Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Panzerabwehr-Lenkflugkörper-Systeme der NVA Panzerabwehr-Lenkflugkörper-Systeme der NVAZusammenfassung:
Besprechung:
In der 103. Ausgabe der Fahrzeug Profile Reihe werden Panzerabwehr-Lenkflugkörper-Systeme der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR thematisiert. Während sich die Ausgaben 79, 86 und 91 mit den verschiedensten Fla-Systemen sowie die Ausgabe 95 mit dem Brückenlegegerät 60 auseinandersetzten, thematisiert die vorliegende Ausgabe auf kompakte Weise Panzerabwehrtechnik: die Panzerabwehrlenkraketen (PALR) der NVA. Neben Informationen zur Entwicklungsgeschichte der jeweils vorgestellten Raketentechnik, erfährt der Leser auch etwas über den Einsatz und die Weiterentwicklung sowie dem Verbleib in der Nationalen Volksarmee und in der Zeit danach.
Zu Beginn gibt es eine kurze Einführung zur Geschichte der Panzerabwehr-Lenkflugkörper, welche bereits in Deutschland der 1930er Jahre erprobt wurden. Doch erst die Franzosen brachten in frühen 1950er Jahren mit der SS-10 die erste serienreife PALR auf den Markt. 1956 gelangten über Umwege einige funktionstüchtige Exemplare in die UdSSR. Durch dessen Erkenntnisse entstand dann die PALR 3M6 (Komplex 2K26 – GAZ 69M Basis), welche ab 1960 serienproduziert wurde. Auch die NVA erhielt bereits 1962 Jahre seine ersten 2K26 Komplexe. Allerdings noch in einer geringen Stückzahl. Ende der 1960er Jahre kamen weitere PALR 3M6, allerdings auf Basis des Schützenpanzerwagens 40P (Komplex 2K27). Nahezu zeitgleich mit der PALR 3M6 entstand eine leistungsgesteigerte Version: die PALR 9M17 „Falanga“ auf Basis des SPW 40P. Die NVA nutzte diese Waffe lediglich als Teil der Bewaffnung des Kampfhubschraubers Mi-24. Mit der Einführung der wohl bekanntesten sowjetischen Panzerabwehrlenkrakete 9M14 „Maljutka“ erhielt auch die NVA ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahre dieses System. Anfänglich als tragbarer Komplex 9K11 sowie auf Basis des Gefechtsfahrzeuges 9P110 (SPW-40P) eingeführt, erhielten 1972 die Mot. Schützenregimenter der Mot. Schützen- und Panzerdivisionen die „Maljutka“ auf Basis des Gefechtsfahrzeuges 9P122 (9K11 Maljutka auf SPW-40P2) bzw. 9P133 (9M14 Maljutka auf SPW-40P2). Die verbesserte Version der 9M14, die 9M14M, gehörte zudem zur Bewaffnung des Schützenpanzerwagens SPW-1 (BMP-1) sowie des Hubschrauber Mil Mi-8TB. Noch im selben Jahrzehnt kam eine weitere bekannte PALR aus sowjetischer Produktion zur NVA: die 9M111(M) „Fagot“. Diese fand, wie auch schon die „Maljutka“ verschiedenste Einsatzmöglichkeiten, u. a. als mobile Starteinrichtung 9P135M oder auf den Schützenpanzerwagen SPW-1P und SPW-2. Auch die Weiterentwicklung, die 9M113 „Konkurs“, fand ab 1980 den Weg in die NVA. Diese PALR nutzte wie auch die 9M111(M) das Gerät 9P135(M) als Starteinrichtung.
Das Heft selbst präsentiert sich in der gewohnten Aufmachung dieser Reihe. Wie schon zuvor liegt der Hauptinformationsgehalt in den Bildern und deren Unterschriften. Der begleitende Text beschränkt sich auf eine Beschreibung der jeweiligen Entwicklungsgeschichte, dem Einsatz und Verbleib. Das Bildmaterial ist von der gewohnt guten Qualität, mit ca. 2-3 Bildern pro Seite. An der Druckqualität gibt es wie üblich nichts auszusetzen.
St�rken:
Schw�chen:
Fazit:Sehr empfehlenswert! Gerade für Modellbauer wieder ein gutes Nachschlagewerk zur Recherche. Diese Besprechung stammt von Manuel Leyva - 14. September 2022 Du bist hier: Home > Presse-Ecke > Panzerabwehr-Lenkflugkörper-Systeme der NVA © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |