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RNLI Severn Class Lifeboat

Das Airfix-Modell mit RC-Aufrüstung

von Harry Jacobsen (1:72 Airfix)

Das Modell einsatzbereit an der Kaje.
Das Modell einsatzbereit an der Kaje.

Der 1:72 Airfix Bausatz des Severn Class Lifeboats wurde auf Modellversium schon vorgestellt. Über den Bausatz möchte ich nicht viel schreiben, darüber kann man hier nachlesen.

RNLI meets DGzRS, Airfix meets Revell
RNLI meets DGzRS, Airfix meets Revell

Aber ich möchte erwähnen, er begeisterte mich. Als Kind und Jugendlicher war ich in den 1970er Jahren ein eifriger Bastler von Airfix Modellen, die einzige Firma, die in unserem Dorf vertreten war. Revell war mir unbekannt. Ich hatte damals Flugzeuge, Bodenfahrzeuge und wohl insgesamt jedes verfügbare Schiffsmodell gebaut, wenn es ging, zum Schwimmen gebracht oder sogar motorisiert. Hin und wieder fand eine Bestandsbereinigung, statt, wenn das auf dem Teich schwimmende Modell einen Sylvesterböller mit glimmender Zündschnur in sich barg. Schön war es daher, mal wieder den Namen Airfix zu erleben. An die äußere Erscheinung der Severn Class musste ich mich erst gewöhnen, waren mir doch die deutschen Seenotretter vertrauter. Inzwischen aber empfinde ich das Modell als einen sehr reizvollen Farbtupfer in meiner Flotte.

Eines der Originale, hier das in Weymouth Südengland. (Foto: Autor)
Eines der Originale, hier das in Weymouth Südengland. (Foto: Autor)

Ein paar Worte zum Bau: Der Bausatz besteht aus 189 Teilen, das Modell ist ca. 24 cm lang und knapp 8 cm breit. Für den Einbau einer RC-Ausrüstung ist natürlich vor allem die Verdrängung wichtig: das Original wiegt laut Bauanleitung 41 Tonnen, was einem Modellgewicht von 110 Gramm entspricht. Eigentlich gar kein Problem, nur wiegen die größten Bauteile gemeinsam schon 83 Gramm und so bleiben rein rechnerisch ca. 25 Gramm für die Fernsteuerung. Mit der Technik aus dem Jahr 2017 ist das alles gar kein Problem, allerdings war mein Ziel, das Modell in Gleitfahrt zu bekommen. Dafür bedurfte es Technik, die die notwendigen Ströme liefern kann, also ein etwas größerer Akku und selbstgebaute Fahrtregler. Letztendlich hatte ich Erfolg und habe nun ein 120 Gramm schweres Modell, das perfekt auf Wasserlinie liegt und ziemlich fix unterwegs sein kann.

Der Bausatz bringt schon ohne RC sehr viel Gewicht auf die Waage.Die Antriebswellen sind ein Mix aus Stahldraht, Messing- und Aluminiumrohr. Die Propeller entstammen einem Zurüstsatz von Trumpeter für deren Modelle schwerer Schlachtschiffe.Erster Test der Antriebe im Waschbecken. Die Motoren erwiesen sich als zu schwach und wurden ersetzt.Keine Ahnung warum, aber das Revell Orange machte mir massive Probleme, ich bekam keine vernünftige Oberfläche hin. Wusstet ihr, das Bremsflüssigkeit der perfekte Lackablöser ist?Diese verflixten silbernen Fensterrahmen waren wirklich schwierig abzukleben!

Der Bausatz bringt schon ohne RC sehr viel Gewicht auf die Waage.

Der Bausatz bringt schon ohne RC sehr viel Gewicht auf die Waage. 

Das folgende Bild zeigt das Modell während der Jungfernfahrt im Miniatur Wunderland in Hamburg. Ihr fragt euch sicher, warum ich im Miniatur Wunderland mit den Schiffchen fahren darf. Die Erklärung ist, wir sind drei Modellbauer, die schon kurz nach dem Start des Wunderlandes Kontakt zu den Gründern fanden. Dieser Kontakt hielt, weil wir die gleiche Wellenlänge haben, und so sind wir seit über 15 Jahren freundschaftlich verbunden.

Gleitfahrt! Das Projekt war erfolgreich, ein schönes Gefühl :-)
Gleitfahrt! Das Projekt war erfolgreich, ein schönes Gefühl :-)

Wer die Schiffe live im Wunderland sehen möchte, dem kann ich nur das Treffen der Forumsmitglieder im September empfehlen. Entweder als normaler Gast nur zum Zuschauen, oder aber man meldet sich als Forumsmitglied an und nimmt an dem Treffen teil. Mehr Infos hier (Programm von 2017, 2018 ist noch nicht festgelegt). Anmeldung hier.

Einen Film vom fahrenden Modell gibt es hier auf youtube.

Airfix meets Revell meets Trix: Das Trix Binnenschiff ist in Schwierigkeiten und SAR Kräfte kommen zur Hilfe.
Airfix meets Revell meets Trix: Das Trix Binnenschiff ist in Schwierigkeiten und SAR Kräfte kommen zur Hilfe.

Beleuchtung musste sein. Und ich finde, der Aufwand hat sich gelohnt.
Beleuchtung musste sein. Und ich finde, der Aufwand hat sich gelohnt.

Harry Jacobsen

Publiziert am 22. Januar 2018

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