MH-65D Dolphinvon Hajo Lippke (1:72 DreamModel)
Ein wirklich sehr schönes Modell – wenngleich mit einigen kleinen Schwächen – ist der MH-65 Dolphin von Dreammodel. Grundsätzlich besticht der Bausatz mit guter bis sehr guter Detaillierung sowie hoher Passgenauigkeit.
Ich habe den Innenraum etwas nachdetailliert, da ich eine so genannte „HITRON“-Maschine bauen wollte. Diese Hubschrauber werden von der der US Küstenwache bei der Bekämpfung von Drogenschmugglern eingesetzt und fliegen daher mit einer türlafettierten Bewaffnung. Zu den Waffen an Bord gehören neben einem M240-Maschinengewehr noch zwei unterschiedlich große Scharfschützengewehre, ein kleines M14 sieht man in der Bereitschaftshalterung in der Kabine.
Das größere M107 Barrett, ein Gewehr des Kalibers .50, habe ich meinem Bordschützen direkt in die Hand gedrückt. Das Gewehr selbst ist aus Resin von OKB Grigorov und besticht durch seine Details.
Da die Resinnase des Modells nicht schwer genug ist, um ein Abkippen des Hubschraubers auf die Schwanzflosse zu verhindern, musste ich nachträglich noch etwas Bleigewicht in das Modell bringen. Dazu habe ich einfach ein Bleikügelchen schwarz angemalt, mit einem Haltetau aus Bindfaden versehen und fertig war die Boje, hier zu sehen zwischen Piloten und rotem Wassermeßsensor.
Das M240 MG von Miniworld aus Metall ist ein Musterbeispiel an Detaillierung im kleinen Maßstab!
Die Lackierung des Hubschraubers erfolgte mit Orange 30 aus dem Acrylsortiment von Revell.
Die Türbewaffnung sowie zahlreiche PE-Teile werten auch das äußere Erscheinungsbild des Hubschraubers auf.
Nicht im Bausatz berücksichtigt waren die Notschwimmer, die durch das etwas hellere Orange abgesetzt zu erkennen sind. Hier habe ich einfach Papier in die passende Form geschnitten aufgeklebt.
Ein klares detaillierungstechnisches Manko stellt der Hauptrotor dar, der im Vergleich zum restlichen Modell keinerlei Detaillierung am Rotorkopf aufweist. Was angesichts der übrigen Teile sehr schade ist…
Um eine HITRON-Maschine darzustellen, musste ich auch noch einen Suchscheinwerfer aus der Grabbelkiste auf der Backbord-Seite anbringen. Ein wenig Kritik muss man auch bezüglich der Decals aussprechen: Die prominenten weißen Streifen, die horizontal längs der Kabine verlaufen, sind nicht enthalten.
Schwierigkeiten wird auch derjenige bekommen, der eine weiße Maschine mit rotem Streifen auf dem Ausleger bauen möchte – der dafür notwendige diagonale Streifen als Basis für das USCG-Logo ist ebenfalls nicht enthalten.
Trotz allem bin ich mit dem Modell sehr zufrieden, da ein Großteil der „Mängel“ durch ein wenig Eigeninitiative, Kreativität und Grabbelkiste abgestellt werden kann. Hajo Lippke Publiziert am 16. Dezember 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |