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1989 Pontiac Grand Prix

NASCAR, #88 “Criso”, Jimmy Spencer

von Thomas Lutz (1:24 Monogram)

1989 Pontiac Grand Prix

Jimmy Spencer übernahm zur Hälfte der Saison 1989 den Pontiac Grand Prix #88 von Buddy Baker, der als Teambesitzer und Fahrer selbst die #88 seit 1985 pilotiert hatte. In den Saisons 1986 und 1987 fuhr die Nummer 88 auf einem Oldsmobile Delta mit Crisco als Sponsor. Die Lackierung war in Weiß-Blau mit Startnummern in Chrom. Im Jahr 1988 wechselte man auf den Oldsmobile Cutlass und dem Sponsor Red Baron Frozen Pizza. Für die ersten zehn Rennen der Saison verpflichtete man Greg Sacks für die #88, ab Rennen 11 in Dover übernahm Jimmy Spencer den Wagen. Das Farbschema war jetzt in Hellbau-Dunkelblau, die Startnummern entweder in Gold oder in Weiß.

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Die Decals für dieses Modell stammten von JNJ und diesen Bericht möchte ich nutzen, um über NASCAR Decals zu informieren.

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In den Bausätzen von AMT/Ertl und Revell /Monogram waren qualitativ gute Decalbögen aus eigener Herstellung enthalten. Wer seine Bausätze in der „factory sealed“ Außenverpackung lagerte konnte die Decals darin lange ohne Bedenken erhalten. Trotzdem war eine Lagerung an einem kühlen, leicht temperierten und trockenen Ort anzuraten. Aufbewahrung in der Nähe von Heizkörpern, zu warm, zu kalt oder in feuchten Kellerräumen war nicht zu empfehlen. Wer die Außenverpackung entfernte, um z.B. die Teile im Bausatz auf Verzug oder Vollständigkeit zu prüfen, tat gut daran, die Decals dann aus den Kartons heraus zu nehmen und separat in Klarsichtfolien z.B. in einem Ordner auzubewahren.

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Decals des Maßstabs 1:24 passten nicht auf alle 1:25 Modelle, weder von den Bausatzherstellern noch von den Aftermarket Anbietern. Von Monogram gab es einige Kits mit Startnummern und / oder Sponsorennamen in Weiß, die auf dunklem Lackuntergrund nicht deckten wie z.B. aus den Bausatz Nummer Monogram 2941 #10 Purolator Lumina, dem Revell 85-2991 #31 Lowes oder dem Revell-Monogram 85-2556 #99 Exide Batteries Taurus. Bei diesen Modellen mussten die weißen Decalteile zur einwandfreien Farbdeckung mit einem zweiten, zusätzlichen Decal darüber belegt werden. Ob dies Einzelfälle bei meinen Bausätzen waren oder bei allen Kits dieser Artikelnummern, ist mir nicht bekannt.

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Hochwertige Decals gab und gibt es im Aftermarket Sales von diversen Herstellern. Wer solche Decals bei den einschlägigen seriösen Händlern in USA bestellt wie z.B. Mikes Decals, SMH Racing (Ronnie Setzer) oder Model Roundup kann sich sicher sein, dass man einwandfreie Ware erhält. Die Händler weisen in Ihren Shops in der Regel auch auf „Manufacturer“ oder „Brand new“ d.h. original vom Hersteller, auf „ALPS printed“ (hergestellt mit einem ALPS / Citizen Thermosublimationsdrucker) oder „Pre-owned“ d.h. gebraucht oder aus aufgekauften Sammlungen, hin. In der E-Bucht tummeln sich aber auch einige „schwarze Schafe“, bei denen man z. T. minderwertige „laserprinted“ oder schlechte Decals auf vollfarbflächigen Trägerfolien erhält, von denen abzuraten ist.

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Wie bei allen Produkten gibt es gute, sehr gute und Premium-Decalbögen, je nach Anbieter, was sich auch in den Angebotspreisen widerspiegelt.

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Aktuelle Decals von z.B. Slixx, Powerslide, JWTBM, Wetworks Racescale, PPP oder Lobographix sind von hervorragender Qualität, Farbdeckung und Machart und gut zu verarbeiten. Diese Sheets kosten aber auch bis zu 20 Dollar pro Bogen. Die Hersteller Blue Ridge, JNJ und Chimneyville existieren nicht mehr und es gibt nur noch Restbestände auf Lager. Diese älteren Decals neigen oft zum (gelblichen) Vergilben, Verzug oder haben feine Risse. Vor Verarbeitung im warmen Wasserbad sollte man diese Decals besser „coaten“ also mit MicroScale Micro Sol, Klarlack oder Future Shine Floor Wax überziehen, da sie sonst im Wasser zerbröseln. Das kommt u.U. auch bei zu alten Monogram Decals vor. Decals von ACE, DNL, Gofer, Yesterdays und Sunset sind ebenfalls out of production und nur noch in wenigen Stückzahlen verfügbar. In besonderer Machart - auf glänzendem Trägerpapier - waren die Decals von Fred Cady, die meistens als zweiteilige Decals gestaltet waren. Cady Decals waren sehr dünn, farbintensiv und passten sich hervorragend an Rundungen und Oberflächen an, waren aber auch sehr empfindlich beim Aufbringen.

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Tipps

1. Decals, die gelbliche oder bräunliche Vergilbung aufweisen legt man ein paar Tage in die Sonne und die Vergilbung verschwindet teilweise vollständig. Am Besten heftet man die Bögen innen an eine Fensterscheibe, die viel Sonnenlicht abbekommt.

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2. JNJ Decals werden mit einem kleinen Beiblatt geliefert, auf dem Farbangaben und Farbnummern von u.a. Testors für die Lackierung zu finden sind. Die Artikelnummer enthält als erste Zahlen die Saison (nicht das Baujahr des Autos), in der das Farbschema gefahren wurde und eine fortlaufende Nummer. Aber Achtung! Die abgebildeten Autos in S/W auf dem Beiblatt entsprechen nicht immer den richtigen Autos. Ein Beispiel ist das Decal B-401 auf dem ein 1981 Buick Regal abgebildet ist, das Paint Scheme des #8 Miller American ist aber nur auf einem 1986 Buick LeSabre gefahren.

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3. Beim Verarbeiten der Decals ist es sinnvoll, die Teile möglichst eng auszuschneiden, damit man beim „Verschieben“ aus dem Wasserbad auf das Modell wenig überstehende Trägerfolie hat. Bei ungeduldigen Versuchen, ein Modell an einem Tag zu „bekleben“, durfte ich in der Vergangenheit hartes Lehrgeld bezahlen. Beim Hantieren und in die Hand nehmen der Karosserie für die zweite zu beklebende Seite hat man ganz schnell, trotz aller Vorsicht, bereits aufgebrachte Decalstücke wieder verrutscht oder zerkrumpelt oder sie landen plötzlich auf dem dunklen Fussboden – und dann ist die ganze Arbeit ruiniert. Aus Erfahrung also – immer nur eine Seite pro Tag bekleben, maximal noch Front oder Heck und dann mit Geduld die zweite Seite beim nächsten Hobbyabend.

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4. Großflächige Decalteile lieber in Teilstücken aufbringen. Decalteile relativ eng ausschneiden, aber daran denken, dass man einen Rand zum Halten braucht.

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5. Nicht alle Klarsichtfolien eignen sich zur Aufbewahrung von Decals. Einige Kunststoffsorten haften so stark auf den Decals, dass es zu Beschädigungen kommt. Man sollte verschiedene Folien ausprobieren.

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6. Lagerung: Liegend lagern – den Sammelordner nicht stehend im Regal lagern, da sich sonst die Sheets rollen, bzw. krumm biegen könnten. Trocken, eher kühl d.h. in leicht temperierten Räumen lagern. Nicht in der Nähe von Heizkörpern oder anderen Wärmequellen zu warm aufbewahren. Nicht in kalten oder in feuchten Kellerräumen lagern, da die Decals Feuchtigkeit ziehen könnten. Viel Spaß beim Basteln!  

1989 Pontiac Grand Prix

Thomas Lutz,
stockcarmodels.weebly.com

Publiziert am 30. Januar 2020

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