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Die selbstfahrende Rohrartillerie der NVA

 - Die selbstfahrende Rohrartillerie der NVA

Zusammenfassung:

Autor:Fred Koch
Verlag:UNITEC-Medienvertrieb
Erscheinungsjahr:2023
Sprache:Deutsch
Inhalt:49 Seiten mit über 110 Abbildungen
Preis:13,80

Besprechung:

Mit der Ausgabennummer 114 der Fahrzeug-Profile-Reihe beschäftigt sich der Autor Fred Koch diesmal mit der selbstfahrenden Rohrartillerie der Nationalen Volksarmee. Neben Informationen zur Entwicklungsgeschichte der jeweils vorgestellten Technik erfährt der Leser auch etwas über den Einsatz und die Weiterentwicklung sowie dem Verbleib in der Nationalen Volksarmee und in der Zeit danach.

Die vorliegende Ausgabe unterteilt sich dabei wie folgt:

  • Kanonen mit Kraftradantrieb
  • Die ersten Artillerie-Selbstfahrlafetten der NVA
  • Panzerjäger auf der Basis mittlerer und schwerer Panzer
  • SFL-Haubitzen der Artillerie-Abteilungen der NVA

 - Die selbstfahrende Rohrartillerie der NVA

Kanonen mit Kraftradantrieb

Im ersten Abschnitt werden die selbstfahrenden Kanonen SD-44 mit dem Kaliber 85 mm und die SD-57 im Kaliber 57 mm vorgestellt. Dabei zeichnet der Autor zunächst den Entwicklungsweg in der UdSSR nach, der bis in die 1940er Jahre zurückgeht. Ab 1956 nutzte auch die NVA die SD-44. Intern auch als 85 mm Divisionskanone D44 bezeichnet, wurde sie in den Artillerie-Batterien (AB) der Mot.-Schützenregimenter (MSR) der Mot.-Schützendivisionen (MSD) sowie der beiden Panzerdivisionen (PD) eingesetzt. Mit Einführung modernerer Artilleriesysteme Ende 1960er Jahre wurde der Großteil der SD-44 in der Mobilmachungsreserve eingelagert. Zwischen 1978 und 1984 ging ein nicht unerheblicher Teil nach Afrika.

SD-57
SD-57

Die ersten Artillerie-Selbstfahrlafetten der NVA

Wie schon zuvor leitet der Autor mit der Entwicklungsgeschichte in der Sowjetunion ein. Als erste Artillerie-Selbstfahrlafette wird die SU-76M mit dem Kaliber 76 mm vorgestellt, welche bereits im Zweiten Weltkrieg aktiv von der Roten Armee eingesetzt wurde. Ungewöhnlicherweise kaufte die Regierung der DDR bereits 1949 die ersten Fahrzeuge dieses Typs. Bis 1952 erwarb die DDR mehr als 200 dieser Selbstfahrlafetten. Eingesetzt zunächst in der Kasernierten Volkspolizei (KVP) sollte die SU-76 ab 1956 bis Ende 1972 von der NVA genutzt werden. 

SU-76M
SU-76M

Panzerjäger

Basierend auf den unmittelbaren Erfahrungen durch die deutschen Sturmgeschütze liefen bereits 1943 die ersten sowjetischen Panzerjäger vom Band. Bis November 1944 wurden mehr als 2.300 Fahrzeuge vom Typ SU-85 (Kaliber 85 mm) gefertigt. Zwischen 1944 und 1945 entstanden als Reaktion auf den Tiger II zudem Fahrzeuge vom Typ SU-100 (Kaliber 100 mm) in eine Stückzahl von ebenfalls mehr als 2.300 Fahrzeugen. Ab 1951 erfolgte die Lizenzproduktion der SU-100 in der damaligen tschechoslowakischen Republik (CSR, ab 1960 CSSR). In der DDR gehörten die SU-85 und SU-100 bereits seit der ersten Hälfte der 1950er zu den Beständen der bewaffneten Organe. Zwischen 1960 und 1962 wurden nahezu alle Fahrzeuge ausgemustert. Ein Teil wurde zu Panzerzugmaschinen umgebaut, ein anderer Teil wurde beispielsweise ins Ausland verkauft.

SU-85
SU-85

SU-100
SU-100

SFL-Haubitzen der Artillerie-Abteilungen der NVA

Ab 1976 erhielt die NVA die 374 SFL-Haubitzen vom Typ 2S1 (Kaliber 122 mm) aus bulgarischer Produktion. Nach Auflösung der NVA im Zuge des Anschlusses der DDR an die BRD gingen 228 2S1 nach Schweden und 72 nach Finnland. Als weiteren SFL-Haubitzen-Typ erhielt die NVA ab 1979 die 2S3M (Kaliber 152 mm). Insgesamt wurden der NVA 78 Fahrzeuge dieses Typs zugeführt, obwohl es für die vollständige Ausstattung 144 hätten sein sollen.

2S1
2S1

2S3M
2S3M

Rückstoßfreies 82 mm Geschütz B-10 auf PKW gel. P3
Rückstoßfreies 82 mm Geschütz B-10 auf PKW gel. P3

Marine-Zwillingslafetten auf W50
Marine-Zwillingslafetten auf W50

St�rken:

  • mehr als 110 zeitgenössische Farb- und Detailaufnahmen
  • kompaktes Überblickswerk

Schw�chen:

  • keine ersichtlichen

Fazit:

Sehr empfehlenswert! Gerade für Modellbauer wieder ein gutes Nachschlagewerk zur Recherche.

Weitere Infos:

Anmerkungen:

Das Heft selbst präsentiert sich in der gewohnten Aufmachung dieser Reihe. Wie schon zuvor liegt der Hauptinformationsgehalt in den Bildern und deren Unterschriften. Der begleitende Text beschränkt sich auf eine Beschreibung der jeweiligen Entwicklungsgeschichte, dem Einsatz und Verbleib. Das Bildmaterial ist von der gewohnt guten Qualität, mit ca. 2-3 Bildern pro Seite. An der Druckqualität gibt es wie üblich nichts auszusetzen.

Diese Besprechung stammt von Manuel Leyva - 14. Februar 2024

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