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Schleswig-Holstein D182

Ein Zerstörer der Hamburg Klasse

von Martin Kohring (1:700 Admiralty Model Works)

Schleswig-Holstein D182

Geschichte

Der Zerstörer SCHLESWIG-HOLSTEIN (Kennung D 182) war das zweite Schiff der HAMBURG-Klasse (Klasse 101, ab 1976 Klasse 101A der Bundesmarine). Die Zerstörer der HAMBURG-Klasse waren die ersten großen Kriegsschiffneubauten für die Bundesmarine nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Typschiff die HAMBURG wurde ab 1959 auf der Stülcken-Werft in Hamburg gebaut. Aufgrund einer Explosion verzögerte sich die Fertigstellung, und HAMBURG konnte erst am 23. März 1964 in Dienst gestellt werden. Sie wurde dem 2. Zerstörergeschwader in Wilhelmshaven zugeteilt und leistete in Zeiten des Kalten Kriegs den üblichen Ausbildungs- und Bereitschaftsdienst. Sie wurde häufig in NATO-Verbänden eingesetzt und diente 1984 dem ersten deutschen Verbandsführer des NATO-Einsatzverbandes Atlantik als Flaggschiff.

Schleswig-Holstein D182

Das 2. Zerstörergeschwader wurde von den vier Zerstörern der Klasse 101 gebildet: Es waren der Zerstörer HAMBURG D 181 (Indienststellung 23.03.1964), der Zerstörer SCHLESWIG-HOLSTEIN D 182 (Indienststellung 12.10.1964), der Zerstörer BAYERN D 183 (Indienststellung 06.07.1965) sowie der Zerstörer HESSEN D 184 (Indienststellung 10.06.1968). Nach und nach wurden verschiedene Umbau- und Umrüstungsmaßnahmen getroffen. So musste der Turm Charlie jeweils vier neuen Seeflugkörpercontainern für MM-38 EXOCET-Flugkörper weichen. Die knapp im Unterschallbereich und dicht über der Wasseroberfläche fliegenden Projektile erhöhte die Reichweite gegen Überwasserziele auf circa 40 km. Es erfolgte die Umbenennung in Klasse 101 A. Ab 1978 erhielten die Schiffe eine geschlossene Brücke. Mit der Außerdienststellung des Zerstörers HESSEN am 29.03.1990 wurde das Ende der Klasse Z 101 A eingeleutet. Der Zerstörer BAYERN wurde am 16.12.1993, der Zerstörer HAMBURG am 24.02.1993 und Zerstörer SCHLESWIG-HOLSTEIN am 15.12.1994 außer Dienst gestellt. Leider konnte kein Schiff dieser Klasse als Museumsschiff erhalten werden.

Schleswig-Holstein D182

Technische Daten

  • Länge: 133,70m
  • Breite: 13,42m
  • Tiefgang: 6,95m
  • Maximale Verdrängung: 4.700 Tonnen
  • Maschinenanlage: 4 Hochdruckkessel mit 59 bar, 465 °C Dampftemperatur, 70 t/h Dampfleistung, 2 Getriebeturbinensätze
  • Anzahl der Schrauben: 2 fünfflügelig Ø 3,6 m
  • Wellenumdrehung: 350 U/min
  • Leistung: ca. 72.000 PS
  • Leistung an den Wellen: 36.000 PS pro Welle
  • Höchstgeschwindigkeit: 35 kn
  • Fahrbereich: ca. 5.000 sm bei 13 kn
  • Brennstoffvorrat: ca. 810 m³
  • Sonaranlage: Typ: 1BV2

Schleswig-Holstein D182

Bewaffnung

  • 4x (später 3) Geschütze 10 cm
  • 8x 40mm-Flugabwehrkanonen
  • 8x U-Jagd-Raketenwerfer 375 mm
  • (Später) 2x Exocet Doppelstarter
  • 2x Ablaufbühnen für Wasserbomben/Minen
  • 4x (später) Torpedorohre Ø 53,3 cm:
  • 2x Düppel-Mehrfachwerfer

Schleswig-Holstein D182

Bau und Lackierung

Das Modell wurde nahezu aus der Box gebaut. Lediglich die fehlenden Relings wurden aus dem Sortiment von Saemann ergänzt. Das Modell wurde mit Aquacolor 57 Grau, das mit Weiß ca 20% aufgehellt wurde, airbrushlackiert. Das Deck wurde im Anschluss nach Durchtrocknung der Farbe mit AquaColor 74 Geschützgrau pinsellackiert. Auch die Schornsteinkappen und die Rohre der Flak wurden mit dem Pinsel bemalt. Der Wasserpass wurde genauso wie die oberen Teile der Masten wieder gespritzt. Hierzu wurde dann allerdings die etwas feiner pigmentierte schwarze Farbe aus dem Vallejo-Modelair-Sortiment verwendet. Das Finish bildete ein Washing aus mit Terpentinöl verdünnten Ölfarben, gefolgt von bereichsweisem Trockenmalen. Ein Rigging mit über einer Flamme gezogenen Gussästen schloss den Bau dieses interessanten Modells ab.

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Fazit

Man muss Admirality Models an dieser Stelle zu der Entwicklungsleistung dieses Modells beglückwünschen. Mit ein wenig Zusatzarbeit in Form von Relings und einigen anderen Details, kann aus diesem Bausatz ein wahres Schmuckstück werden. Ich hoffe, dass noch viele andere interessante Modelle aus der US-Bausatzschmiede entspringen und freue mich schon auf den nächsten Bausatz.

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Quellen

  • Marine-Arsenal Heft 21, Die Zerstörer der Hamburg-Klasse.
  • www.zerstoerer-hamburg.de
  • Zerstörer der Hamburg-Klasse auf www.marine.de
  • Zerstörer SCHLESWIG-HOLSTEIN auf www.d-182.de

Martin Kohring,
IG Waterline

Publiziert am 12. Dezember 2009

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