AH-64D Apachevon Hajo Lippke (1:72 Academy)Ich glaube, der erste Kampfhubschrauber, den ich bewusst wahrnahm, war tatsächlich der Apache. Denn irgendwann Mitte der 1980er Jahre freute sich mein Onkel, der mein modellbauerisches Vorbild war, darüber, dass der "Apache" endlich als Modell in 1:32 von Revell erhältlich war. Tatsächlich hat mein Onkel das Modell einige Zeit später dann auch bekommen, allerdings ist der Bausatz, wenn ich mich recht erinnere, immer noch nicht angefangen worden... (Wobei ich aber auch betonen sollte, dass mein Onkel viele andere Hubschrauber in 1:32 fertig gebaut hat - und das mit außerordentlich gutem Finish!) Mich hat diese Episode damals stark genug geprägt, so dass mein erstes Modell, das komplett alle typischen Zyklen des Bastlers ohne Untestützung durchläuft (Auswahl, Einkauf, Zusammenbau), ebenfalls ein Apache war, nämlich der AH-64A in 1:72 von Italeri. Ich hatte vorher zwar schon zwei/drei andere Helis gebaut, aber die waren entweder "geschenkt" oder mit Hilfe besagten Onkels zusammengebaut worden. Ich habe dann später noch das Revell-Modell sowie die "D"-Version von Italeri nachgelegt, aber seit Jahrzehnten das Rückgrat der amerikanischen Heeresflieger schnöde ignoriert. Das änderte dann vor einiger Zeit. Bei der Arbeit habe ich einen Kollegen in der Nachbarabteilung, der in seinem Arbeitsportfolio auch Hubschrauberthemen hat. Daher ist er dankbarer Abnehmer bzw. Parkplatz mehrerer meiner Kampfhubschrauber geworden, so bisher einer Mi-24, einem Tiger UHT und einem Comanche. "Hast Du keinen Apache?", hat er mich dann gefragt. Da ich bis daher doch immerhin mitbekommen hatte, dass der Bausatz von Academy außerdordentlich gut sein soll, habe ich kurzerhand einen solchen bestellt. Der Bau selbst war äußerst erfreulich und angenehm! Ich habe lediglich ein paar Piloten ergänzt und ansonsten aus der Box gebaut. Einziges Manko in meinen Augen ist die Rotormontage. Der Rotor wird mit dem Mast auf das Modell gesetzt - das hätte gerade beim "Longbow Apache" gerne genau anders herum gelöst werden können. Hätte es eine Zapfen gegeben, der fest am Hubschrauber montiert ist, hätte man den Rotor drehbar raufmontieren können und dann das Longbow-Radar fest auf dem Zapfen montiert. Jetzt jedenfalls dreht das Radar mit dem Rotor mit... Beim Bau ist mir schlußendlich ein kleiner Lapsus unterlaufen: Die großen Klarsichtteile auf den Triebwerken sind Anti-Kollisionsleuchten und keine Positionslichter, hätten also eine silberne Grundierung und keine grüne bzw. rote haben sollen... Die Lackierung habe ich möglichst fleckig angelegt. Zuerst grundiert mit dem etwas helleren Revell NATO-Oliv 46, dann großzügig mit dem dunkleren Revell 42 nachlackiert. Der finale Anstrich mit Mattlack hat den Effekt ein wenig verringert, aber es sieht immer noch gut aus. Ich denke, ich werde bestimmt noch einen weiteren Apache von Academy bauen, denn es gibt auch eine nette Version mit dem gelben Wappen der 1st Air Cavalry - ein absolutes Muss! Hajo Lippke Publiziert am 21. Oktober 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |