McDonnell Douglas MD-87OE-LML, Austrian Airlinesvon Johannes Wipauer (1:144 Eastern Express)VorbildDie MD-87 war die kleinste Variante der MD-80-Baureihe. In der Kitvorstellung auf MV habe ich Einiges zu diesem Typ geschrieben, hier will ich nur auf das spezielle Vorbild meines Modells eingehen: Austrian Airlines hatte 1980 begonnen, für ihre DC-9-32 und DC-9-51 das logische Nachfolgemuster bzw. die logische Ergänzung in Dienst zu stellen: die DC-9-Super 80, oder wie man sie bald nannte, die MD-80. Nach einigen MD-81 wurden ab Herbst 1987 auch MD-87 angeschafft. Die „Salzburg" getaufte OE-LML war die zweite von insgesamt fünf Maschinen dieses Typs. Sie flog von Dezember 1987 bis April 2005 für Austrian, ab 1997 dann in der neuen Bemalung, die erstmals in der Geschichte der Airline vom schlichten Rot-Weiß-Rot am Leitwerk abwich. Und genau diese Ausführung habe ich mit den dem Bausatz beiliegenden Decals als Modell gebaut. Mein ModellIn der ersten Begeisterung habe ich den Bausatz in der Kitvorstellung sehr gelobt. Jetzt, nach dem Bau, muss ich sagen, diese MD-87 ist tatsächlich der beste Airlinerbausatz, den ich von Eastern Express bis jetzt kaufen konnte. Ich habe zwar in der ersten Euphorie übersehen, dass die Bauanleitung unvollständig ist, aber wenn man ungefähr weiß, was am Ende rauskommen soll, reicht es auch so.
Trotz der sehr deutlichen Qualitätsverbesserung sollte man sich vor dem Grundieren überlegen, ob man am Rumpf wirklich alle Panel-Lines so deutlich sehen will. Hier hätte ich vielleicht doch die eine oder andere „Furche" schließen sollen. Sehr sauber sind die Tragflächen, die Hinterkanten schön scharf, die Gravuren schön dezent. Ganz „State of the art" sind die für DC-9 und MD-80 so typischen Flap-Jack-Fairings, die sehr weit von der Unterseite abstehen. Sie sind wunderschön nachgebildet und die Passstifte (!) und Löcher auf der Fläche passen haargenau zusammen (geht doch!). Die Triebwerke, ebenfalls mit Passstiften zu befestigen, sind auch sauber ausgeführt und lassen sich schön montieren, obwohl die ringförmigen Einlauföffnungen an den jeweiligen Triebwerkshälften mitgespritzt sind. Ebenfalls sehr schön detailliert, aber dadurch auch recht fummelig in der Montage, ist das Fahrwerk. Sogar die Gravelkits zur Vermeidung von Schäden, verursacht durch "FODs", hat man nachgebildet.
Bis auf die PE-Antennen sind nur Teile aus dem Bausatz verwendet worden. Bei den Decals habe ich ein wenig nachgeholfen: der letzte Buchstabe der Registrierung oberhalb der Windschutzscheibe ist zwar am sehr schönen Decalbogen nicht vorgesehen, lässt sich aber aus der vorhandenen doppelten Bugradklappenbeschriftung problemlos darstellen. Die "Corroguard"-Flächen auf Tragflächen und Höhenleitwerk sind von Scaleliners. Zum Abschluss noch ein paar "Outdoor"-Bilder. Der Bau hat mir viel Freude gemacht, Большое спасибо (das soll laut Google „vielen Dank" heißen)! Johannes Wipauer Publiziert am 01. November 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |