Bristol Britannia 3134X-AGD, El Al Israel Airlinesvon Johannes Wipauer (1:144 Roden)Zum VorbildDer Typ 175 von Bristol wurde auch Britannia genannt. Es gab die Serie 100 und die etwas längere Serie 300. Als Britannia 313 wurden die speziell für El Al gebauten Britannias bezeichnet (jene für BOAC hießen 312, die für Cubana de Aviacion 318 usw.), die israelische Airline kaufte 4 Stück. Dieses Flugzeug war 37,9 m lang, hatte eine Spannweite von 43,35 m und war mit 4 Turboproptriebwerken vom Typ Bristol Proteus 765 mit je 2.775 kW Leistung ausgestattet, MTOW war ca. 84 t. Bis zu 139 Passagiere konnten mit rund 570 km/h bis zu 6800 km weit transportiert werden. Erstflug war 1952, bis 1959 wurden insgesamt 85 Stück gebaut. Die El Al wurde 1948 gegründet, der hebräische Name bedeutet auf deutsch "nach oben" bzw. "zu Gott hin". Alle Angaben stammen aus Wikipedia, unter Britannia sowie El Al finden sich weitere Details. Mein ModellIch hatte bereits eine fertige Britannia in BOAC-Farben, außerdem sind die Decals der BOAC-Britannia von Roden nicht gerade das Gelbe vom Ei, siehe Bausatzvorstellung. Vor einiger Zeit konnte ich den BOA-Bogen 14472 erwerben, der in der Beschreibung ein interessantes Detail aufzeigt: "... used for transport of A.Eichmann from Buenos Aires to Tel Aviv, May 22th, 1960." Zitat aus der Beschreibung zur 4X-AGD von BOA. Im Web ein wenig nachgeschaut, konnte ich zwar keine weiteren Hinweise dafür finden, dass es die "Golf-Delta" war, aber diese Aktion war damals schon erst streng geheim, aber nach Bekanntwerden absolut spektakulär: Der Mossad, der israelische Geheimdienst, hatte diesen Mann in Argentinien aufgespürt und als Besatzungsmitglied getarnt an den argentischen Behörden vorbei mehr oder weniger entführt. In Israel wurde er wegen seiner Rolle im Holocaust zum Tode verurteilt und 1962 hingerichtet. Genug Geschichte, zurück zu meinem Flieger: Der Zusammenbau des Roden-Bausatzes war problemlos, nur die Decals waren eigentlich für den Bausatz von F-RSIN gedacht. Als Folge stimmte bei vielen Kabinenfenstern die Position nicht überein. Mit dem Material der nicht realisierten Alternative konnte ich ein Mosaik gestalten. Das sind die Ergebnisse:
Der Decalbogen bietet auch eine alternative Bemalung bzw. Beschriftung an, ich habe mich für die Ausführung entschieden, für die ich auch Vorbildfotos gefunden habe. Auf diesen waren keine "Jet powered"-Schriftzüge für die Motoren, daher fehlen sie auch auf meinem Modell. Diese sehr sauber gedruckten Decals liesen sich auch sehr gut verarbeiten. Antennenleitungen mit Rig that thing, Standard size. Die etwas merkwürdig aussehenden dreiteiligen Sensoren beiderseits des Cockpits habe ich vorläufig weggelassen, weil die Plastikteile von Roden doch sehr dick sind und ich bis dato keine passenden PE-Teile gefunden habe.
Johannes Wipauer Publiziert am 05. März 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |