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K-123

Projekt 705 "Lira"

von Alexander Bähr (1:350 HobbyBoss)

K-123

Die Boote des Projektes 705 "Lira" (NATO-Bezeichnung: Alfa Class), waren als kleine und schnelle atomgetriebene Uboote konzeptiert. Sie sollten den Gegner beim Verlassen der Basis bekämpfen und zudem Marschflugkörper einsetzen können. Der Druckkörper bestand aus einer Titanlegierung, die es den Booten ermöglichte, sehr tief zu tauchen; offiziell operativ 320 m und maximal 400 m.

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Die Liras waren unter Vollast des flüssigmetallgekühlten Reaktors höllisch schnell (40 kn)und ebenso laut. Damit war der Vorteil der überragenden Schnelligkeit schon wieder aufgebraucht. Dem Amerikaner war die Bauweise in Titan zu teuer und verlegte sich als Reaktion auf die Torpedoentwicklung. Vieles auf den Lira-Booten war automatisiert, so dass letzlich 29 Mann Besatzung ausreichten.

K-123

Insgesamt wurden zwischen 1968 und 1980 nur sieben Stück gebaut und zwischen 1971 und 1981 in Dienst gestellt (K-64, K-123, K-316, K-373, K-432 und K-493). K-Nummerierung und Bordnummernvergabe sind eine Sache des bewusst verwirrungsstiftenden Zufalls und nicht miteinander identisch. Erst in letzter Zeit kommt in den Bordnummern bei den neuen Kilos und Boreys etwas Systematik hinein.

K-123

Das erste Boot (K-64) war wegen technischer Schwierigkeiten nur drei Monate im Dienst, während die restlichen sechs Boote erst 1990 bzw.1996 ausser Dienst gingen. Wie üblich, wurde auf Verschleiß gefahren und nur K-123 lag ca. die Hälfte seiner Dienstzeit wegen eines Reaktorschadens im Dock.

K-123

Mein Modell

Hooby Boss liefert uns einen soliden Bausatz, der noch ein paar zusätzliche Details gut vertragen kann. Zum einen kann man die Schließklappen der Flutschlitze unter dem Turm ergänzen und sollte die drei großen Flutschlitze achteraus sowie den bugwärts verkleinern. Den Kühlwassereinläufen tut ein Käfig gut.

K-123

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Bei der Bemalung sollte kein Rost eingesetzt werden, da wir es hier mit einer Titanhülle zu tun haben. Ich habe mich daher auf Schrammen in hellgrau verlegt, zumal Fotos vom Original ein ähnliches Aussehen dokumentieren. Der Unterwasserrumpf wurde in Siff-sandgelb lackiert und gealtert. Die Wasserlinie wurde mit einem Borstenpinsel mittels reichlich grün in verschiedenen Tönen zur Darstellung von Algenbewuchs dekoriert. Als i-Tüpfelchen bekam das Leitwerk noch Hinterlassenschaften von Möwen aufgemalt.

Die Markierungen sind, wie immer bei Hobby Boss, so lala. Die Tiefgangsmarkierungen haben die falschen Längen. Üblicherweise haben russische Boote bei den Meterständen längere Striche, die in der Regel bugwärts verlängert sind. Einen dicken Pluspunkt bekommt Hobby Boss, weil in ganz ungewohnter Weise sogar eine Bordnummer, die 691, beigefügt ist, womit der Bausatz als K-123 individualisiert werden kann.

K-123

Alexander Bähr

Publiziert am 08. Mai 2021

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