ACH-47A Chinook„Guns A Go-Go“von Hajo Lippke (1:72 Italeri)Zum Vorbild
Der in meinen Augen wohl außergewöhnlichste Chinook war die ACH-47A-Variante. Zu Beginn des amerikanischen Engagements im Vietnamkrieg wurde der Hubschrauber und die damit verbundene Luftmobilität zum Dreh- und Angelpunkt der US-Strategie im Kampf gegen die lokalen Guerillas. Die dichte Vegetation des Dschungels bot allerdings nur wenige offene Landezonen und eignete sich darüber hinaus hervorragend als Deckung für den Vietcong, der die landenden Huey-Transporthubschrauber während des Landemanövers unter Feuer nahm.
Als Begleitschutz für die Hueys hat man vier Maschinen des CH-47A Chinook zu bewaffneten Eskortmaschinen umgebaut, die in den Landezonen "aufräumen" sollten. Überlebt hat den Krieg nur eine Maschine, die "Easy Money". Die drei anderen gingen bei Unfällen bzw. durch Feindeinwirkung verloren. Der Projektname dieses Programmes lautete übrigens "Guns-a-Go-Go". Mit der Einführung bewaffneter Huey-Gunships sowie dem ersten „echten“ Kampfhubschrauber, der AH-1G Cobra, war dann auch kein Bedarf mehr für einen aufgemotzten Chinook, der eh als Transporthubschrauber benötigt wurde. Mein Modell
Das Modell von Italeri bietet eine gute Grundlage, ich wollte aber mal ordentlich die Detaillierungs-Muskeln spielen lassen. Ein Detaillierungsset von Eduard bot einige zusätzliche Gimmicks, trotzdem war noch viel Bedarf an scratch-gebauten Kleinigkeiten.
Im Innenraum betraf dies vor allem die Munitionsanlage für die beiden 20 mm Maschinenkanonen sowie natürlich die insgesamt fünf Waffenstationen mit cal .50 M2-Maschinengewehren, die dem Hubschrauber optisch eine Verwandtschaft zu klassischen amerikanischen Bombern aus dem zweiten Weltkrieg gaben. Die Munitionsgurte für die 20 mm Kanonen entstanden aus gezogenem Spritzling (Geschosse) und Papier (Gurt). Die Crew samt Bordschützen und Bordingenieuren findet in dem großzügigen Laderaum des Chinook natürlich reichlich Platz.
Neben den lafettierten MGs und den beiden nach vorne gerichteten Maschinenkanonen verfügte der Chinook auch noch über je eine Außenstation, die mit Raketenbehältern und/oder Minigunbehältern beladen werden konnten. Ich habe je eines von beiden montiert. Ein schwenkbarer Kinnturm mit einem 40 mm Granatwerfer vollendete die umfangreiche Waffenlast dieses drehgeflügelten Todessterns.
Mit fast ausgewaschenem Pinsel habe ich verschiedene, dunkle Farbreste unter den Triebwerken vertikal "vermalt" - so sieht das ganze dann nach den typischen Öl-Ablaufspuren aus, die beim Chinook sehr prägnant sind. Hajo Lippke Publiziert am 13. November 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |