Antonow An-225UR-82060, Antonow Airlinesvon Marco Coldewey (1:144 Revell)Infos zum Orginal:Nur wenige Jahre nach dem Erstflug drohte der mächtigen Antonow An-225 schon wieder das Ende. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das Buran Programm, wofür die 225 ursprünglich entwickelt wurde, von Boris Jelzin eingestellt. Grund war das fehlende Geld und die Verwicklung des damaligen Projektleiters in den Augustputsch 1991.
Die Antonow An-225 wurde in Kiew abgestellt und immer mehr als Ersatzteillager für andere Flugzeuge verwendet. Aufgrund fehlender Finanzmittel des Staats stand es lange Zeit schlecht um das Antonow Konstruktionsbüro. Es stellte sich heraus, dass ein Markt für den Transport übergroßer Frachten per Luft besteht, so wurde eine Tochterfirma, die Antonow Airlines gegründet um die „kleinere“ An-124 zu vermarkten.
Zusammen mit der britischen Air Foyle Heavylift entwickelte sich ein lukratives Geschäftsfeld und schon kurze Zeit danach waren die Antonows auf der ganzen Welt unterwegs. Mit dem Transport einer Lokomotive von Kanada nach Irland stellte man ua. auch einen neuen Weltrekord für die schwerste kommerziell transportiere Fracht auf.
Obwohl man mit der An-124 beeindruckende 150t transportieren konnte, stiegen die Anfragen für noch größere Fracht. Nach 8 Jahren stillstand entschied man sich im Jahr 2001, die An-225 wieder zu reaktivieren und ihr zweites Debüt auf dem Pariser Aérosalon zu geben. Dazu musste das Flugzeug komplett restauriert werden, da das Flugzeug nie zertifiziert wurde. Militärische System wurde ausgebaut und viele Systeme erneuet werden. Die Rumpfstruktur wurde abermals verstärkt und neuere Triebwerke eingebaut um die Lärmemissionsklasse „Stage III“ zu erfüllen, was einen uneingeschränkten Flugbetrieb bedeuten würde. Infos zum Bausatz:
Der Bausatz stammt von Revell, einerseits bin ich Glücklich, endlich dieses Modell gebaut zu haben, dennoch hat mich der Bausatz sehr enttäuscht. Für einen 100€ teuren Kit (ich habe glücklicherweise nur 80€ bezahlt) ist die Qualität leider nicht so wie man sie erwarten sollte. Gerade die Kleinteile haben Fischhäute, Grat und Sinkstellen, letztere sind auch im Rumpf zu finden, das ist bei einem älteren Bausatz vielleicht normal, aber nicht bei einem, der Ende 2018 erschienen ist. Die Antennen haben eine falsche Form, Details wie z.B. die Mechanik der Hauptfahrwerksklappen fehlen komplett. Auch bei den Decals setzt sich das fort. Während man bei den Triebwerken noch Andeutungen von Wartungsmarkierungen machte, fehlen diese beim Rumpf komplett. Das Modell „lebt“ von seiner Größe, leider nicht von der Qualität des Bausatzes. Infos zum Bau:
Fangen wir erst mal beim Plastik an, ich habe kleinere Dinge wie die Mechanik der Hauptfahrwerksklappen und die Erhebungen auf den Flügelspitzen ergänzt, danach kam noch das übliche, also Scheibenwischer, Antennen und Static discharger.
Da ich mich etwas von der Masse abheben wollte (und die Bemalung erst kürzlich auf der An-124 gebaut habe) habe ich mich nun doch für ein älteres Farbkleid entschieden. Dieses beruht noch auf der Zeit des Buran Transport und wurde nach der „Wiederauferstehung“ und dem kommerziellen Einsatz entsprechend angepasst. Der russische Decalproduzent Ascensio hat glücklicherweise einen entsprechenden Bogen im Sortiment, der auch viele andere kleinere Details umfasst. Leider kommt dieser Satz ohne Anleitung, also ist viel Eigenrecherche angesagt. Weitere Bilder
Marco Coldewey, Publiziert am 29. April 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |