Ford Fairlane 427
Baujahr 1966
von Arne Weimann (1:25 AMT) Der 66er Ford Fairlane 427 ist ein Fahrzeug, welches rein äußerlich auf mich persönlich langweilig wirkt - bis auf die Kühlergrillpartie mit den beiden Doppelscheinwerfern und die Hutze auf der Motorhaube. Am Modell hat man sowohl die äußeren wie auch inneren Erkennungsmerkmale des 427 (=Hubraum des V8 in Kubikzoll, umgerechnet 6,9 l, ca. 315 PS) berücksichtigt: die großflächige, aber flache Hutze auf der Motorhaube und den größeren, länglichen Luftfilter darunter. Das war so ziemlich die schärfste Ausgabe dieses eigentlich braven Autos. Die Basisversion hatte einen 289 cubic inch-V8. Der Reiz lag für mich bei dem Kit darin, eben weil der Wagen etwas charakterlos daher kommt, in ein paar Bereichen „etwas zu experimentieren“. Der AMT-Bausatz ist vollkommen solide produziert. Die Kunststoffqualität sehr stabil und passgenau. Es gibt wenige Bauteile - ein extrem einfach gehaltenes knackiges Kit. Kaum etwas nachzuschleifen, nichts Kompliziertes für feine Finger oder Lupenarbeit. Insofern eine gute Basis um zu experimentieren. Was der Hersteller hätte beifügen können, wären zumindest ein paar schöne Decals. Selbst fürs Amaturenbrett gab es gar nichts, geschweige denn für die Karosserie. Dafür waren völlig unerwartet Scheinwerfergläser dabei. Der Bau des Modells in Stichworten Außen: - Karosseriefarbe: Autolack AK „VW cosmic green metallic“
- Final mit Klarlack abgeschlossen. Uhu Lösungsmittelfrei habe ich hier erstmalig u.a. auch für die Scheiben und Antenne verwendet. Vorteil: kann man wegwischen und greift nichts an.
- Die Decalstreifen sind von einem anderen Kit, ähnlicher Jahrgang. Wirken leider etwas dünn.
- Die Motorhaube war in zwei Teilen gegossen, was mir blöderweise erst nach dem Lackieren auffiel. Die Spalte hätte man spachteln müssen.
- Die Türgriffe: Hier waren die AMT üblichen „Frühstücksbrettchen“ angegossen. Ich begann vorsichtig Scheibe für Scheibe abzuschälen, bei fertigem Lack… Dabei entstand anfangs automatisch eine ovale Form. Diese habe ich so stehen lassen. Die Türgrfiffe so zu gestalten funktioniert gut; in Zukunft aber VOR dem Lackieren.
- Antenne ergänzt vom Ford Galaxy Kit. Ziemlicher Knüppel leider.
- Scheinwerfer leicht mit Schwarz hintermalt. Ein bisschen Tupfen reicht, das gibt mehr Tiefe.
- In alle Türspalte, Kühlergrill, Ritzen mit schwarzer Tusche gegangen. Tusche ist wasserlöslich und kann immer weggewischt werden. Zudem kriecht sie gut in Spalten.
- Fensterrahmen mit BMF
- Seitliches Flaggen-Emblem. Unzählige Male versucht, die Kunststoffteile zu lackieren, wegen der geringen Größe leider nicht toll geworden. Schließlich die Dinger fix am Rechner gestaltet, im Copyshop ausgedruckt, mit Tesa überzogen(!) und aufgeklebt: die deutlich bessere Alternative.
- Weißer Text auf den Reifen erst mit Drybrush, dann aber nochmal mit weißer Kreide nachgezogen, was deutlich besser funktioniert. Final überschüssigen Kreidestaub kräftig fortblasen.
- Ford-Schriftzüge auf Front / Heck waren zwar als Decals dabei, aber nicht lesbar, da grau. Also alles mit Zahnstocher (Chromstiftfarbe) lackiert. Schwierig.
- Seitliche Schriftzüge ebenso nicht lesbar – zudem deckt sich Decal nicht mit den Erhebungen des Kits. Hier wurden die erhabenen Buchstaben erst mit Silber lackiert, und erst dann wurde die Karosserie grün gesprüht. Dann die erhöhten Schriftzüge abgeschliffen, so dass das Chrom wieder vortritt. So gelesen, so der Plan. Hat aber hier leider nicht funktioniert. Also alles mit Zahnstocher lackiert.
Innen: - Innenraum: Anschnallgurte aus Verbandstape(lackiert) und Gussstangen gebastelt.
- Für die Holzveredelungen fiel mir beim Spazieren Herbstlaub auf: Eigentlich die perfekte Materialanmutung.Ein passendes Blatt zugeschnitten und mit Uhu (da lösungsmittelfrei) fixiert. Eine ziemlich fummelige Intarsienarbeit. Mit der größte Zeitaufwand am ganzen Modell, aber der Effekt lohnt sich.
- Im Bereich Amaturenbrett alles mit Zahnstocher bemalt, da keine Decals dabei.
- Innenspiegel improvisiert
- Teppich im Fußraum: verdünnter Weißleim mit Espressokaffe bestreut und final schwarz gesprüht. Wirkt auf den Fotos teils als hätts im Cockpit gebrannt …
- Die Zeitung auf der Hutablage wurde im Copyshop gedruckt.
- Telefon auf Hutablage vom Ford Galaxy Kit ergänzt. Warum das da steht bleibt ein ewiges Rätsel.
Arne Weimann Publiziert am 04. Januar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |
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