Du bist hier: Home > Tipps & Tricks > Nützliches aus dem Alltag > Plastikmodellbau Online-Kurs für Anfänger XVII. Plastikmodellbau Online-Kurs für Anfänger XVII.Farben und Lackevon Thomas LutzWarnung: Bei allen unseren Tipps & Tricks immer an die Sicherheit denken und wenn möglich erst an einem Probestück ausprobieren. Alles ist möglich ... Warum? Weil im Plastikmodellbau, zumindest für Automodelle alles an Farben und Lacken möglich ist, aber wir haben ja auch noch andere Maßstäbe und Sparten mit Flugzeugen, Militär oder Figuren. Mit einer Grundierung auf dem Modell gilt das noch mehr, da die Grundierung das Plastik vor Lösungsmitteln in allzu aggressiven Farben und Lacken schützt. Egal ob Enamel, Acryl, Dispersions- oder Ölfarben und egal ob Lacke auf Wasser-, Kunstharz- oder Acrylbasis oder alten Nitrolacken - wir können alles verarbeiten. Candy Apple, Unilack,Perleffekt, Metallic, Mattlack, Polyesterlack, Neon, Hammerit, Glitter, Metal Flakes oder Flip Flop-Lacke, alles ist möglich. Zeit für ein wenig Materialkunde:
EnamelfarbenEnamelfarben für den Modellbau gibt es in kleinen Dosen mit Gebindegrößen von 14 ml bei Revell und Humbrol. Die Gläser von Testors Model Master haben 15 ml Inhalt. Enamelfarben können ohne Grundierung direkt auf den Kunststoff Polystyrol aufgetragen werden. Im Farbsortiment gibt es die Sorten Matt, Seidenmatt, Seidenglanz, Glanz, Rost und Metallic. Mit diesen Farben wird auch in den anderen Sparten gearbeitet. AcrylfarbenTamiya, Heller, Italeri und Gunze Sangyo setzen auf Acrylfarben in unterschiedlichen Gebindegrößen. Die Sorten in der Farbpalette sind mit Enamelfarben identisch. Tamiya bietet auch sogenannte Weathering-Sets an. Zur Thematik noch ein sehr ausführlicher Beitrag von Tobias Hennig aus der Rubrik Tips & Tricks „Acrylfarben“: https://www.modellversium.de/tipps/2-bemalung/8096-.html GlasmalfarbenIm Automodellbau werden Glasmalfarben zur Bemalung von Heck- und Blinkleuchten und Police Light Bars verwendet in den Farben Rot, Gelb, Orange, Weiß und Blau. Die Farben auf Acrylharz- oder Wasserbasis gibt es deckend und lasierend und haben den Vorteil, dass sie relativ dickflüssig sind. Dadurch verlaufen sie nicht so leicht und halten auch auf senkrechten Oberflächen. Anbieter von Glasmalfarben, meistens aus dem Bastelbedarf, sind z.B. Deka, Marabu, Kreul und Hobby Line. SpraydosenSpraydosen für Acryl- und Kunstharzlacke gibt es von sehr vielen Herstellern aus den Bereichen Autozubehör und Hobbybasteln. Beschränken wir uns auf das Angebot auf dem heimischen Markt, gibt es Spraydosen von Kwasny, Motip, Belton, Multona, Acryl One, Vincent, Auto K, Ludwig Lack, Prosol, Nigrin und natürlich im riesigen Angebot von Dupli-Color. Die Farbsortimente reichen dabei von RAL-Farben, Unifarben, Metallic und Originalfarben sämtlicher Autohersteller in den üblichen Gebindegrößen von 150 ml, 300 ml, 400 ml, 500 ml bis 750 ml. Spraydosen mit Acrylfarben aus dem Modellbaubereich gibt es mittlerweile nicht nur von Tamiya, sondern auch von Revell, Humbrol, Noch Modellbau und anderen Anbietern. Diese Spraydosen gibt es in Gebindegrößen von 100 ml und 200 ml. Im Preisvergleich pro Liter sind diese Sprays teurer wie die Farbsprays aus dem Autozubehör. Das Angebot an Kunstharzlacken ist weniger umfangreich, bietet aber auch Lacke in Glanz, Seidenglanz oder Matt. Kunstharzlacke auf Polystyrol (mit Grundierung) brauchen länger zum Aushärten und Trocknen. Bei Zweifarb-Lackierungen vertragen sich Kunstharz und Acryllacke nicht. Die speziellen Lacke wie FlipFlop, Candy Lack und Glitterlack sind Nischenprodukte, können aber trotzdem im Onlinehandel beschafft werden. Preisgünstig sind solche Effektlacke natürlich nicht. Auf Airbrushfarben werden wir in einem der folgenden Teile des Online-Kurses zusammen mit dem Thema „Airbrush“ noch gesondert eingehen. Noch ein Wort zur Lagerung und Sicherheitshinweisen: was an Sicherheits- und Gefahrenhinweisen bei Grundierung im Online-Kurs Teil 11 bereits genannt wurde, gilt auch für diese Farben und Lacke. Enamelfarben und Acrylfarben in kleinen Gläschen oder Tuben im Hobbyraum zu lagern wird unter keine Verordnung fallen, auch bei größeren Mengen nicht. Spraydosen sollten trocken und kühl gelagert werden, nach Möglichkeit in seinem separaten Lager- oder Kellerraum. In Verbindung mit weiteren chemischen Mittelchen wie Pinselreiniger, Airbrushreiniger, Farbentferner, Härter, Verdünnung und Klebern ergibt sich schon ein gefährliches chemisches Gebräu und zusammen mit Spraydosen in größeren Mengen in einem Raum wird das jeden Feuerwehrmann in Panik versetzen. Eine feuerfeste Tür wäre für den Lagerraum schon ideal. Was also an Spraydosen und anderen Gebinden nicht unmittelbar im Gebrauch ist, sollte aus dem Hobbyraum bzw. der Wohnung verschwinden. Viel Spaß beim Lackieren! Thomas Lutz Publiziert am 02. Februar 2025 Du bist hier: Home > Tipps & Tricks > Nützliches aus dem Alltag > Plastikmodellbau Online-Kurs für Anfänger XVII. © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |