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Kawasaki ZX-12R

von Dirk Heyer (1:12 Tamiya)

Kawasaki ZX-12R

Das Modell der Kawasaki ZX12R, Bausatz Nr. 14084 von Tamiya, erschien 2002 auf dem Markt, also ca. zwei Jahre nach der Markteinführung des Originals. Dieser Bausatz ist (leider) als Clear Edition Kit produziert worden und kann in den Farben der originalen Bauserien aus den Jahren 2000 und 2001 bemalt werden. Ich gehe hier etwas genauer darauf ein, da Tamiya dazu im Bausatz nur unzureichend Informationen anbietet.

Kawasaki ZX-12R

Kawasaki ZX-12R

Die 2000er Serie erschien in den Farben Metallic Grün, Metallic Rot, Metallic Silber und als Limited-Edition in Limegreen (Farbe des Kawasaki Rennteams) Für die Lackierung der 2001er Serie liegen Decals mit einem fließenden, flammenartigen Muster bei. Die Originalserie mit dieser Folierung wurde in Metallic Grün, Metallic Silber und Metallic Blau ausgeliefert. Letztlich kann man aber beim Bausatz wie auch bei den großen Originalvorlagen, farblich und baulich machen, was einem beliebt.

Kawasaki ZX-12R

Kawasaki ZX-12R

Der Zusammenbau

Man merkt sehr schnell, dass es sich um einen Tamiya-Bausatz handelt, denn alle Bauteile fügten sich problemlos zusammen und passten gut. Nur das durchsichtige Kunststoffmaterial der Clear Edition war für mich sehr gewöhnungsbedürftig.

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Eigens für diesen Bausatz vorhandene Zurüst- oder Umbausätze hatte ich nicht verwendet. Nur fehlende Kabel und Schläuche wurden am Modell dort ergänzt, wo man noch mit montierter Vollverkleidung was davon sehen konnte. Ich verwendete hier lediglich sehr universell verwendbares Zubehör wie die Schlauchklemmen von Top Studio, für die Kabel-, Verbindungs- und Anschlussstücke die sehr fein detaillierten Resinteile von Top Studio, und Kabelbinder von Model Factory Hiro. Sehr kleine Schrauben, wie man sie an der Windschutzscheibe und an der Verkleidung findet, habe ich mit den Photoätz-Schrauben von Aber dargestellt.

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Leider fehlt bei diesem Bausatz ein stabiler Ständer, um das Motorrad nachher auch stabil zu präsentieren und zu den Ausstellungen zu transportieren. Der dünne Plastik-Seitenständer erschien mir für das große Modell zu zerbrechlich. Bei den Internet-Recherchen fand ich dann Fotos von dem „abba“ Montageständer, den ich aus diversen Kunststoffprofilen von Evergreen und Plastruct selber gebaut habe. Hier würde ich mir für Motorrad-Bausätze einen Metallständer wünschen.

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Die „Verglasung“ der Tachoanzeigen erfolgte mit ausgestanzter und sehr dünner transparenter Kunststofffolie, wie sie früher von Kartographen benutzt wurde. Für das Ausstanzen verwendete ich ein Locheisen und ein Punch and Die Set. Legt man unter das Klarsichtteil ein dünnes Plasticsheet, kann man das unerwünschte Ausfasern beim Ausstanzen verhindern.

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Die Lackierung

Die verchromten Auspuffrohre ließen sich nicht zu einem sauberen und nahtlosen Bauteil verkleben oder verspachteln. Ich habe die Chromteile mit Backschaum entlackt. Die neue Chromschicht lackierte ich nach dem Zusammenbau und verspachteln mit Alclad Chrome.

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Nach einer Trocknung der Grundierung von mind. 24 Stunden wurde Tamiya Spraylack Candy Lime Green TS-52 dekantiert (aus der Dose in einen offenen Behälter sprühen und ein paar Minuten warten bis die Lackfarbe ausgegast hat), damit ich den Lack dann mit der Airbrush spritzen konnte. Auch hier blieben die lackierten Bauteile anschließend für 1-2 Tage unangetastet. Nachdem die Decals angebracht waren, erfolgte eine Klarlackschicht direkt aus der Dose (Dose vorher für 10 Min. in ein heißes Wasserbad gestellt) mit Gunze Top Coat B-501.

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Ich hatte mir für mein erstes Motorrad-Modell ein paar sehr kleine individuelle Freiheiten erlaubt. Die Felgen wurden anders als bei der Serienmaschine ebenfalls in Grün Metalic lackiert. Außerdem habe ich die Luftkanäle und die Seitenverkleidungen unterhalb vom Sattel mit Twill Weave Black Pewter Karbon Decals und den fetten Öko-Auspuff mit Black/Bronze Metal Karbon Decals von Scale Motorsport dekoriert. Außerdem fügte ich noch ein kleines Aufbabberl von Monster E.D. am Tank an. Zum Abschluss erfolgte noch ein Weathering und ein Pinwash mit Pigmenten und Ölfarben.

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Fazit

Ursprünglich wurde ich durch die sehr detaillierten, kreativ umgebauten und lackierten Motorradmodelle von Andreas Greim animiert, so einen Motorradbausatz auch einmal zusammen zu bauen. Es hatte mir einen Riesenspaß gemacht und ich konnte neben den bereits erlernten Techniken aus dem Flugzeug-Modellbau viel Neues dazulernen. Es lohnt sich immer wieder, mal über den Tellerrand hinaus zu schauen. Es blieb natürlich nicht bei diesem „einen“ Bikebausatz in 1:12 (danke, Ede).

Dirk Heyer

Publiziert am 18. November 2021

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