Bell/Augusta 47G-2 (H-13 Sioux)Die kleine Bell bei der HFSLw Faßbergvon Jost Schreiber (1:72 Italeri)Das Original
Die Bell/Augusta 47G-2 flog bei der Bundeswehr in den Jahren 1957 bis 1974. Dort waren 45 Maschinen eingesetzt, von denen 14 bei Bell und 31 bei Augusta gebaut wurden. Die Piloten wurden bei der Flugzeugführerschule "S" (kurz FFS "S") ausgebildet, einer fliegerischen Ausbildungseinrichtung der Luftwaffe, deren Auftrag es war, die Besatzungen von Transportflugzeugen und Hubschraubern auszubilden. Die FFS "S" existierte von 1956 bis 1978 und ging danach im neu aufgestellten Lufttransportgeschwader 62 auf. Im Januar 1971 wurde die Hubschrauberführerschule der Luftwaffe (HFSLw) in Faßberg ins Leben gerufen, die aus der FFS "S" Gruppe C hervorging. Allerdings hatte sie keinen langen Bestand und wurde am 30. Juni 1975 aufgelöst. Zuvor, am 25. April 1974, war die kleine Bell, wie sie liebevoll genannt wurde, außer Dienst gestellt worden. Persönliche ErfahrungenAm 1. März 1971 trat ich nach dreimonatiger Grundausbildung meinen Dienst bei der HFSLw in Faßberg an und wurde in der Fachgruppe "Kleine Bell" eingesetzt. Die 47G-2 war so mein erstes Luftfahrzeugmuster, an dem ich arbeiten durfte. Der Höhepunkt in den folgenden vier Jahren bei der Bell 47 war ein einwöchiger Deutschland-Rundflug mit drei Maschinen, für deren Wartung ich verantwortlich war. Fliegen mit der "Kleinen Bell" war grandios, hatte man doch einen tollen Rundblick. Alle 90 Minuten ging es dann runter zum Tanken. Das ModellDas Modell entstand aus dem Italeri-Bausatz der H-13 Sioux, der eine gute Basis für ein schönes, kleines Modell ist. Dem Bausatz liegen zwei verschiedene Tanks bei, die normalerweise aber für die Luftwaffenausführung nicht ganz richtig sind. DF Helostuff hatte mal die richtigen Tanks im Programm, diese sind aber leider nicht mehr zu bekommen. Ich habe in den Gitterrumpf die Kabel für die Heckrotor-Blattverstellung und die Höhenflosse eingebaut. An der Auspuff- und Belüftungsanlage habe ich kleine Änderungen vorgenommen. Die Passgenauigkeit ist, bis auf die beiden Türen, recht ordentlich. Ich wollte gerne die Maschine mit dem Kennzeichen 74+19 bauen, mit der ich den Rundflug gemacht hatte. Ich konnte einen Satz Decals von DF Helostuff bekommen, und dort war die Kennung 74+19 vorhanden. Die Decals ließen sich gut verarbeiten. Nur nach dem Trocknen musste man aufpassen, das sie sich nicht lösen. Die Haftung war schlecht.
Jost Schreiber Publiziert am 17. August 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |