenster, Kegel am Triebwerksende, Antennen am Rumpf und Seitenleitwerk, Streben am Hauptfahrwerk, Abändern des Höhenleitwerks, Abschleifen aller erhabenen und meist unpassenden Panellines. Die Spannweite ist recht gut im Maßstab gehalten, der Rumpf ein wenig zu kurz, aber meine Mercure ähnelt jetzt doch etwas mehr dem Vorbild:

Dassault MercureDassault MercureDassault MercureDassault MercureDassault MercureDassault MercureDie Decals von BSmodelle

Dassault Mercure

 

Ich hoffe, mit diesem exotischen "Versuchskaninchen" ein wenig nostalgische Abwechslung geboten zu haben.

Und ja, die Decals von BSmodelle sind ordentlich gedruckt und angenehm zu verarbeiten, auch die transparenten Sheets zum Selbstbedrucken, nur bei der Authenziät sollte man genau schauen.

Johannes Wipauer

Publiziert am 09. Januar 2020

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