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Tupolev Tu-144D

CCCP 77115, Aeroflot

von Johannes Wipauer (1:144 Revell)

Tupolev Tu-144D

Zum Vorbild

Es wurde hier bereits die Tu-144S vorgestellt, welche man aus dem ICM-Bausatz bauen kann. Die Tu-144D hat nach der zehnten Serienmaschine die Tu-144S abgelöst, der Unterschied bestand im Wesentlichen aus anderen Triebwerken, die eine Reichweitensteigerung brachten. Dennoch wurden die Werte der Concorde nicht erreicht.

Tupolev Tu-144D

Tupolev Tu-144D

Das Modell

Revell hat die Spritzteile von ICM übernommen, aber einen Rahmen „H“ hinzugefügt, der die Teile für die Kolesov RD-36-51-Triebwerke der Tu-144D, soweit für den Modellbauer relevant, enthält. Allerdings muss man an den Rumpf- und Tragflächenteilen für die neuen Triebwerke durch Schneide- bzw. Sägearbeiten Platz schaffen. Das ist in der Bauanleitung aber sehr sauber und eindeutig beschrieben.

Auch an den Tragflächenspitzen muss geschnipselt werden und durch Teile vom Rahmen “H” ergänzt werden. Hier habe ich eine kleine Ungenauigkeit gefunden: Die Bauanleitung und auch das Layout der Teile erwecken den Eindruck, dass die beweglichen Klappen bis zu den Flügelspitzen reichen. Das tun sie aber nicht, die äußeren 3 mm (in 1:144) sind unbeweglich. Ist für den Modellbauer aber nur von Interesse, wenn man die Klappen abgewinkelt darstellen möchte. Es sollten die äußeren drei Static Discharger unbedingt waagerecht bleiben. Ja – sowohl ICM wie auch Revell haben an den Tragflächen und am Seitenleitwerk ganz feine Static Dischargers mitgespritzt!

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Tupolev Tu-144D

 

Man könnte natürlich aus dem Revellbausatz auch eine Tu-144S bauen, die sehr umfangreichen Decals ermöglichen die Darstellung aller Serienmaschinen, die im Dienste der Aeroflot gestanden sind. Die Stencils sind auch sehr zahlreich, ich habe aber nach Vergleich mit Vorbildfotos einige weggelassen.

Die Decals sind sehr angenehm zu verarbeiten, nur eines mögen sie eher nicht: Weichmacher. Und wenn man, so wie ich, trotzdem welchen anwendet, dann wollen die Decals ein Weilchen ungestört sein. Das habe ich missachtet, mit katastrophalen Folgen. Aber hier verdient Revell ganz dickes Lob und meinen Dank: Es gibt die Möglichkeit, Teile zu bestellen. Und da habe ich die Maske ausgefüllt, auch wahrheitsgemäß angegeben, dass die Unbrauchbarkeit der Decals von mir verschuldet war, und kurze Zeit später eine Bestätigungsmail erhalten sowie ein paar Wochen später ein Briefkuvert mit neuen Decals drinnen im Briefkasten. Ich musste nicht einmal das Porto zahlen. Danke!

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Die SSSR-77115, die ich nachgebildet habe, war die letzte Tu-144, die fertiggestellt wurde und war vermutlich nie im Liniendienst der Aeroflot. Sie wurde 2011 restauriert und steht auf dem Zhukovsky-Airport südöstlich von Moskau, wo sie 2013 im Zuge der MAKS-Airshow auch den Besuchern gezeigt wurde (allerdings nur am Boden). Ich hoffe, es gefällt!

Noch ein paar Detailbilder

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Johannes Wipauer

Publiziert am 11. Mai 2017

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