Lockheed AC-130J Ghostridervon Hajo Lippke (1:72 Zvezda)
Ein weiterer "großer Klopper" ist fertig geworden: Die AC-130J Ghostrider von Zvezda. Ich hatte zwei Hauptgründe für den Bau dieses großen Bausatzes: 1. wollte ich den Zvezda-Bausatz der Hercules testen; und 2. ist es ein Gunship! Und Gunships habe ich `ne Menge, aber die modernste Version fehlte mir noch.
Wegen meines ersten Grundes war der Bau jetzt nicht übermäßig aufwändig von mir ausgeführt worden - da die Ghostrider auch keinerlei offene Luken o.ä. hat, habe ich bei der Innendetaillierung nur das Cockpit ein wenig aufgehübscht (zum Beispiel mit zusätzlichen Head-Up-Displays), den sonstigen Innenbereich aber nicht mal mehr lackiert, weil - sieht man ja eh nicht!
"Leider" ist die modernste Version des Hercules-Gunships im Vergleich zu den Vorgängern sehr viel weniger mit Sensoren und Effektoren gepimpt, was eigentlich ja auch den gewissen Reiz dieser Maschinen ausmacht (vor allem für mich).
Zum Beispiel, wo ganz früher noch vier Miniguns waren, später noch zwei und dann noch später nur noch eine (die dann dafür aber im Kaliber 25 mm), ist jetzt nur noch eine einzige, einläufige Chain-Gun. Die hat aber immerhin wuchtige 30 mm!
Entsprechend brachiale Nose-Arts gehören bei Gunships auch dazu.
Ein treuer Begleiter des Systems dagegen ist seit Jahrzehnten die 105 mm-Haubitze im Heck.
Bei dem grauen Schema waren die sehr großen Decals für die Oberseiten etwas gewöhnungsbedürftig. Ich bin auch kurz in Panik geraten, als nach der Applizierung auf einmal ein schmaler Schnitt im Decal sich zu einem großen Loch erweiterte!
Zum Glück habe ich mit einem verwandten Farbton dort drüber gehen können und eine Ausbesserung simuliert. Das findet man auf den Lackierungen der Originale aufgrund der starken Verwendung ebenfalls häufig.
Bei einer Sache hat Zvezda bei der Recherche (zum Glück!) daneben gelegen: Die Propellerspitzen sind nicht mit rot-weiß-rot gekennzeichnet, sondern mit hellem Grau. Dadurch entfällt eine Decalorgie von 48 Decals, die sonst aufzubringen wären... Auch wenn die moderne Ghostrider nicht mehr so viele Gunship-typischen Rohrwaffen trägt, hat sie an Präzision und Schlagkraft gewonnen. So kann sie zum Beispiel Hellfire-Raketen starten. Die hier bei mir zum Einsatz gekommenen stammen von irgendeinem Uralt-Bastelprojekt und haben bestimmt über 25 Jahre auf dem Buckel...
Auf der anderen Seite dagegen etwas ganz feines und neues: GBU-39 Small Diameter Lenkbomben von Eduard - fast schon ein Bausatz für sich!
So viel zu diesem großen Modell - das nächste wartet aber schon!
Abschließendes Fazit übrigens bezüglich des ersten Bastelgrundes: Der Bau ist sehr angenehm und die Teile passen hervorragend! Hajo Lippke Publiziert am 27. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |