2001 Pontiac Grand PrixNASCAR, #14 „Conseco”, Ron Hornadayvon Thomas Lutz (1:24 Revell)
Das häßliche Entlein und den schönen Schwan im übertragenen Sinn könnte man auch auf das Design von Automobilen übertragen. Nicht bei modernen Autos, denn die sehen ja alle gleich aus, aber auf Fahrzeuge der vergangenen Jahrzehnte, in denen Design, Formen und Aussehen der Autos noch nicht dem Aerodynamik-Wahn, Steuergesetzen und Kugelblitz-Design folgten. Was gab es doch für schöne Autos in den 50´er bis 70´er Jahren mit Flossen, stylischen Linien, Chromstoßstangen, Limousinen anstatt gekappten Heckklötzchen, fließenden Formen und Doppelscheinwerfern. In Europa, Japan und auch „behind the great puddle“. Zugegeben, nicht alle waren schön, englische Autos am wenigsten, aber auch diese Kisten hatten noch Charakter. Beim Nachdenken, welche Autos der vergangenen Epochen von den bei NASCAR verwendeten Modellen mehr dem Entlein oder dem Schwan entsprachen, kam ich zu meinen persönlichen Favoriten.
Der unförmige 1962 Plymouth Valiant war, nach meinem Empfinden, mit Abstand ein wirklich häßliches Entlein. Gleich darauf verfolgt vom 1981 Ford Thunderbird, einem eckigen legosteinähnlichen Gefährt. Auch in den Top3, aus der gleichen Saison der riesige und unförmge Chrysler Imperial, ein wahres Monstrum als Rennwagen mit der Aerodynamik eines 4-türigen Kleiderschrankes, mit offenen Türen wohlgemerkt. Die Brudermodelle von ChryCo in den Aero Wars Jahren von 1969 bis 1971, nämlich der Dodge Daytona und Plymouth Superbird mit ihren riesigen Heckspoilern und der „sloped nose“ fallen ebenfalls in meine persönliche Enten-Kategorie, obwohl diese beiden irgendwie was haben?
In der Schwanen-Klasse hatte ich meinen persönlichen Favoriten schnell ausgemacht mit dem Pontiac Grand Prix der Baureihe von 1997 bis 2001. In Reihenfolge danach gefielen mir der 1981 – 1984 Buick Regal, der zwar auch kantig war, aber das Ding hat Charakter und der 1992 bis 1995 Ford Thunderbird. Aus der neueren Zeit war der Dodge Intrepid noch in der Schwanengruppe vertreten.
Wie bei allem ist das aber reine Geschmackssache und persönliches Empfinden, eben ein Jeder nach seiner Facon.
Ron Hornaday fuhr bei NASCAR von 1988 bis 2015, vornehmlich aber von 1995 bis 2014 in der Craftsman Truck Serie, in der er recht erfolgreich vier Mal den Meistertitel holte. Im NASCAR Cup und der NASCAR Busch Serie hatte er dagegen in den meisten Saisons nur einzelne Starts, außer in der BGN Serie in den Jahren 2002 bis 2004 und im Winston Cup im Jahr 2001 mit Cockpits für die volle Saison. 2001 fuhr Hornaday für das Team von AJ Foyt alle Rennen mit dem Sponsor „Conseco“, einem Finanzdienstleister in der Versicherungsbranche. Bestes Ergebnis war ein 9. Platz beim Rennen in Las Vegas. Im Durchschnitt gab es allerdings nur Platzierungen im hinteren Feld mit einem Average Finish Wert von 30,5. Im Jahr danach wechselte Ron Hornaday in die NASCAR Busch Serie zu Hendrick Racing.
Thomas Lutz, Publiziert am 14. Dezember 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |