Boeing 777-300ERN5017Vvon Marco Coldewey (1:144 Zvezda)Infos zum Original:
Vier Jahre nach dem Programmstart der Boeing 777 entschloss man sich 1997, den riesigen Twinjet nun in bester Boeing Tradition zu verlängern. Mit nunmehr fast 74m Länge ist die Boeing 777-300 nicht nur das größte zweistrahlige Flugzeug auf dem Markt, sondern auch das längste Passagierflugzeug, man überragt damit sogar die hauseigene 747 um rund 3,5m. Erst 2002 ging dieser Titel an den Airbus A340-600. Zum Ende des Jahrzehnts wird dann die Boeing 777-9 mit 76,50m wieder "die längste" sein. Obwohl die 777-300 in Asien bestellt wurde, hatte sie das Problem der zu geringen Reichweite und zu wenig Schubkraft. Somit drohte die Verlängerung, wie schon bei der 767-400ER, zu einem Flop zu werden. Boeing reagierte und 2003 hob zum ersten Mal die Boeing 777-300ER ab. Im Gegensatz zur -200 bezeichnete das ER-Kürzel nicht nur die höhere Reichweite, sondern eine Überarbeitung. Die Flügel bekamen "Raked Wings", womit sich die Spannweite auf 64,80m erhöhte. Zudem entwickelte General Electric ein neues, exklusives Triebwerk für die -300ER. Das GE90-115B ist bis heute das stärkste und größte zivile Triebwerk. Mit diesem Triebwerk erhöhte sich die Leistung des Flugzeugs von 440kN auf 512kN, auch die Reichweite wurde um 3500km erhöht. Die 777-300ER war das richtige Flugzeug zur tichtigen Zeit und wurde bei vielen Fluggesellschaften als 747 Ersatz angesehen. Mittlerweile ist die -300ER die meistverkaufte 777 Variante, alle gebauten 777-300ER sind heute noch im Einsatz, aber ihr Ende wird in den nächsten Jahren folgen. Boeing modernisiert und Vergrößert die 777 nochmals. Die Versionen -8 und -9 sollen zum Ende des Jahrzehnts die 777 wieder auf den neuesten Stand bringen. Aktuell wurden bereits 1.367 Boeing 777 gebaut, davon alleine 620x die -300ER.
Boeing nutzte für die Flugerprobung der 777-300ER zwei Flugzeuge, die Erstgebaute N5017V und N5016R. Für die anschließende Promotiontour rund um die Welt beschloss man, diese aufwändig zu lackieren. Beide Prototypen ging an Japan Airlines. Infos zum Bau:Nachdem man sich all die Jahre mit den Doyusha, Minicraft und Eastern Express Kits der 777 rumschlagen musste, bringt Zvezda nun endlich die 777-300ER auf den Markt. Der Bausatz ist vom Plastik her wieder eine Klasse für sich! Die Fahrwerke sind sehr detailliert und können zum Schluss eingebaut werden, auch die Antennen auf dem Rücken liegen als Extra -Teile bei. Zwar verzichtete man auf den "Ultimate Kit", also keine Landeklappen oder Cockpit, was im Netz stark bemängelt wurde, aber in meinen Augen ist das Jammern auf höchstem Niveau. Es ist der erste korrekte Bausatz der Boeing 777, und darüber sollte man sich freuen, ich tue es! Die größte Kritik muss jedoch der Decalbogen einstecken. Die Variante der Werksfarben finde ich sehr gelungen, aber an den Details sparte man deutlich, gerade die markanten Notausgangsmarkierungen auf dem Flügel fehlen komplett, sowie andere Details.
Der Bau machte einfach Spaß. Die Teilen passen super, die Werksbemalung war natürlich für mich als Fan begrüßenswert, die Details stammen aus der Restekiste. Für die Cockpitscheiben nahm ich 3D Decals von Authentic Airliners Decals der Boeing 767, welche die gleiche Fensterform hat.
Marco Coldewey, Publiziert am 10. Juni 2016 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |